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Veterinary Focus

Ausgabe nummer

Nachhaltigkeit in der Tiermedizin – Warum und wie?

veröffentlicht 02/05/2025

Geschrieben von Anthony Chadwick

Auch verfügbar auf Français , Italiano und Español

Klimawandel und der tierärztliche Berufsstand – wo stehen wir und wie handeln wir?

Ein sumpfiges Gebiet mit kleinen Grasinseln und Wasservögeln

Kernaussagen

Das weltweite Wirtschaftssystem ist seit der industriellen Revolution nach einem linearen Modell aufgebaut, bestehend aus Produktion, Nutzung und Entsorgung. 


Der Klimawandel führt weltweit zu einer Umweltkrise.


Ein Kreislaufmodell für die internationale Wirtschaft schafft einen Mehrwert für ein breiteres Spektrum von Interessengruppen und ist sowohl disruptiver als auch regenerativer Natur.


Tierärztliche Praxen können ihren Teil zu den Bemühungen um Nachhaltigkeit beitragen.


Einleitung

„Nachhaltigkeit“ ist derzeit ein Modewort, das in Fernseh-, Radio- und Zeitungsberichten vielfach vorkommt und häufig auch in den sozialen Medien Erwähnung findet. Aber was genau ist das? Die Brundtland-Kommission der Vereinten Nationen definiert nachhaltige Entwicklung in ihrem Bericht aus dem Jahr 1987, als eine „Entwicklung, die den Ansprüchen der Gegenwart gerecht wird, ohne die Fähigkeit zukünftiger Generationen zu beeinträchtigen, ihre eigenen Bedürfnisse zu befriedigen“ (1). Warum aber ist Nachhaltigkeit so wichtig, und was können wir als Einzelne dafür tun?

Die erste Frage – Warum ist Nachhaltigkeit wichtig? – ist relativ leicht zu beantworten. Heute ist sich jeder Mensch der globalen Erwärmung und ihrer Auswirkungen bewusst. Das Jahr 2024 war nicht nur das wärmste Jahr seit Beginn entsprechender Aufzeichnungen, sondern auch das erste Jahr, in dem der Anstieg der globalen Temperaturen 1,5 C° über dem vorindustriellen Niveau lag – also über dem Grenzwert, der im Pariser Abkommen der Vereinten Nationen von 2015 festgelegt wurde. Teilweise ist dieser Anstieg auf den El-Niño-Klimaeffekt zurückzuführen, viele Wissenschaftler*innen sind aber der Auffassung, dass der Temperaturanstieg in erster Linie auf die zunehmende Kohlendioxidkonzentration in der Atmosphäre zurückzuführen ist (2). In vorindustriellen Zeiten lag die CO2-Konzentration bei etwa 280 ppm, während sie heute bei etwa 420 ppm liegt – also ein Anstieg um 50 % in weniger als einem Jahrhundert (2).

Die UNO schätzt, dass klimabedingte Katastrophen in den letzten 20 Jahren um 83 % zugenommen haben (3). Während ich dies schreibe, fegt ein gewaltiger Sturm namens Eowyn mit rekordverdächtigen Windgeschwindigkeiten über das Vereinigte Königreich und Irland hinweg, und lässt in seiner Folge über eine Million Menschen ohne Strom. Dabei wurde sogar unser hölzernes Eingangstor aus den Angeln geweht! Aon, ein führender Versicherer, erklärte in seinem Bericht „Climate and Catastrophe Insight Report 2025“, dass sich die Kosten für Naturkatastrophen im Jahr 2024 auf 368 Mrd. US-Dollar belaufen werden, angetrieben unter anderem durch die Hurrikane Milton und Helene, heftige konvektive Stürme in den USA und Überschwemmungen in ganz Europa, wobei viele Menschen keinen ausreichenden Versicherungsschutz haben, wenn eine entsprechende Katastrophe eintritt (4). Gleichzeitig meldete der Worldwide Fund for Nature (WWF), dass die Zahl der lebenden Wildtiere in den letzten 50 Jahren um enorme 73 % zurückgegangen ist (Abbildung 1) (5).

Der Earth Overshoot Day – also der Tag, an dem der Planet seine jährlich verfügbaren Ressourcen aufgebraucht hat – hat sich seit den 1970er Jahren im Kalender stetig weiter nach vorne geschoben, und im Jahr 2024 hat die Welt ihre Ressourcen bereits am 1..August aufgebraucht (Abbildung 2). Die Umweltkrise ist also bereits da, und es müssen verstärkte Anstrengungen unternommen werden, um diese anhaltenden Bedrohungen abzumildern.

