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Veterinary Focus

Ausgabe nummer 26.1 Verdauungstrakt

Canines Parvovirus

veröffentlicht 24/03/2021

Geschrieben von Nicola Decaro

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Español und English

Das canine Parvovirus (CPV) ist ein kleines, unbehülltes Virus mit einem sphärischen Kapsid (zusammengesetzt aus den drei Proteinen VP1, VP2 und VP3). Das Kapsid enthält ein lineares Einzelstrang-DNA-Molekül, das für zwei nicht-strukturelle (NS1 und NS2) und zwei strukturelle (VP1 und VP2) Proteine kodiert. 

Elektronenmikroskopische Aufnahme negativ gefärbter Parvoviruspartikel (25000-fache Vergrößerung).

Key points

Das canine Parvovirus ist der Haupterreger der akuten Gastroenteritis bei jungen Hundewelpen und kommt weltweit vor.


Drei antigene Varianten mit unterschiedlicher geographischer Verbreitung haben den ursprünglichen Stamm heute vollständig ersetzt.


Typische klinische Symptome sind Erbrechen, hämorrhagische Diarrhoe und Leukopenie. Die Mortalitätsraten erreichen bis zu 60-70 % in infizierten Zwingern und Tierheimen.


Diagnostische Assays für die Praxis haben eine geringe Sensitivität. Zur Bestätigung der Diagnose können zusätzliche Tests auf PCR-Basis erforderlich sein.


Die Behandlung besteht in erster Linie aus unterstützenden Therapiemaßnahmen, getestet werden aber auch verschiedene antivirale Wirkstoffe.


Die Impfung der Welpen ist nach wie vor die wirksamste Strategie zur Infektionskontrolle, trotz möglicher Interferenzen maternaler Antikörper und potenzieller Nichtübereinstimmungen („Mismatch“) zwischen Impfviren und Feldstämmen.


Einleitung

Das canine Parvovirus (CPV) ist ein kleines, unbehülltes Virus (Abbildung 1) mit einem sphärischen Kapsid (zusammengesetzt aus den drei Proteinen VP1, VP2 und VP3). Das Kapsid enthält ein lineares Einzelstrang-DNA-Molekül, das für zwei nicht-strukturelle (NS1 und NS2) und zwei strukturelle (VP1 und VP2) Proteine kodiert. VP2 ist das Hauptkapsidprotein und verantwortlich für die virale Antigenität 1 2. Erst vor kurzem wurde die Nomenklatur der Familie der Parvoviridae revidiert, wobei das CPV jetzt der Spezies „carnivores Protoparvovirus 1“ zugeordnet wird, ebenso wie das feline Panleukopenievirus (FPV) und andere verwandte carnivore Parvoviren 3.
 

Abbildung 1. Elektronenmikroskopische Aufnahme negativ gefärbter Parvoviruspartikel (25000-fache Vergrößerung). © Nicola Decaro

Das CPV ist der Haupterreger der akuten Gastroenteritis bei Hundewelpen im Alter zwischen einem und sechs Monaten. Das Virus ist zwar schon seit den späten 1970er Jahren bekannt, aufgrund der Hochgradigkeit der klinischen Symptome und der Problematik der Interferenzen maternaler Antikörper mit der aktiven Immunisierung, die ein Impfprogramm beeinträchtigen können, stellt es aber auch heute noch eine große Bedrohung für junge Hunde dar 1 2. Ein weiteres Problem bei der Kontrolle dieser Erkrankung sind Feldvarianten (CPV-2a, CPV-2b, CPV-2c), deren Antigenität sich von der des ursprünglichen CPV-2-Stammes unterscheidet, der immer noch in den meisten kommerziellen Impfstoffen enthalten ist. CPV-2 und seine antigenen Varianten unterscheiden sich zwar lediglich in einigen wenigen Aminosäuren, es wird jedoch vermutet, dass die Impfung nur einen partiellen Schutz gewährt, der geimpfte Hunde nicht vor einer Infektion mit Feldstämmen zuverlässig schützt und sich gelegentlich sogar deutliche Krankheitssymptome entwickeln können 4 5 6. Weitere Probleme, die in Angriff genommen werden müssen, sind das zunehmende Auftreten der klinischen Erkrankung bei adulten Hunden 4 5 und die Fähigkeit der antigenen Varianten, auch Katzen zu infizieren, und bei diesen klinische Symptome hervorzurufen, die identisch sind mit denen der felinen Panleukopenie 7 8. Dieser Artikel konzentriert sich auf die klinischen, pathologischen und diagnostischen Aspekte der CPV-Infektion, ergänzt um einen kurzen Überblick über aktuelle epidemiologische Studien in verschiedenen Ländern und empfohlene Impfschemata.

