Helfen Sie Katzen und Hunden, ihr gesündestes Leben zu führen
Veterinary Focus

Ausgabe nummer 34.2 Onkologie

Hyperkalzämie bei Katzen

veröffentlicht 15/11/2024

Geschrieben von Jordan M. Hampel und Timothy M. Fan

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Español und English

Hyperkalzämie bei Katzen ist ein häufiger Befund in der Kleintierpraxis. Dieser Artikel beleuchtet diagnostische Tests, klinische Differenzialdiagnosen und Behandlungsstrategien.

Katze mit Symptomen der oberen Atemwege

Kernaussagen

Die genaue Diagnose einer Hyperkalzämie und der zugrunde liegenden Ursache bei einer Katze erfordert häufig eine Kombination aus klinischer Untersuchung, Messung relevanter Laborparameter und bildgebenden Untersuchungen. 


Die häufigsten Ursachen für pathologisch erhöhte Kalziumkonzentrationen im Blut von Katzen sind idiopathische Hyperkalzämie, chronische Nierenerkrankung und bestimmte Arten von Neoplasien. 


Vitamin-D-Toxikose, Endokrinopathien und chronische granulomatöse Erkrankungen gehören zu den weniger häufigen Ursachen von Hyperkalzämie.


Symptome einer Hyperkalzämie können fehlen oder subtiler Natur sein. Eine schnelle Identifizierung der Ursache und eine Kalziurese fördernde Behandlung sind jedoch entscheidend für ein effizientes Patientenmanagement und ein günstiges Outcome.


Einleitung

Kalzium ist ein essenzielles zweiwertiges Kation, das an zahlreichen lebenswichtigen intrazellulären und extrazellulären Funktionen beteiligt ist, darunter die neuromuskuläre Übertragung, enzymatische Reaktionen, die Blutgerinnung und Hämostase, der vasomotorische Tonus, die Hormonsekretion und der Knochenmetabolismus. Im Körper kommt Kalzium in drei unterschiedlichen Formen vor, nämlich als ionisiertes Kalzium, als proteingebundenes Kalzium und komplexgebunden als Bicarbonat, Lactat, Citrat oder Phosphat. Ionisiertes Kalzium (iCa) macht etwa 50 % des gesamten Serumkalziums aus und ist als wichtigste biologisch aktive Form für die Steuerung zahlreicher physiologischer und zellulärer Funktionen verantwortlich. Aufgrund der vielfältigen biologischen Funktionen des ionisierten Kalziums wird die iCa-Konzentration durch die aufeinander abgestimmten Aktionen von Parathormon (PTH), 1,25-Dihydroxyvitamin D3 (Calcitriol) und Calcitonin sehr eng reguliert 1,2,3. Im Rahmen der Regulation der Kalziumkonzentration im Körper wirkt sich die iCa-Konzentration direkt auf die PTH-Sekretion und die aktive Vitamin-D-Reifung aus. 

Kalzium liegt nicht nur in den besagten verschiedenen Formen vor, sondern ist auch unterschiedlich im Körper verteilt, entweder intrazellulär oder extrazellulär. Intrazelluläres Kalzium ist einer der Hauptregulatoren zellulärer Antworten auf viele Agonisten, die durch G-Protein-gekoppelte Rezeptoren vermittelt werden. Es dient als sekundärer Messenger zur Übertragung von Signalen von der Zelloberfläche zum Zellkern und ist letztlich für Veränderungen der Gentranskription sowie des damit assoziierten zellulären Verhaltens und des zellulären Phänotyps verantwortlich 4. Die zytosolischen Kalziumkonzentrationen in den Zellen sind niedrig. In bestimmten Organellen, wie dem endoplasmatischen Retikulum und den Mitochondrien, ist intrazelluläres Kalzium aber angereichert und wird für den physiologischen Zellstoffwechsel benötigt. Ergänzend zu den wichtigen Funktionen des intrazellulären Kalziums reguliert die extrazelluläre Kalziumkonzentration zahlreiche Vorgänge in Geweben verschiedener Organe, einschließlich Nebenschilddrüse, Niere und Schilddrüse 2