Ein Haussperling auf einem Ast

Abbildung 1. Haussperlinge waren in meiner Kindheit in der Innenstadt von Liverpool ein häufiger Anblick, Man schätzt jedoch, dass ihre Population im Vereinigten Königreich seit 1966 um über 20 Millionen zurückgegangen ist. © Shutterstock

Eine Grafik zeigt die Entwicklung des Earth Overshoot Day von 1971 bis 2024

Abbildung 2. Der Earth Overshoot Day ist der Tag, an dem das jährliche Regenerationsbudget des Planeten aufgebraucht ist und wir effektiv in ein Umweltdefizit eintreten. Das Diagramm zeigt, wie das Datum für den Overshoot Day in den letzten 50 Jahren dramatisch nach vorne rückt. Bestimmt wird die Überschreitung von vier Schlüsselfaktoren: 1) wie viel wir konsumieren, 2) wie effizient Produkte hergestellt werden, 3) wie viele es von uns gibt, und 4) wie viel die Ökosysteme der Natur produzieren können. © https://overshoot.footprintnetwork.org/newsroom/past-earth-overshoot-days/Neu gezeichnet von Sandrine Fontègne

Was können wir tun?

Die Antwort auf die zweite Frage – Was können wir als Einzelne für die Nachhaltigkeit tun? – ist deutlich problematischer. In seinem Buch „There Is No Planet B“ vertritt Mike Berners-Lee die Ansicht, dass ein Teil des Problems in dem jährlich steigenden Energiehunger der Welt besteht. Erneuerbare Energien tragen zwar dazu bei, dieses Problem zu kompensieren, unsere anhaltende Gier nach mehr Energie – verschärft durch die Zunahme künstlicher Intelligenz (KI) – bedeutet aber, dass wir eine völlig neue Art der Energieerzeugung brauchen, um den hohen energetischen Anforderungen neuer Technologien gerecht zu werden. Irland ist beispielsweise eines der führenden Länder, was die Anzahl von Rechenzentren betrifft. Der Energieverbrauch dieser Einrichtungen übersteigt den Energiebedarf sämtlicher Wohnungen in Irland, und nimmt von Jahr zu Jahr weiter zu. Es ist also an der Zeit, dass Regierungen, Industriezweige und Unternehmen Zukunftsfonds auflegen, um die kommenden Herausforderungen zu bewältigen. Denn jetzt zu planen ist sehr viel billiger, als nichts zu tun und dann in den nächsten Jahrzehnten mit den Folgen konfrontiert zu werden. So hat zum Beispiel Aviva, eine weitere Versicherungsgesellschaft, 100 Millionen britische Pfund versprochen, um Feuchtgebiete zu entwickeln und gemäßigte Regenwälder im Vereinigten Königreich wiederherzustellen, mit dem Ziel, die biologische Vielfalt zu verbessern (Abbildung 3), aber auch dazu beizutragen, Hochwasser zu absorbieren und Kohlenstoff zu binden, um so zukünftige Schäden zu verringern (6).

Die aktuellen Nachrichten zu verfolgen, kann zu ernsthaften Beeinträchtigungen der psychischen Gesundheit führen, da globale Katastrophen immer häufiger vorkommen. Führende Psychiater erkennen heute eine neue Erkrankung namens „Solastalgie“ an, die gekennzeichnet ist durch die Angst, dass der Planet nicht mehr zu retten ist und dass es sinnlos ist, etwas dagegen zu unternehmen. Dieser Mangel an Hoffnung erhöht die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Depressionen. Paradoxerweise hat sich gezeigt, dass gerade Aufenthalte in der Natur – und sogar entsprechende ehrenamtliche Tätigkeiten – bei verschiedenen psychologischen Erkrankungen hilfreich sind. So zeigt eine kürzlich vom britischen Wildlife Trust durchgeführte Studie, dass sich bei Menschen mit psychischen Problemen, die auf Anraten ihrer Ärzt*innen in Schutzgebieten dieser Organisation arbeiten, die Stimmung verbessert und Arzneimittel reduziert oder abgesetzt werden können. Dabei hat sich gezeigt, dass ein in so genannte „grüne Verschreibungen“ investiertes britisches Pfund einen wirtschaftlichen Nutzen von fast 7 britischen Pfund erbringt, und zwar unter anderem aufgrund geringerer krankheitsbedingter Abwesenheit im Job und aufgrund von weniger Arztbesuchen (7).