Epidemiologie

Der ursprüngliche CPV-2-Stamm trat erstmals in den späten 1970er Jahren in Erscheinung. Wahrscheinlich handelte es sich um eine FPV-Wirtsvariante, die durch eine vorangegangene Adaptation in einer nicht bekannten wilden Carnivoren-spezies entstanden ist. In den frühen 1980er Jahren wurde das ursprüngliche Virus plötzlich ersetzt durch die beiden zwei allergenen Varianten CPV-2a und CPV-2b, die sich durch fünf oder sechs Aminosäuresubstitutionen im Kapsid-protein VP2 auszeichnen, und eine dritte Variante, CPV-2c, die im Jahr 2000 in Italien beschrieben wurde 9

Der immer noch in den meisten Impfstoffen enthaltene ursprüngliche CPV-2-Stamm zirkuliert gegenwärtig nicht mehr im Feld, während die drei antigenen Varianten in unterschiedlicher Verteilung weltweit vorkommen. Im kontinentalen Europa kommen alle Varianten vor, wobei die Typen 2a und 2b in Portugal, Frankreich und Belgien überwiegen, die Typen 2a und 2c in Italien, Typ 2a in Osteuropa und Typ 2c auf der iberischen Halbinsel. In Deutschland sind alle drei Typen etwa gleich häufig verteilt. In Nordamerika kommt CPV-2b/2c sehr häufig vor und in Südamerika vorwiegend CPV-2a/2c. In Asien und auf isolierten Inseln wie Großbritannien, Australien und Japan dominieren die Typen 2a und 2b 1 2. Die wenigen Berichte aus Afrika weisen auf eine Co-Zirkulation der drei Stämme im Norden des Kontinentes hin und eine hohe Häufigkeit von CPV-2a und CPV-2b im Süden 10.

Das CPV ist in der Lage, domestizierte Hunde, Wölfe und andere wild lebende Carnivoren zu infizieren, bei denen häufig intermediäre Stämme zwischen CPV-2 und CPV-2a isoliert werden 11. Der ursprüngliche CPV-2-Stamm kann feline Zellen in vitro infizieren, nicht aber in vivo. Die neuen antigenen Varianten sind dagegen in der Lage, auch Katzen in vivo zu infizieren und eine klinische Erkrankung zu induzieren, die nicht von der felinen Panleukopenie zu unterscheiden ist 7 8. Theoretisch gibt es gegenüber einer CPV-Infektion zwar keine besonderen rassespezifischen Empfindlichkeiten, große Rassen wie der Deutsche Schäferhund, der Labrador, der Rottweiler, der Alaskan Malamute und der Dobermann scheinen jedoch ein höheres Erkrankungsrisiko zu tragen. Eine mögliche Ursache hierfür könnte jedoch darin liegen, dass die Konzentrationen maternaler Antikörper bei Welpen schnell wachsender, großer Hunderassen schneller absinken als bei Welpen kleinerer Hunderassen 1 2. CPV-Infektionen und die entsprechenden klinischen Erkrankungen treten zwar überwiegend bei Welpen unter sechs Monaten auf, zunehmend häufig werden aber auch bei adulten Hunden hochgradige klinische Symptome beschrieben, die oft im Zusammenhang mit einer CPV-2c-Infektion stehen 5 6.

Hauptquelle für die Kontamination der Umwelt mit dem caninen Parvovirus sind die Fäzes infizierter Welpen. In der Umwelt ist das Virus außergewöhnlich stabil und kann über mehrere Wochen oder sogar Monate infektiös bleiben. Immunologisch naive Welpen werden auf oronasalem Weg über direkten oder indirekten Kontakt infiziert 1 2.

