Eine kurze Anleitung für... Die Intensivpflege neugeborener Hundewelpen
Hundewelpen sind bei der Geburt weniger weit entwickelt als Neonaten anderer Spezies.
Ausgabe nummer 26.1 Sonstiges Wissenschaft
veröffentlicht 15/03/2021
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Die Aufnahme eines Hundewelpen in einen Haushalt ist für die neuen Tierbesitzer immer eine freudige und zugleich spannende Angelegenheit. In der Tierarztpraxis werden die jungen, verspielten Hunde für routinemäßige Impfungen und Entwurmungen vorgestellt...
Einleitung
Organsystem | Kongenitale Erkrankungen |
---|---|
Kardiovaskuläres System | Aortenstenose, Vorhofseptumdefekt, Septumdefekt, Faktor-VII-Mangel, Hämophilie A, Faktor-VIII-Mangel, Hämophilie B, Faktor IX-Mangel, Persistierender Ductus arteriosus, Pulmonalstenose, Fallot’sche Tetralogie, Ventrikelseptumdefekt, Von-Willebrand-Krankheit |
Endokrinium | Zwergwuchs, Wachstumshormonmangel |
Gastrointestinales System |
Gaumenspalte, Zwerchfellshernie, Hiatushernie, Megaösophagus, primärer Megaösophagus, persistierende Gefäßkonvolute im Bereich des Aortenbogens, Persistierender rechter Aortenbogen, Pylorusstenose, Vaskuläre Ringanomalien |
Neurologisches System | Cerebelläre Hypoplasie, kongenitale Taubheit, Hepatische Encephalopathie, Hydrocephalus, kongenitaler Nystagmus, Portosystemischer Shunt |
Reproduktionssystem | Kryptorchismus (abdominal/inguinal/nicht spezifiziert*), Pseudo-hermaphrodismus |
* Unter die Kategorie „Kryptorchismus (nicht spezifiziert)“ fallen Tiere mit der Diagnose Kryptorchismus ohne den Zusatz abdominal oder inguinal.
Diagnose | 2014 Anzahl Fälle |
2014 Anzahl Fälle pro 10 000 |
2010 Anzahl Fälle |
2010 Anzahl Fälle pro 10 000 |
Veränderung Der Prävalenz |
p-Wert |
---|---|---|---|---|---|---|
Kryptorchismus (nicht spezifiziert) | 6 531 | 120,9 | 5 060 | 92,8 | +33.3 % | < 0.0001 |
Kryptorchismus, inguinal | 2 513 | 46,5 | 2 123 | 38,9 | +19.5 % | < 0.0001 |
Kryptorchismus, abdominal | 2 071 | 38,3 | 1 881 | 34,5 | +11.0 % | 0.0009 |
Taubheit, kongenital | 447 | 8,3 | 295 | 5,4 | +53.7 % | < 0.0001 |
Portosystemischer Shunt | 126 | 2,3 | 200 | 3,7 | -37.8 % | < 0.0001 |
Betrachtet man die Prävalenzen nach Organsystem, wurden reproduktive Erkrankungen häufiger diagnostiziert als jede andere kongenitale Erkrankung (Tabelle 3). Neurologische Erkrankungen landeten mit großem Abstand auf Platz zwei, und gastrointestinale und kardiovaskuläre Erkrankungen noch weiter abgeschlagen auf den Plätzen drei und vier. Die Veränderungen seit 2010 sind statistisch signifikant für reproduktive, gastrointestinale und endokrine Erkrankungen.