Ein sumpfiges Gebiet mit kleinen Grasinseln und Wasservögeln

Abbildung 3a. Lunt Meadow, ein Schutzgebiet des Lancashire Wildlife Trust, wird in Partnerschaft mit der britischen Environment Agency betrieben. Landwirtschaftliche Flächen werden aus der Nutzung genommen und zur Schaffung eines Feuchtgebiets und zur Wasserspeicherung verwendet. © Lancashire WildlifeTrust 

Kühe grasen auf einer Wiese

Abbildung 3b. Als der Sturm Christoph im Januar 2021 über das Gebiet zog, trat der Fluss Alt über die Ufer und hätte Teile der nahe gelegenen Stadt Liverpool überschwemmen können; stattdessen nahmen die Wiesen das Wasser auf und verhinderten so Hochwasserschäden von schätzungsweise 7 Millionen Pfund. Dieser ganzheitliche, zirkuläre Ansatz schützt nicht nur vor Überschwemmungen, sondern bindet auch Kohlenstoff und erhöht die biologische Vielfalt. So halten die Longhorn-Rinder auf dem Gelände die Gräser niedrig und erhöhen die biologische Vielfalt durch selektive Beweidung und Ausjäten der Weide. © Alex Critchley

Industrie und die Umwelt

Ist die Veterinärbranche Teil des Problems oder kann sie Teil der Lösung sein? Sämtliche Industrien, Branchen und Unternehmen haben unweigerlich Auswirkungen auf die Umwelt. Die neoliberale Wirtschaftsideologie von Milton Friedman hat dazu geführt, dass viele Unternehmen die Erzielung möglichst hoher Gewinne für ihre Aktionäre im Vordergrund stellten. In einem 2019 veröffentlichten und von CEOs zahlreicher führender Unternehmen gestützten Dokument wird dagegen vorgeschlagen, dass sich Unternehmen für „das Gute“ einsetzen und bei der Festlegung von Strategien und Zielen auch Interessengruppen wie Kund*innen, Mitarbeiter*innen, Lieferant*innen sowie den Planeten berücksichtigen sollten (8). Auch wenn viele dieser Unternehmen entsprechende Taten letztlich nicht ausreichend schnell folgen ließen, ist diese grundlegende Veränderung der Haltung weg von einem ausschließlich gewinnorientierten Ansatz durchaus ermutigend. Einige Player haben sich bereits sehr früh dieser zweckorientierten Herangehensweise an das Thema „Business“ verschrieben, und in dem Buch „Net Positive: How Courageous Companies Thrive by Giving More Than They Take“ schlägt der Mitautor Paul Polman – ein ehemaliger CEO von Unilever – vor, dass Unternehmen auch das Ziel haben sollten, positive Beiträge in den Bereichen Ökologie, Soziales und Unternehmensführung zu leisten und sich gleichzeitig dem Kampf gegen Umweltkrise, Ungleichheit und Rassismus zu widmen, da letztere den Erfolg von Unternehmen und Ländern mindern können. Diese Herangehensweise führte dazu, dass Polmans Unternehmen über mehr als ein Jahrzehnt Rekordergebnisse erzielte und damit Wettbewerber in den Schatten stellte, die ausschließlich auf Gewinn ausgerichtet waren. Als Beispiele für Unternehmen, die in diesen wichtigen Bereichen führend sind, nennt Polman Unternehmen wie Patagonia, Ikea, Mars, Triodos Bank, Allianz, Levi's und Marks and Spencer (9). Mehrere Studien zeigen inzwischen, dass Kund*innen bevorzugt bei Unternehmen kaufen wollen, die sich ernsthaft um Themen wie Gesellschaft und Umwelt kümmern.

Derzeit werden unzählige Berichte und Artikel zum Thema Nachhaltigkeit veröffentlicht. Dabei herrscht aber stets eine gewisse Besessenheit um Kohlenstoff und Klima, wodurch die Diskussion über andere wichtige Aspekte, wie zum Beispiel den Verlust der biologischen Vielfalt und die Entwicklung von Kreislaufkonzepten in den Hintergrund gerät. Diese enge Fokussierung birgt aber die Gefahr einer Entwicklung und Umsetzung von Projekten, die auf der einen Seite zwar die Kohlenstoffemissionen reduzieren, andererseits aber auch der biologischen Vielfalt schaden – wie zum Beispiel das Pflanzen von nicht einheimischen Bäumen an ungeeigneten Standorten. Wenn es uns dagegen gelingt Methoden der Kreislaufwirtschaft anzuwenden, wird ein ganzheitlicherer Ansatz zur Bewältigung der aktuellen Umweltkrise entstehen.