Pathogenese

Das Zielgewebe für die virale Replikation sind die intestinalen Krypten und lymphatische Organe, das Virus kann sich aber in sämtliche Gewebe ausbreiten. Nach Eintritt in den Körper des Tieres repliziert das CPV primär im lymphatischen Gewebe des Oropharynx, des Thymus, der mesenterialen Lymphknoten und der Peyer‘schen Platten. Dort verursacht es eine ausgedehnte Nekrose, bevor es hauptsächlich über infizierte Lymphozyten in den Blutkreislauf übertritt. Die Virämie hält sehr lange Zeit an (mittels Echtzeit-PCR kann das Virus bis zu 60 Tage nachgewiesen werden) und führt zu einer Besiedelung der Dünndarmkrypten, in denen die aktive Virusreplikation eine schnelle Lysis epithelialer Stammzellen induziert. Die direkte Folge ist eine Beeinträchtigung des Turnovers des Epithels der Zottenspitzen, die zur Entstehung einer Diarrhoe führt. Die Virusausscheidung über die Fäzes beginnt zwei bis drei Tage nach der Infektion und dauert bis zu 45-50 Tage an. Hohe Virustiter sind jedoch nur innerhalb der ersten sieben bis zehn Tage nachweisbar. Bei neugeborenen Welpen (2-3 Wochen alt) kann sich das CPV auch in aktiv replizierenden Herzmuskelzellen reproduzieren und eine hochgradige Myokarditis hervorrufen, wobei diese Form gegenwärtig nur sporadisch beobachtet wird 1 2. Im Vergleich zum ursprünglichen Typ-2 zeigen die antigenen Varianten eine höhere Pathogenität, eine kürzere Inkubationszeit (weniger als 4-5 Tage), hochgradigere klinische Symptome, eine hochgradigere und länger andauernde Virusausscheidung und eine geringere erforderliche virale Minimaldosis für eine Infektion bei Hunden 12. Begleitende Infektionen mit caninen Coronaviren (CCoV) können die klinischen Symptome verstärken, wobei das CPV das Epithel der Darmkrypten infiziert, während das CCoV das Epithel der Zottenspitzen infiziert 1 2.

Klinische Symptome und Pathologie

Wie oben erwähnt beträgt die Inkubationszeit des ursprünglichen CPV-2-Stammes bis zu sieben Tage, während mit den neuen antigenen Varianten klinische Symptome in der Regel bereits drei bis vier Tage post infectionem auftreten. Abhängig vom Alter und vom Immunstatus eines infizierten Hundes können CPV-Infektionen verschiedene klinische Formen aufweisen, die von subklinischen Infektionen bis hin zu akuter Gastroenteritis und (sehr selten) Myokarditis reichen.
 
Subklinische Infektionen
 
Subklinische Infektionen treten in der Regel bei Welpen mit intermediären Konzentrationen maternaler Antikörper auf (Antikörpertiter im Hämagglutinationshemmungstest [HI] zwischen 1:20 und 1:80), die zwar vor einer klinischen Erkrankung schützen, nicht aber vor der Infektion. Unterschiedlich hohe Konzentrationen maternaler Antikörper bei verschiedenen Welpen desselben Wurfes sind eine Erklärung dafür, warum einige Welpen hochgradige klinische Formen entwickeln, während andere Wurfgeschwister nur wenige oder gar keine klinischen Symptome zeigen. Auch adulte Hunde können infiziert werden, sie zeigen aufgrund des höheren Reifegrades ihrer Darmschleimhaut in der Regel keine oder nur wenige klinische Symptome. Gelegentlich sind bei Welpen und bei adulten Hunden nur vage und unspezifische Symptome festzustellen, wie zum Beispiel Lethargie und Appetitverlust über zwei bis drei Tage, einhergehend mit einer vorübergehenden, mittelgradigen Leukopenie. Eine besondere Bedeutung haben subklinische Infektionen in Zwingern und Tierheimen, in denen offenbar gesunde, aber infizierte Tiere die Verbreitung des Virus auf andere Welpen begünstigen können 1 2 12.
 