Kalziumhomöostase

Zur Aufrechterhaltung der Steady-State-Konzentration von ionisiertem Kalzium üben
die drei wichtigsten endokrinen Mediatoren (Parathormon, Calcitriol und Calcitonin) biologische Wirkungen auf drei Zielorgane aus, nämlich Nieren, Darm und Skelett 2,5. Parathormon reguliert die schnellen, minütlichen Schwankungen des Kalziumspiegels. Wenn die Kalziumkonzentration im Serum ansteigt, wird die PTH-Sekretion herunterreguliert, wodurch es zu einem Netto-Kalziumverlust über die distalen Tubuli der Niere, einer verringerten Kalziumabsorption im Darm und einem reduzierten osteoklastischen Knochenabbau kommt 2,6. Ein absinkender Kalziumspiegel stimuliert dagegen die Freisetzung von Parathormon, welches dann die Kalziumrückresorption und die Phosphorausscheidung in den distalen Nierentubuli fördert und die Kalzium- und Phosphorresorption im Darm steigert. Darüber hinaus wirkt Parathormon auf Skelettgewebe und stimuliert dort die Aktivität vorhandener Osteoblasten (frühe Wirkung) oder steigert die Anzahl der Osteoklasten und deren knochenresorbierende Aktivität (späte Wirkung) 5,7

Calcitriol stimuliert die intestinale Kalziumabsorption, hemmt die Synthese von Parathormon durch Reduzierung der PTH-mRNA-Transkription, fördert die osteoklastische Knochenresorption und wirkt durch ein negatives Feedback auf seine eigene Synthese in Nierenepithelzellen 5. Die Ausschüttung von Calcitonin wird stimuliert durch hohe Kalziumkonzentrationen im Blut (Hyperkalzämie) oder durch Aufnahme kalziumreicher Mahlzeiten über die enterale Sekretion von Gastrin und Cholecystokinin. Calcitonin ist zwar kein entscheidender Faktor bei der schnellen, minütlichen Regulierung des Kalziumspiegels, es dient aber als Notfallhormon zur Senkung des Serumkalziumspiegels und spielt eine wichtige gegenregulatorische Rolle bei schnellen Anstiegen der Kalziumkonzentration. Die Hauptfunktion von Calcitonin besteht in der Hemmung der osteoklastischen Knochenresorption 8.

Beurteilung hyperkalzämischer Patienten  

Die klinischen Symptome bei Katzen mit Hyperkalzämie können vage, intermittierend und unspezifisch sein und werden von Besitzern oder Besitzerinnen betroffener Tiere oft gar nicht bemerkt. Das insgesamt am häufigsten beobachtete klinische Symptom ist Anorexie, oft beschrieben werden aber auch Erbrechen, Lethargie, Schwäche, Obstipation, Polyurie/Polydipsie (PUPD) 9,10. Einige hyperkalzämische Katzen können klinische Symptome einer Erkrankung der ableitenden Harnwege zeigen, die auf eine erhöhte Kalziurese und die Entwicklung von Kalziumoxalaturolithen zurückzuführen sein können 11. Ein mögliches klinisches Bild bei Katzen mit Hyperkalzämie kann daher das einer Harnwegsobstruktion infolge einer Urolithiasis sein. PUPD wird bei Katzen weniger häufig beschrieben als bei Hunden mit Hyperkalzämie, möglicherweise weil Katzen ihren Harn höher konzentrieren können 3

Der differenzialdiagnostische Ausschluss bekannter Ursachen einer Hyperkalzämie erfordert einen methodischen klinischen Ansatz (Abbildung 1), bestehend aus einer gründlichen klinischen Untersuchung, einem großen Blutbild, einem biochemischen Serumprofil, einer Harnanalyse, der Messung der iCa- und PTH-Konzentrationen sowie bildgebender Untersuchungen von Thorax und Abdomen mittels Röntgen und Ultraschall. Weiterführende diagnostische Tests zur Erstellung einer umfassenderen Datenbasis wären eine Quantifizierung der Konzentrationen von 25-Hydroxy-Vitamin D, 24,25(OH)2-Vitamin D, Calcitriol und Parathormon-related Protein (PTHrP) im Serum sowie fortschrittlichere bildgebende Verfahren wie die Sonographie des Halses zur Abklärung verdächtiger Nebenschilddrüsenknoten oder die Computertomographie (CT) zum Nachweis okkulter Neoplasien.