Aus all diesen Erkenntnissen wird deutlich, dass der Planet ein hohes Maß an Zuwendung und Pflege braucht, um Ökosysteme zu stabilisieren und die Umweltverschmutzung zu reduzieren, damit es Menschen und Tiere letztlich wieder gut gehen kann. Aber was bedeutet dies für die Veterinärbranche?

Anthony Chadwick

Eine 2019 durchgeführte Umfrage ergab, dass 89 % der Tierärzt*innen eine aktivere Rolle bei der Nachhaltigkeit spielen wollen, aber eine viel geringere Zahl konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der Umweltkrise ergreift.

Anthony Chadwick

Die Veterinärbranche und Nachhaltigkeit

Das weltweite Wirtschaftssystem ist seit der industriellen Revolution auf einem linearen Modell aufgebaut, bestehend aus Produktion, Nutzung und Entsorgung. Ein zirkuläres Modell wird einem breiteren Spektrum von Interessengruppen einen Mehrwert bieten und ist dabei sowohl disruptiver als auch regenerativer Natur. Es mag durchaus verlockend erscheinen, die Verantwortung für potenzielle Lösungen dieser signifikanten Probleme an Regierungen und große Unternehmen abzugeben. Letztlich liegt es aber auch in der Verantwortung von Einzelpersonen und kleinen Unternehmen, wie zum Beispiel tierärztlichen Praxen, ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern und ihren Beitrag zur Nachhaltigkeit zu erhöhen. Die Gestaltung und Umsetzung zirkulärer Wirtschaftsprinzipien in der Tiermedizin werden dabei zu einer insgesamt verbesserten Nachhaltigkeit in der gesamten Tiergesundheitsbranche führen.

Eine 2019 durchgeführte Umfrage unter britischen Tierärzt*innen ergab, dass 89 % der Befragten eine aktivere Rolle beim Thema Nachhaltigkeit spielen wollen (10), letztlich aber nur sehr viel weniger Menschen tatsächlich konkrete Maßnahmen zur Eindämmung der Umweltkrise ergreifen. Viele tierärztliche Praxen leiden unter hohen Arbeitsbelastungen und sind häufig personell unterbesetzt, so dass die Mitarbeiter*innen möglicherweise gar nicht wissen, auf welche Weise und in welchen Bereichen sie eine Verbesserung der Nachhaltigkeit in Angriff nehmen können. Es gibt aber durchaus zahlreiche Bereiche in einer tierärztlichen Praxis, in denen ein Team Positives bewirken kann. Die folgenden Artikel in dieser Sonderausgabe des Veterinary Focus sollen Tierärzt*innen, TFAs und dem gesamten Team helfen, den Anfang zu machen. Wenn jeder und jede nur ein wenig beträgt, kommt letztlich eine Menge zusammen. Die Verringerung des Energieverbrauchs, die Herstellung nachhaltigerer Tiernahrung und der verantwortungsvolle Umgang mit Arzneimitteln werden in dieser Ausgabe ebenso behandelt wie der wichtige Aspekt der Abfallvermeidung. Letztlich fallen alle diese Themen unter den Begriff der Kreislaufwirtschaft, und während viele Menschen das Konzept der Zirkularität auf Schlagworte wie „Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln“ vereinfachen, möchten wir zeigen, dass sehr viel mehr dahintersteckt. Dabei sollte man sich auf die folgenden drei wichtigen Grundsätze fokussieren:

  • Abfall und Verschmutzung vermeiden
  • Produkte in Gebrauch halten
  • Natürliche Systeme regenerieren