Gastroenteritische Form
 
Die gastroenteritische Form ist die bei Hundewelpen im Alter zwischen einem und sechs Monaten am häufigsten auftretende Form der CPV-Infektion, sie wird in zunehmendem Maße aber auch bei adulten Hunden beschrieben. Nach drei-bis viertägiger Inkubation entwickeln betroffene Welpen Anorexie, Depression und Erbrechen, gefolgt von Diarrhoe, die zu einer hochgradigen Dehydratation führt. Die Diarrhoe ist in vielen Fällen, aber nicht immer, hämorrhagisch, wobei die Fäzes Blutbeimengungen aufweisen oder durch das Blut insgesamt dunkel gefärbt sind. Fieber (40-41 °C) kann vorhanden sein, wird aber nicht bei allen Patienten festgestellt. Sehr häufig wird dagegen eine Leukopenie mit Leukozytenzahlen von weniger als 2000-3000 Zellen/µl beobachtet. Zu beachten ist, dass die Gesamtleukozytenzahl physiologisch sein kann, wenn die virusbedingte Lymphopenie von einer begleitenden Neutrophilie infolge einer opportunistischen bakteriellen Infektion gewissermaßen „ausgeglichen“ wird. Opportunistische Bakterien verstärken häufig den klinischen Verlauf der Erkrankung und induzieren zusätzliche klinische Symptome, wie zum Beispiel Atemnot, die zum Tode des Patienten führen können. Der Grad der Leukopenie gilt als aussagekräftiger prognostischer Faktor. So haben Welpen mit Leukozytenzahlen unter 1000 Zellen/µl Berichten zufolge nur sehr geringe Überlebenschancen. Der Tod kann bereits zwei Tage nach dem Auftreten der ersten klinischen Symptome als Folge einer bakteriellen Dissemination oder einer disseminierten intravaskulären Koagulation eintreten. Abhängig vom Alter und vom Immunstatus des Tieres können die Mortalitätsraten jedoch erheblich variieren, und erkrankte adulte Hunde weisen in der Regel eine Mortalität von weniger als 1 % auf 1 2.

Hundewelpen, die aufgrund einer CPV-Enteritis sterben, sind in der Regel extrem dehydriert. Bei der Sektion fallen makroskopische Veränderungen im Magendarmtrakt auf, die hauptsächlich das Duodenum und an zweiter Stelle das Jejunum umfassen. Der häufigste Befund ist eine hämorrhagische Gastroenteritis (Abbildung 2). Die Darmwand ist dabei in der Regel verdickt und segmental verfärbt. Die Serosaoberfläche kann dunkelrot oder violett verfärbt und von Fibrin überzogen sein. Das Darmlumen kann vollständig leer sein oder dunkles (oft blutiges) Material oder hämorrhagische Flüssigkeit enthalten. Die mesenterialen Lymphknoten und die Peyer’schen Platten sind vergrößert und gestaut, oft mit über die Cortex und Schnittflächen verstreuten Blutungen (Abbildung 3). Histopathologisch findet man im Dünndarmgewebe eine multifokale Nekrose der Krypten und intrazelluläre Einschlusskörperchen, sowie eine ausgedehnte Lymphozytendepletion in den Peyer’schen Platten, den Lymphknoten, der Milz und im Thymus. Im Falle bakterieller Komplikationen können bei der Sektion auch ein Lungen-ödem und eine Alveolitis auffallen 1 2.

 
 

Abbildung 2. Gestaute Dünndarmschlingen eines infolge einer CPV-Enteritis gestorbenen Welpen. © Nicola Decaro

 

Abbildung 3. Mesenterialer Lymphknoten eines infolge einer CPV-Enteritis gestorbenen Welpen. Zu beachten ist die hämorrhagische Lymphadenitis. © Nicola Decaro

 

Myokardiale Form

Akute Myokarditis war ein häufiger Befund während der ersten weltweiten epizootischen Seuchenzüge des CPV, in denen die Erkrankung auf eine immunologisch naive Hundepopulation traf. Heute wird diese Form im Feld jedoch nur noch sporadisch beobachtet. Eine CPV-induzierte Myokarditis kann in der Tat nur bei Welpen in einem Alter von unter drei bis vier Wochen auftreten, in dem sich das myokardiale Synzytium aktiv repliziert und entsprechend anfällig ist für die Virusreplikation. Da heute jedoch die Mehrzahl der Hündinnen geimpft ist (oder dem Virus ausgesetzt war) und folglich eine starke Immunantwort entwickelt hat, erhalten nahezu alle Welpen maternale Antikörper, die sie während ihrer ersten Lebenswochen vor Parvovirusinfektionen schützen.