Jordan M. Hampel

Die Messung von Parathormon kann zeigen, ob es sich um eine Nebenschilddrüsen-abhängige oder Nebenschilddrüsen-unabhängige Hyperkalzämie handelt, wobei die meisten betroffenen Katzen Letztere aufweisen.

Jordan M. Hampel

Interpretation diagnostischer Tests

  • Biochemisches Profil und iCa-Messung: Erhöhte Gesamtkalziumwerte können im Rahmen biochemischer Routinescreenings festgestellt werden, die individuellen Beiträge der verschiedenen Kalziumformen lassen sich auf diese Weise aber nicht genau zuordnen. Bei einem Patienten mit starkem klinischem Verdacht auf eine dysregulierte Kalziumhomöostase ist daher eine Messung des iCa-Spiegels angezeigt, um abzuklären, ob es sich tatsächlich um eine „echte“ Hyperkalzämie handelt. Die meisten Labore definieren eine Hyperkalzämie bei Katzen als einen Gesamtkalziumwert von über 10,8 mg/dl (2,7 mmol/l) oder als Konzentration des ionisierten Kalziums von mehr als 5,6 mg/dl (> 1,4 mmol/) 9. Das allgemeine biochemische Profil ist darüber hinaus hilfreich, um die Nierenfunktion und die Phosphatkonzentration zu beurteilen 3. Letztere kann in vielen Fällen dazu beitragen, mögliche Ursachen einer Hyperkalzämie einzugrenzen, da zum Beispiel erhöhte Phosphorkonzentrationen bei einer hyperkalzämischen Katze auf eine intrinsische Niereninsuffizienz, eine Vitamin-D-Toxikose oder eine osteolytische Erkrankung hindeuten können 12
  • Harnanalyse: Wie bereits erwähnt, können Katzen mit Hyperkalzämie für die Bildung von Kalziumoxalaturolithen prädisponiert sein 11. Während sich bei hyperkalzämischen Hunden häufig ein sekundärer nephrogener Diabetes insipidus entwickelt, der sich klinisch als primäre Polyurie mit sekundärer Polydipsie manifestiert, liegt das spezifische Harngewicht bei Katzen typischerweise über 1.030, da viele Katzen mit Hyperkalzämie ihren Harn auch weiterhin maximal konzentrieren können, insbesondere wenn sie nicht unter einer chronischen Nierenerkrankung (CNE) leiden 9
  • Parathormon (PTH): Die Messung von Parathormon kann zeigen, ob es sich um eine Nebenschilddrüsen-abhängige oder Nebenschilddrüsen-unabhängige Hyperkalzämie handelt, wobei die meisten betroffenen Katzen Letztere aufweisen. Unter physiologischen homöostatischen Bedingungen wird die PTH-Produktion der Nebenschilddrüsen als Reaktion auf eine Hyperkalzämie supprimiert. Liegen die PTH-Werte bei einem hyperkalzämischen Patienten also in den oberen zwei Dritteln des Referenzintervalls oder darüber, unterstützt dies die Diagnose einer Nebenschilddrüsen-abhängigen Hyperkalzämie 3
  • Parathormon-verwandtes Peptid (PTH-rp): PTH-rp ist ein wichtiger PTH-ähnlicher Faktor, der eine zentrale Rolle in der Pathogenese der malignen humoralen Hyperkalzämie (humoral hypercalcemia of malignany; HHM) spielt, es handelt sich aber nicht um ein kalziumregulierendes Hormon im strengen Sinne 13. Empfohlen wird die Messung von PTH-rp bei Patienten mit Verdacht auf eine maligne Grunderkrankung als potenzielle Ursache der Hyperkalzämie, wobei zu beachten ist, dass die PTH-rp-Werte auch bei tatsächlichem Vorliegen einer entsprechenden Neoplasie unterhalb der Nachweisgrenze liegen können. PTH-rp sollte deshalb nicht allein zum Ausschluss einer Neoplasie als mögliche Ursache von pathologisch erhöhten Kalziumkonzentrationen im Blut herangezogen werden3.