Die sieben Rs und die Hierarchie des Abfallmanagements (Abbildung 4) unterstützen Praxisteams dabei, nachhaltiger und wirtschaftlicher zu denken. Der erste Schritt in dieser Hierarchie ist das kritische Überdenken unserer gewohnten Abläufe zur Vermeidung von unnötigem Verbrauch und überflüssigem Abfall. So kann beispielsweise auf nicht notwenige Verpackungen verzichtet werden, und Lebensmittel- oder Futtermittelabfälle können kompostiert werden. Die Verlängerung der Lebensdauer von Produkten durch regelmäßige Pflege, Wartung und Reparatur – anstatt sie zu ersetzen – erscheint in einer Zeit, in der sich Mobiltelefonmodelle schnell ändern, fast schon gegenkulturell. Allmählich beginnen aber selbst Unternehmen der Telekommunikationsbranche, auf nachhaltigere Modelle umzusteigen, um einen weniger häufigen Austausch zu fördern. Und schließlich ist die Regeneration natürlicher Systeme ein Bereich, in dem der tierärztliche Berufsstand einen echten Mehrwert schaffen kann, indem zum Beispiel traditionellere Methoden der Tierhaltung – wie Systeme der Rotationsweidehaltung und der Extensivhaltung – gefördert werden, die nicht in hohem Maße auf Düngemittel und Pestizide angewiesen sind, die dann wiederum in Flüsse abfließen und Wasser verschmutzen können. Ein verantwortungsvoller Einsatz von Arzneimitteln verringert zudem das Risiko von Resistenzen und einer Zerstörung vorteilhafter Organismen, einschließlich Parasiten.

Ein Diagramm der 7 Rs von Zero Waste.

Abbildung 4. Das Diagramm der 7 Rs kann tierärztlichen Praxen als Anregung für eine Überprüfung und Änderung ihres Abfallmanagements dienen. © Neu gezeichnet von Sandrine Fontègne

Schlussfolgerung

Die 2020er Jahre werden vielfach als das „entscheidende Jahrzehnt“ bezeichnet. Die Zeit des ausschließlichen Redens ist vorbei, denn in diesem Jahrzehnt muss gehandelt werden, wenn wir die Umweltkrise umkehren wollen. Die praktische Umsetzung einiger Ideen und Vorschläge aus dieser Ausgabe des Veterinary Focus kann dabei ein guter Anfang sein, um sicherzustellen, dass die Tiermedizin auch als Teil der Lösung gesehen wird und nicht als Teil des Problems.

 

Literatur

  1. Brundtland G. (1987). Our common future. Oxford University Press.
  2. NASA. (2025). Temperatures rising: NASA confirms 2024 warmest year on record. https://www.nasa.gov/news-release/temperatures-rising-nasa-confirms-2024-warmest-year-on-record/  Accessed 15th March 2025.
  3. United Nations. “Staggering” rise in climate emergencies in last 20 years, new disaster research shows. https://news.un.org/en/story/2020/10/1075142  Accessed 2nd March 2025.
  4. Aon. Climate and catastrophe report 2025. https://www.aon.com/en/insights/reports/climate-and-catastrophe-report?collection=afba4ec7-ef9e-48e1-a5b0-7a8f9d6abfce&parentUrl=/ en/insights/articles/global-insurance-market-overview-q4-2024  Accessed 1st February 2025.
  5. World Wide Fund for Nature. 2024 Living Planet Report, p7. https://www.worldwildlife.org/publications/2024-living-planet-report Accessed 3rd March 2025.
  6. Aviva. Aviva helps restore rare native British rainforests.  https://www.aviva.com/newsroom/news-releases/2023/02/aviva-helps-restore-rare-native-british-rainforests/  Accessed 10th February 2025.
  7. Lancashire Wildlife Trust. Call for green prescribing to become widespread. https://www.lancswt.org.uk/news/call-green-prescribing-become-widespread Accessed 2nd March 2025.
  8. Gartenberg C, Serafeim G. Harvard Business Review 2019. 181 top CEOs have realised companies need a purpose beyond profit. https://hbr.org/2019/08/181-top-ceos-have-realized-companies-need-a-purpose-beyond-profit Accessed March 3rd 2025.
  9. British Veterinary Association. Vets are central to the sustainability agenda, says BVA., https://www.bva.co.uk/news-and-blog/news-article/vets-are-central-to-the-sustainability-agenda-says-bva/  Accessed 1st February 2025.Polm
  10. Polman P, Winston A. Net positive: How courageous companies thrive by giving more than they take. Harvard Business Review Press 2002;10.

 

Weitere Literaturhinweise

Attenborough D. A life on our planet. London, Ebury Books, 2020.
Berners-Lee M. There is no planet B. Cambridge, Cambridge University Press, 2021.

Anthony Chadwick

Anthony Chadwick

Dr. Chadwick schloss sein Studium 1990 an der Universität Liverpool ab und erhielt 1995 sein RCVS-Zertifikat in Veterinary Dermatology Mehr lesen

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