Typisches Kennzeichen einer CPV-Myokarditis ist der plötzliche Tod infizierter Welpen. In einigen Fällen gehen dem Tod gastrointestinale Symptome und eine kurze Periode mit Dyspnoe, Schreien und Würgen voraus. Einige betroffene Tiere können klinisch gesund sein, so dass Hinweise auf eine Erkrankung des Herzens nur im EKG erkennbar sind. Diese Hunde sind prädisponiert für eine degenerative Herzerkrankung, die Wochen oder Monate später in der Entwicklung einer Herzinsuffizienz münden kann. Welpen, die sich von einer CPV-Myokarditis erholen, entwickeln in der Regel eine Myokardfibrose. Hunde, die aufgrund der myokardialen Form sterben, sind oft in gutem Allgemeinzustand, und bei der Sektion dieser Patienten ist ein Lungenödem gelegentlich der einzige makroskopisch erkennbare Befund. In anderen Fällen zeigt das Herz schlaffe Wände und erweiterte Kammern mit blassen, nekrotischen Bezirken an der Oberfläche (Abbildung 4). Histopathologisch handelt es sich um eine nichteitrige Myokarditis mit multifokaler Infiltration von Lymphozyten und Plasmazellen und intranukleären Einschlusskörperchen 1 2.

 
Abbildung 4. Herz eines infolge einer CPV-Myokarditis gestorbenen Welpen. Zu beachten ist der infarzierte Bereich der Herzwand. © Nicola Decaro

Diagnostisches Vorgehen

Die Diagnose einer CPV-Infektion basiert häufig lediglich auf dem Nachweis einer faulig riechenden, blutigen Diarrhoe. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass ähnliche Symptome auch durch andere pathogene Erreger hervorgerufen werden können und dass CPV-assoziierte Diarrhoen in vielen Fällen auch nicht-hämorrhagischer Natur sind. Um eine CPV-Infektion endgültig zu bestätigen bzw. sicher auszuschließen, ist deshalb immer eine Labordiagnose erforderlich 1 2.

Klinische Diagnose

Erbrechen und hämorrhagische Diarrhoe im Angesicht einer akuten Leukopenie führt zum starken Verdacht einer CPV-Infektion. Wichtige Differenzialdiagnosen sind jedoch Staupe, infektiöse canine Hepatitis, Darmparasitosen und weitere Erkrankungen des Gastrointestinaltraktes. Das canine Coronavirus (CCoV) ruft in der Regel nicht-hämorrhagische Enteritiden hervor, es kann unter bestimmten Bedingungen aber auch zu hämorrhagischer Diarrhoe führen, und hypervirulente Stämme (pantropes CCoV) können auch zu einer systemischen Erkrankung und Leukopenie führen 13.

Virologische Diagnose
 
Ein direkter Virusnachweis kann in Kotproben erkrankter Hunde oder in Geweben post mortem (Darm, Milz, Lymphknoten) durchgeführt werden. In den späteren Stadien der Infektion ist Blut aufgrund der lang anhaltenden Virämie das zuverlässigste Substrat für den Virusnachweis. Grundsätzlich ist das Virus in hohen Konzentrationen in sämtlichen Geweben einschließlich des Gehirns nachweisbar, maximale Titer werden jedoch in lymphatischem Gewebe erreicht 14.
 