  • Vitamin-D-Metaboliten: Die Messung von 1,25-Dihydroxycholecalciferol (Calcitriol) und 25-Hydroxyvitamin D3 (Calcidiol) kann speziesübergreifend bei der Abklärung möglicher Ursachen einer Hyperkalzämie helfen, da diese Vitamin-D-Metaboliten bei allen Tierarten chemisch identisch sind 14,15. Calcitriol ist ein Maß für die metabolisch aktive Form des Vitamin D, während Calcidiol als vorherrschende zirkulierenden Form von Vitamin D die orale Aufnahme von Cholecalciferol nach Hydroxylierung widerspiegelt 3. Mögliche Ursachen einer zu Hyperkalzämie führenden iatrogenen Hypervitaminose-D sind eine übermäßige Zufuhr des Vitamins über Ergänzungsfuttermittel, die Fütterung mit unausgewogenen Nahrungen, die Aufnahme toxischer Pflanzen oder die wahllose Aufnahme kommerzieller Produkte, die Cholecalciferol oder Calcitriol-Analoga enthalten. Bei Katzen mit idiopathischer Hyperkalzämie liegen die Calcidiol-Konzentrationen in der Regel innerhalb des Referenzbereichs, sodass physiologische Calcitriol- und/oder Calcidiol-Spiegel bei einem felinen Patienten mit pathologisch erhöhter Kalziumkonzentration eine Beteiligung dieser Metaboliten an der Pathophysiologie der Hyperkalzämie nicht unbedingt ausschließen können 9.
  • Diagnostische Bildgebung: Die bildgebende Untersuchung von Thorax und Abdomen dient dem diagnostischen Screening auf Neoplasien oder granulomatösen Läsionen. Jede auf diese Weise festgestellte abnorme Zubildung sollte weiterführende diagnostische Maßnahmen nach sich ziehen, einschließlich einer Feinnadelaspirationszytologie oder einer Biopsie zur genaueren Abklärung möglicher zugrunde liegender Krankheitsprozesse (Abbildung 2). Mit Hilfe der Hochfrequenz-Sonographie der Zervikalregion können morphologische Anomalien (abweichende Form oder Größe) der Nebenschilddrüsen festgestellt 16 und die Diagnose einer Nebenschilddrüsen-abhängigen Hyperkalzämie unterstützt werden. Weichteilgewebeverkalkungen können bei einem Kalzium-Phosphat-Produkt über 60 mg/dl (3,3 mmol/l) auftreten, wobei insbesondere die Nieren und die Magenschleimhaut betroffen sind 9. Eine pathologische metastatische Mineralisierung kann in solchen Fällen unter Umständen bereits mit Hilfe konventioneller bildgebender Verfahren nachgewiesen werden 9.

 

CT-Aufnahme einer Lungenmasse, die mit einem Lungenkarzinom übereinstimmt

a

Bild aus der Anamnese der Massenzytologie, die mit einem Lungenkarzinom

b

Abbildung 2. Der Fall einer Katze, die mit unspezifischen klinischen Symptomen wie vermindertem Appetit und erhöhtem Gesamtserumkalzium vorgestellt wurde. Im CT (a) wurde ein pulmonaler Masseneffekt festgestellt. Die zytologische Untersuchung (b) ergab ein Lungenkarzinom als Ursache einer malignen humoralen Hyperkalzämie (HHM). (Vergrößerung 500x)
© Zytologie mit freundlicher Genehmigung von Dr. Michael Rosser/© Timothy M. Fan