Organsystem | 2014 Anzahl Tiere |
2014
Anzahl Fälle pro 10 000
|
2010 Anzahl Tiere |
2010 Anzahl Fälle pro 10 000
|
Prozentuale Veränderung seit 2010 | p-Wert |
---|---|---|---|---|---|---|
Reproduktionssystem*
|
10 912 | 202,0 | 8 861 | 162,5 | +24,3 % | < 0.0001 |
Nervensystem | 719 | 13,3 | 689 | 12,6 | +5,6 % | 0,3270 |
Gastrointestinales System | 182 | 3,4 | 256 | 4,7 | -27,7 % | 0,0006 |
Kardiovaskuläres System | 141 | 2,6 | 150 | 2,8 | -7,1 % | 0,6557 |
Endokrinium | 16 | 0,3 | 5 | 0,1 | +200,0 % | 0,0154 |
* Die Gesamtzahl für Kryptorchismus-Fälle in Tabelle 2 liegt geringfügig über der Gesamtzahl der Hunde mit Problemen im Bereich des Reproduktionssystems in Tabelle 3. Wahrscheinlich liegt dies daran, dass bei einem Welpen in einigen Fällen zunächst abdominaler Kryptorchismus diagnostiziert wurde, und der Hoden dann später mit zunehmendem Wachstum des Welpen in die Inguinalregion abstieg, oder dass ein nicht spezifizierter Kryptorchismus bei einer späteren Visite als abdominal oder inguinal klassifiziert wurde.
In Anbetracht der einfach zu stellenden Diagnose landet der Kryptorchismus keineswegs überraschend auf Platz 1 der am häufigsten diagnostizierten kongenitalen Erkrankungen. Da es sich bei den Banfield Kliniken um erstuntersuchende Praxen handelt, ist es möglich, dass andere in Tabelle 1 aufgelistete Erkrankungen unterdiagnostiziert oder unterdurchschnittlich aufgezeichnet wurden, da in vielen dieser Fälle eine Überweisung zum Spezialisten für eine weiterführende Diagnostik erforderlich ist. Eine weitere Einschränkung dieser Übersicht ist die im Patientenkarteisystem von Banfield vorgegebene standardisierte Liste von Erkrankungen. Wenn also eine Diagnose gestellt wird, und diese im System entweder gar nicht oder unter einer anderen Bezeichnung gelistet ist, besteht die Gefahr, dass die Diagnose nicht richtig aufgezeichnet wird. In Anbetracht der Tatsache, dass diese Studie auf Fälle begrenzt ist, in denen eine kongenitale Erkrankung innerhalb des ersten Lebensjahres diagnostiziert wird, besteht zudem die Möglichkeit, dass die vorliegenden Daten die tatsächliche Prävalenz einiger Erkrankungen unterschätzen, wenn diese erst nach Erreichen des Alters von einem Jahr entdeckt oder richtig diagnostiziert werden. Das Alterslimit von einem Jahr wurde gewählt, um die Extraktion der Daten zu vereinfachen und um sicherzustellen, dass die Diagnose mit hoher Wahrscheinlichkeit eine kongenitale Erkrankung widerspiegelt.
Die Veränderungen der Prävalenzen können ein gestiegenes oder gesunkenes Aufzeichnen einer Diagnose im Banfield-System widerspiegeln (auch wenn es für diese Annahme keinen offensichtlichen Grund gibt), oder sie könnten auf verbesserte diagnostische Fähigkeiten und/oder Veränderungen bei der Beurteilung der Zuchtqualität bei Züchtern und Tierbesitzern zurückzuführen sein. Es scheint aber, dass die sich wandelnden Prävalenzen in der Tat echte Veränderungen der Häufigkeit des Auftretens dieser Erkrankungen bei jungen Hunden widerspiegeln, auch wenn die zugrunde liegenden Gründe hierfür nicht offensichtlich sind.
Woodward M. Epidemiology: study design and data analysis. 2nd ed. Boca Raton, FL: Chapman and Hall/CRC, 2005.
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Dr. Saito schloss ihr Studium 1997 an der veterinärmedizinischen Fakultät der University of Pennsylvania ab. Im Jahr 2001 erhielt sie einen Master’s Degree Mehr lesen
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Catherine Rhoads, Banfield Pet Hospital, Portland, Oregon USA Mehr lesen
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