Gefässerkrankungen der Haut
Das Gefäßsystem der Haut spielt eine entscheidende Rolle...
Ausgabe nummer 28.1 Sonstiges Wissenschaft
veröffentlicht 17/09/2020
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Zu den großen Herausforderungen bei der Durchführung von Eliminationsdiäten gehören die Kommunikation mit dem Tierhalter, die Praktikabilität der Diät und der interpretative Wert der Ergebnisse. Vandre Clear gibt uns einige Tipps, wie wir Eliminationsdiäten aussagekräftig, anwenderfreundlich und letztlich erfolgreich gestalten können.
Erklären Sie, dass ein Tier gegen jedes Protein eine Allergie entwickeln kann, das es jemals oral aufgenommen hat, unabhängig davon, ob es sich um ein tierisches oder pflanzliches Protein handelt. Viele Tierhalter glauben, dass ihr Tier gegen „sein“ Futter nicht allergisch werden kann, „weil es dieses bereits sein ganzes Leben lang gefressen hat“. Bei einer Eliminationsdiät muss alles „eliminiert“ werden, was das Tier zuvor aufgenommen hat (Abbildung 1). Bereits geringe Mengen einer antigenen Substanz können zu einem Aufblühen oder zur Persistenz der Symptome führen.
Sprechen Sie den Irrglauben an, Getreide könne in hohem Maße Allergien verursachen.
Die Wahrscheinlichkeit, dass Getreide Symptome hervorruft, ist nicht höher als bei jedem tierischen Protein.
Erläutern Sie, dass Getreide und andere pflanzliche Proteine in Tiernahrung als hochverdauliche Proteinquellen eingesetzt werden und nicht als Füllstoffe. Viele Hersteller von Tiernahrung setzen heute Erbsen und Kartoffeln als pflanzliche Proteinquellen ein. Tiere können jedoch auch gegen diese Proteine Unverträglichkeitsreaktionen entwickeln.
Bereiten Sie Ihre Kunden auf die Strenge, die Kosten, die Fallgruben und die Vorteile einer korrekt durchgeführten Eliminationsdiät vor.
Wenn möglich, sollten sämtliche Tiere derselben Spezies im Haushalt die für die Eliminationsdiät gewählte Nahrung bekommen. Dies reduziert die Gefahr von Kreuzkontaminationen oder einer unbemerkten Exposition über gemeinsam genutzte Futter- und Wassernäpfe. Gefährdet wird eine Eliminationsdiät aber auch durch unkontrollierten Zugang zu Nahrung anderer Tiere oder durch das Ablecken von Tellern, die zum Beispiel auf dem Tisch oder ungespült in der Küche stehen gelassen werden.
Die meisten Tierhalter werden entmutigt, wenn sie erfahren, dass auch sämtliche Snacks und aromatisierte Kauspielzeuge strikt entzogen werden müssen. Sorgen Sie dafür, dass der Tierhalter seinem Tier auch während der Diät Snacks und/oder Feuchtnahrung geben kann, die mit der gewählten Eliminationsdiät kompatibel sind. Bieten Sie alternative Kauspielzeuge ohne Aromatisierung und ohne tierische oder pflanzliche Proteine an (Abbildung 2).
Stellen Sie sicher, dass Sie als Tierarzt über ein gutes Basiswissen über die Ernährung von Kleintieren und Inhaltsstoffe von Tiernahrung verfügen. Je mehr Sie Ihren Kunden über Tierernährung erklären können, desto höher wird deren Compliance sein. Erfolgsentscheidend ist, dass Tierhalter verstehen, warum der Tierarzt eine Eliminationsdiät durchführen will und aus welchen Gründen bestimmte Regeln und Richtlinien strikt eingehalten werden müssen.
Eine Eliminationsdiät wird über eine Dauer von mindestens 8 Wochen und im Idealfall über 12 Wochen durchgeführt 1. In den meisten Fällen tritt eine Besserung (d. h. Linderung des Juckreizes und Möglichkeit, Medikamente zu reduzieren oder abzusetzen) innerhalb von 6 bis 8 Wochen ein. Bis zum Erreichen der maximalen Besserung oder einer vollständigen Resolution der klinischen Symptome kann es jedoch 10 bis 12 Wochen dauern.
In der Anfangsphase der Eliminationsdiät ist oft eine adjunktive symptomatische medikamentöse Therapie erforderlich (Abbildung 3). Im weiteren Verlauf der Eliminationsdiät können diese Arzneimittel dann in bestimmten Zeitabständen versuchsweise reduziert oder abgesetzt werden, um die Wirkung der Diät allein zu beurteilen. Wenn die Diät allein zu keiner oder nur minimaler Besserung führt und/oder die adjunktive medikamentöse Therapie nach 8 Wochen immer noch erforderlich ist, müssen andere potenzielle Ursachen des Juckreizes abgeklärt werden. Bei Patienten mit mehr als einer nicht diagnostizierten oder nicht kontrollierten allergischen Erkrankung können die Symptome persistieren und die Eliminationsdiät als gescheitert erscheinen lassen.
Bei Tieren mit einer echten Futtermittelallergie können begleitende gastrointestinale Symptome bereits nach 4 bis 6 Wochen zurückgehen.
TUN: Umstellung auf topische oder nicht aromatisierte Arzneimittel/Prophylaktika während der Eliminationsdiät. Die Proteine in den Aromastoffen können bei einigen Hunden bereits ausreichen, um ein Aufblühen von Symptomen auszulösen.
VERMEIDEN: Keine frei verkäuflichen Futtermittelprodukte für eine Eliminationsdiät verwenden! (Abbildung 4)
VERMEIDEN: Wenn Sie wissen oder vermuten, dass das Tier auch Umweltallergien hat, KEINE Eliminationsdiät während der Jahreszeiten durchführen, in denen die Symptome bekanntermaßen verstärkt auftreten.
TUN: Stellen Sie vor Beginn der Eliminationsdiät sicher, dass der Tierhalter den diätetischen Vorbericht seines Tieres vollständig aufgeführt hat, einschließlich sämtlicher Snacks, Medikamente, prophylaktischer Produkte und jeglicher Nahrung vom Tisch des Halters, die das Tier frisst bzw. gefressen hat. In Haushalten mit mehreren Tieren muss abgeklärt werden, ob der Patient Zugang zur Nahrung anderer Tiere hat. Nicht alle Tiere sprechen auf denselben Typ von Diätnahrung an. Aufgrund der heutigen Vielfalt spezieller Tiernahrungen wird es zunehmend schwierig, ein „neues“ Protein zu finden, also ein Protein, zu dem der Patient bislang noch nie Kontakt hatte.
Auch wenn Diätnahrungen mit hydrolysierten oder „neuen“ Proteinen und zu Hause selbst zubereitete Diätnahrungen in den meisten Fällen erfolgreich sind, kann ein allergisches Tier nach wie vor gelegentlich auch auf diese Diätnahrungen reagieren. Wenn ein Typ von Diätnahrung nicht erfolgreich zu sein scheint, testen Sie einen anderen Typ und befragen den Tierhalter nochmals zu früheren Expositionen und zu möglichen Verstößen gegen die strikten Regeln der Eliminationsdiät.
Vandre Clear
Dr. Clear schloss ihr Tiermedizinstudium 2009 an der Ohio State University ab. Sie absolvierte ein Internship in Innerer Medizin und Intensivmedizin Mehr lesen
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