Spezifische Ursachen von Hyperkalzämie

Hyperkalzämie bei Katzen kann mit einer Vielzahl verschiedener Erkrankungen zusammenhängen, darunter maligne Neoplasien, Niereninsuffizienz, endokrine Störungen und Toxikosen. Interessanterweise wird die zunehmend breitere Verwendung von Diätnahrungen oder Ergänzungsfuttermitteln mit Harn ansäuernder Wirkung zur Prävention von Urolithiasis erst kürzlich als eine neu aufkommende Ursache für Hyperkalzämie bei Katzen genannt 11,17. Trotz der unzähligen potenziellen Ursachen und klinischen Symptome (Abbildung 3) gilt in vielen Studien nach wie vor die idiopathische Hyperkalzämie bei Katzen als häufigste Ursache pathologisch erhöhter Kalziumkonzentrationen im Blut. Zudem handelt es sich bei der idiopathischen Hyperkalzämie um eine bei der Spezies Katze einzigartige Differenzialdiagnose. Die Analyse umfassender Übersichtsarbeiten ergibt die folgenden Top-Drei der Ursachen von Hyperkalzämie bei Katzen:

  1. Idiopathische Hyperkalzämie 
  2. Chronische Nierenerkrankung (CNE) 
  3. Maligne Neoplasien  
Schlagwortwolke um eine Katze herum zeigen häufige Ursachen und Anzeichen von Hyperkalzämie

Abbildung 3. Schlagwortwolke zur Visualisierung von klinischen Symptomen (grau), und Ursachen (rot) einer erhöhten Konzentration von ionisiertem Kalzium bei der Katze. Die wichtigsten Ursachen und klinischen Symptome sind mit * gekennzeichnet.
© Timothy M. Fan/gezeichnet von Sandrine Fontègne

Zu den weniger häufigen Ursachen gehören der primäre Hyperparathyreoidismus, granulomatöse Erkrankungen, die Hypervitaminose D und der Hypoadrenokortizismus 9. Die idiopathische Hyperkalzämie ist also die häufigste Ursache pathologisch erhöhter Kalziumkonzentrationen bei Katzen, es handelt sich aber um eine Ausschlussdiagnose, sodass idealerweise zunächst andere Differenzialdiagnosen systematisch ausgeschlossen werden sollten, bevor man idiopathische Hyperkalzämie als Diagnose akzeptiert. 