Es gibt mehrere kommerzielle Assays zum Nachweis des CPV im Kot für die Anwendung in der tierärztlichen Praxis. Diese Tests weisen (mit identischer Zuverlässigkeit) die drei antigenen Varianten und sogar das verwandte feline Panleukopenievirus nach, sie besitzen jedoch eine geringe Sensitivität und zeigen bis zu 50-60 % aller CPV-positiven Proben nicht an 15 16. Insbesondere gilt dies in den späteren Stadien der Infektion, in denen die über die Fäzes ausgeschiedene Virusmenge gering ist und/oder hohe CPV-Antikörpertiter im Darmlumen eine lebensfähige Virusproduktion supprimieren 15 16. Hämagglutinationstests und Virusisolationstests können nur in spezialisierten Laboren durchgeführt werden und haben keine signifikant höhere Sensitivität als die Tests für die Praxis 17. PCR-basierte Methoden, die Virus-DNA nachweisen, sind dagegen sehr sensitiv und sollten zumindest in den Fällen zur Anwendung kommen, in denen trotz negativer Ergebnisse bei den in der Praxis durchgeführten Tests ein starker Parvovirose-verdacht besteht 18. Darüber hinaus wurden PCR-Assays zur Differenzierung der unterschiedlichen CPV-Varianten 19 sowie zur Unterscheidung zwischen Impf- und Feldviren 20 21 22 entwickelt, die vor allem dann sehr hilfreich sein können, wenn es in Anbetracht des Auftretens einer Diarrhoe wenige Tage nach der CPV-Impfung zu Kontroversen zwischen Hundebesitzern, Tierärzten und Impfstoffherstellern kommt. Kommerziell erhältliche Impfstoffe enthalten in der Tat modifizierte lebende Viren, die sich im Darmepithel geimpfter Hunde replizieren. Da das Virus über die Fäzes ausgeschieden wird (wenn auch in geringeren Titern und über kürzere Dauer als Feldstämme 23), kann es zu einem positiven CPV-Nachweis im Kot geimpfter Hunde und damit zu einer Fehldiagnose kommen, wenn die entsprechenden klinischen Symptome in der Tat von anderen darmpathogenen Erregern hervorgerufen werden. In Fällen, in denen ein Tier kurz nach der Impfung eine akute Gastroenteritis entwickelt, sind PCR-Assays darüber hinaus sinnvoll zum Ausschluss des Verdachtes, dass ein Impfvirus seine Virulenz wiedererlangt hat.
 
Serologische Diagnose
 
Es gibt zwar mehrere serologische Assays, einen diagnostischen Wert haben serologische Tests aber nicht. Ein Nachweis spezifischer Serumantikörper muss in der Tat nicht auf eine aktive CPV-Infektion hinweisen, wenn es sich um einen geimpften Hund handelt oder der getestete Hund zuvor dem Virus ausgesetzt war. Sinnvoll sind serologische Assays jedoch zur Evaluierung des immunologischen Status eines Hundes vor und nach der CPV-Impfung. Zudem kann ein serologischer Assay durch den Nachweis einer Abnahme der maternalen Antikörper bei der Bestimmung des Zeitpunktes hilfreich sein, ab dem ein Welpe ohne das Risiko einer Interferenz maternaler Antikörper sicher geimpft werden kann. Darüber hinaus kann mit serologischen Assays beurteilt werden, ob ein Hund auf eine Impfung angesprochen hat oder nicht. Der am häufigsten eingesetzte serologische Test ist der Hämagglutinationshemmungstest, der spezialisiertes Personal und spezielle Substrate erfordert, aber nur der Virusneutralisationstest kann protektive Antikörper nachweisen und wird vielfach eingesetzt, um die Kreuzneutralisation zwischen Impfviren und Feldviren zu evaluieren 1 12.
 

Behandlung

Möglich sind zwar nur unterstützende und unspezifische Behandlungsmaßnahmen, diese zeigen bei Patienten mit CPV-Infektion aber häufig gute Erfolge bei der Reduzierung der Mortalität. Primäre Ziele der Behandlung einer CPV-induzierten Enteritis sind die Wiederherstellung eines ausgeglichenen Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts und die Prävention begleitender Infektionen mit opportunistischen Bakterien. Eine intravenöse Flüssigkeitstherapie mit Ringerlösung, supplementiert mit Glukose und Kalium, wirkt einer Hypoglycämie und der Hypokaliämie entgegen. Wenn Elektrolyte und Blutglukose nicht routinemäßig überwacht werden können, kann eine empirische Supplementierung durch intravenöse Flüssigkeiten mit Kaliumchlorid (20-40 mEq/l) und Dextrose (2,5-5,0 %) durchgeführt werden. Parenterale Antiemetika (z. B. Chlorpromazin, Acepromazin, Prochlorpromazin, Metoclopramid, Ondansetron, Dolasetron und Maropitant) können helfen, den Flüssigkeitsverlust und den Distress des Patienten zu lindern und damit die enterale Ernährung erleichtern. Zu beachten ist aber, dass α-adrenerge Antagonisten bei hypovolämischen Welpen die Hypotonie verstärken können, während Prokinetika das Risiko einer Darminvagination steigern können. Magenschleimhaut schützende Wirkstoffe und H2-Blocker (Cimetidin, Ranitidin) können ebenfalls vorteilhafte Wirkungen haben. Breitspektrumantibiotika sollten verabreicht werden, um bakterielle Sekundärinfektionen zu verhindern bzw. zu behandeln. Kombinationen von Penicillinen und Aminoglykosidantibiotika sind am besten geeignet zur Kontrolle von Infektionen mit gram-negativen aeroben und anaeroben Bakterien, die bei Patienten mit caniner Parvovirose oft zu Komplikationen führen. Bei nephropathischen Patienten sind Cephalosporine der dritten Generation gegenüber nephrotoxischen Aminoglykosiden vorzuziehen, und bei im Wachstum befindlichen Hunden sollten Quinolone vermieden werden. Wenn das Erbrechen über 12-24 Stunden zum Stillstand gekommen ist, wird ein Entzug von Nahrung und Trinkwasser nicht mehr empfohlen, da es inzwischen zahlreiche Evidenzen für eine schnellere Erholung bei Fütterung einer leichtverdaulichen kommerziellen oder zu Hause selbst zubereiteten Nahrung gibt 24. Welpen mit Anorexie sollten geeignete enterale Nahrungen über eine nasoösophageale oder nasogastrische Sonde erhalten. Vollblut- oder Plasmatransfusionen können die Korrektur von Blut- und Proteinverlusten infolge einer hochgradigen Enteritis unterstützen 1 12. Spezifische Arzneimittel gegen eine CPV-Infektion gibt es nicht.
 
Die Gabe von Hyperimmunplasma oder gereinigten Immunglobulinen kann als prophylaktische Maßnahme bei Welpen mit Kontakt zu infizierten Tieren hilfreich sein, es gibt jedoch keine Evidenzen für eine entsprechende Wirksamkeit bei bereits erkrankten Welpen. Wenn klinische Symptome auftreten, hat das Virus bereits die Zielgewebe besiedelt und hohe Antikörperlevel hervorgerufen. Wirkstoffe, die die Leukozytenproduktion stimulieren, wie zum Beispiel rekombinanter humaner oder caniner granulozytenkoloniestimulierender Faktor, sollen anekdotischen Berichten zufolge die Dauer des stationären Aufenthaltes verkürzen und die Überlebensraten betroffener Welpen erhöhen, für eine Bestätigung ihrer Wirksamkeit sind jedoch noch weitere Studien erforderlich. In den letzten Jahren wurden zudem einige antivirale Wirkstoffe auf ihre Wirksamkeit gegen CPV-Infektionen untersucht und es wurde festgestellt, dass der Anti-Influenza-Wirkstoff Oseltamivir vorteilhafte Wirkungen haben kann. Weitere diesbezügliche Studien sind jedoch erforderlich. Untersuchungen zeigen, dass rekombinantes felines Interferon-ω klinische Symptome und die Mortalität nur dann reduziert, wenn die Behandlung frühzeitig nach der Infektion beginnt 1, eine Voraussetzung also, die unter Feldbedingungen in der Regel nicht erfüllt werden kann.
 

Management

Trotz der mit Hilfe entsprechender Tests nachweisbaren lang anhaltenden Virusausscheidung über die Fäzes 23 ist es unwahrscheinlich, dass infektiöse Viren über mehr als sieben bis zehn Tage ausgeschieden werden. Aufgrund ihrer infolge des Fehlens einer Hülle außergewöhnlichen Widerstandsfähigkeit ist es jedoch sehr schwierig, die Viren wirksam aus der Umwelt zu eliminieren. Ausgeschiedene Viren können in der Umwelt mehrere Wochen oder Monate überleben und somit zu einer weiteren Verbreitung der Infektion beitragen. Obligatorisch sind deshalb eine strikte Isolierung infizierter Welpen und intensive Desinfektionsmaßnahmen. Infektiöse Fäzes sollten so schnell wie möglich entfernt werden, da sie die Hauptkontaminationsquelle für die Umwelt darstellen. Die meisten üblichen Desinfektionsmittel sind nicht in der Lage, CPV zu inaktivieren. Nachweislich wirksam sind jedoch 5-10 %ige Natriumhypochloritlösungen. Sämtliche Oberflächen, die das Desinfektionsmittel vertragen, sollten über mindestens zehn Minuten mit verdünnter Bleiche in Kontakt kommen. Insbesondere gilt dies für stark mit Kot verschmutzte Hundekäfige in Zwingern oder Boxen in Tierstationen. Oberflächen, die Bleiche nicht vertragen, sollten dampfgereinigt werden 1.
 

Impfung

Interferenz maternaler Antikörper

Das Hauptproblem bei der CPV-Impfung sind die maternalen Antikörper, die Welpen vor einer Infektion mit Feldstämmen schützen, aber mit der aktiven Immunisierung interferieren.

Der Titer maternaler Antikörper bei einem Welpen ist abhängig von den Antikörperleveln im Serum der Hündin und der Menge der vom Welpen aufgenommenen Kolostralmilch. So können Welpen derselben Hündin unterschiedliche Konzentrationen maternaler Antikörper aufweisen und daher in unterschiedlichem Alter empfänglich für eine CPV-Infektion (und eine aktive Immunisierung) sein. Werden Welpen mit hohen Titern maternaler Antikörper (HI-Titer > 1:20) geimpft, kann die Serokonversion aufgrund der Zerstörung der Impfviren durch kolostrale Antikörper ausbleiben. Da jedoch nur HI-Titer ≥ 1:80 als protektiv gegen eine Infektion durch Feldstämme gelten, entsteht eine in der Regel zwei bis drei Wochen andauernde kritische Periode – die sogenannte „Impfschutzlücke“– während der die Welpen noch nicht geimpft werden können, aber bereits anfällig sind für die Infektion und die Entwicklung der klinischen Erkrankung.

Um eine Interferenz mit der aktiven Immunisierung zu vermeiden, sollten Welpen erst nach erfolgter Abnahme der maternalen Antikörper geimpft werden 1 2. Zur Vermeidung von Interferenzen mit maternalen Antikörpern werden verschiedene Strategien vorgeschlagen, einschließlich der Verwendung hochtitriger Impfstoffe und intranasaler Impfungen 25. Wiederholte intranasale Applikationen monovalenter CPV-Impfstoffe führten zu einer erfolgreichen Eradikation des Virus in infizierten Zwingern (persönliche Beobachtung).

Die Richtlinien der World Small Animal Veterinary Association 26 empfehlen, dass eine Grundimmunisierung gegen CPV nicht vor der 14.-16. Lebenswoche enden soll, um einen Impfschutz auch bei Welpen mit lang anhaltenden Titern maternaler Antikörper zu gewährleisten. Das empfohlene Impfschema umfasst drei CPV-Impfungen innerhalb des ersten Lebensjahres und eine Auffrischungsimpfung nach einem Jahr, gefolgt von weiteren Auffrischungen alle drei Jahre 1.

CPV-2-Impfstoffe und Kreuzschutz mit den antigenen Varianten

Die Hauptursache einer aktiven CPV-Zirkulation unter geimpften Tieren ist zwar die oben angesprochene Impfschutzlücke, es gibt darüber hinaus aber auch Zweifel hinsichtlich einer vollständigen Wirksamkeit von Typ-2-basierten Impfstoffen gegen die neueren antigenen Varianten 4 5 6. Die meisten kommerziell erhältlichen Impfstoffe werden mit dem alten CPV-2-Stamm hergestellt, der heute im Feld nicht mehr zirkuliert. Studien zeigen das Ausbleiben einer vollständigen Neutralisation von CPV-Feldstämmen durch Antikörper, die gegen dieses Impfvirus gebildet werden. Inzwischen gibt es einige wenige zugelassene Impfstoffe mit der CPV-2b-Variante, und es wäre wünschenswert, weitere Impfstoffe mit der neuen CPV-2c-Variante zu entwickeln, auch wenn die drei antigenen Varianten in der Lage sind, eine wirksame gegenseitige Kreuzneutralisation zu induzieren 4.


 

References

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Nicola Decaro

Nicola Decaro

Nicola Decaro, Department of Veterinary Medicine, Universität Bari, Valenzano, Italien Mehr lesen

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