  • Idiopathische Hyperkalzämie: Die idiopathische Hyperkalzämie ist die häufigste Diagnose einer pathologisch erhöhten Kalziumkonzentration im Blut bei Katzen, und die Ursache ist definitionsgemäß unbekannt. Klinische Symptome einer idiopathischen Hyperkalzämie sind oft sehr vage oder fehlen vollständig, und in den meisten Fällen dürfte die Diagnose als Zufallsbefund gestellt werden. Einige Katzen können monatelang einen erhöhten Kalziumspiegel aufweisen, ohne dass irgendwelche klinischen Symptome festzustellen sind 18. Wenn sich klinische Symptome entwickeln, betreffen diese in der Regel das gastrointestinale System und können sich als Gewichtsverlust, Diarrhoe, Obstipation, Erbrechen oder Anorexie äußern. Bei diesen Patienten sind das Gesamtkalzium (Parameter des biochemischen Profils) und das iCa erhöht, während Phosphat, PTH-rp und Vitamin-D-Metaboliten innerhalb ihrer Referenzbereiche liegen 3
  • Chronische Nierenerkrankung (CNE): Eine Hyperkalzämie kann eine Nierenschädigung verursachen oder sich als Folge einer CNE entwickeln. Bei einer hyperkalzämischen Katze mit gleichzeitig bestehender renaler Azotämie kann es daher diagnostisch schwierig sein, zu erkennen, ob die Hyperkalzämie „Ursache oder Wirkung“ ist. Bei den meisten Katzen mit CNE im frühen und mittleren Stadium ist die iCa-Konzentration normal oder niedrig, während das Gesamtkalzium normal oder erhöht ist 3. Zurückzuführen ist dies wahrscheinlich auf eine im Zusammenhang mit einer verminderten renalen Clearance erhöhte Phosphatkonzentration, die zur Bildung von Komplexen mit iCa führt 19. Die Serumkonzentration von Parathormon ist bei Patienten mit einer Hyperkalzämie im Zusammenhang mit einer Niereninsuffizienz häufig erhöht 2
  • Hyperkalzämie im Zusammenhang mit malignen Neoplasien: Die Neoplasie-assoziierte Hyperkalzämie tritt bei Hunden häufiger auf als bei Katzen. So sind Tumoren die Ursache von Störungen der Kalziumhomöstase bei etwa einer von drei hyperkalzämischen Katzen, aber bei zwei von drei hyperkalzämischen Hunden 20. Rein mechanistisch betrachtet wird eine Hyperkalzämie durch humorale Effekte von PTH-rp oder anderer resorptiver Zytokine induziert, die auf Knochen, Nieren und möglicherweise den Darm wirken 2. Bei Katzen sind Lymphome und Plattenepithelkarzinome die beiden häufigsten neoplastischen Ursachen von Hyperkalzämie (Abbildung 4), beschrieben werden aber auch andere Tumorarten wie multiple Myelome, bronchogenes Karzinom/Adenokarzinom, Osteosarkom, Fibrosarkom, undifferenziertes Sarkom, undifferenziertes Nierenkarzinom, anaplastisches Karzinom der Lunge und des Zwerchfells und Schilddrüsenkarzinom 21.
  • Hyperparathyreoidismus: Primärer Hyperparathyreoidismus ist bei Katzen selten und geht häufig einher mit einem Anstieg von Gesamtkalzium und von iCa, erhöhtem Parathormon, reduzierter Phosphatkonzentration und physiologischem bis erhöhtem Calcitriolspiegel 16. Typisches Kennzeichen dieser Erkrankung ist eine im Verhältnis zur iCa-Konzentration im Serum übermäßige Sekretion von Parathormon durch die Nebenschilddrüsen. Pathologische Erhöhungen der Kalziumkonzentration im Blut können aber auch mit einem ernährungsbedingten oder renalen sekundären Hyperparathyreoidismus zusammenhängen. Die ernährungsbedingte Form steht typischerweise im Zusammenhang mit einer überwiegend fleischhaltigen Ernährung mit geringem Kalzium- aber hohem Phosphatgehalt und einer somit gesteigerten Produktion von Parathormon 3. Die renale Form entwickelt sich infolge einer reduzierten renalen Clearance von Phosphat bei Patienten mit eingeschränkter glomerulärer Filtration, einhergehend mit einer kompensatorischen Stimulation der Produktion von Parathormon. 
  • Hypervitaminose D: Hypervitaminose D bezeichnet die durch einen Überschuss an Cholecalciferol (Vitamin D3) und Ergocalciferol (Vitamin D2) sowie Calcidiol oder Calcitriol entstehende Toxizität. Beschrieben werden iatrogene Ursachen wie eine übermäßige diätetische Supplementierung. Weitere Ursachen sind die Aufnahme von bestimmten Pflanzen wie Jessamine (enthält Calcitriol-Glykoside), Cholecalciferol enthaltende Rodentizide 3 oder topische Salben mit Vitamin-D-Analoga zur Behandlung von Psoriasis. Der Calcidiolspiegel kann bei Hypervitaminose D normal bis erhöht sein, je nachdem, welche Form von Vitamin D mit der Intoxikation assoziiert ist, und die PTH-Konzentration ist aufgrund der erhöhten Kalziumkonzentration und der suppressiven Effekte von Calcitriol niedrig. Die Hyperkalzämie kann in solchen Fällen reversibel sein, wenn eine entsprechend frühzeitige und aggressive Therapie ausreichend Zeit für eine Eliminierung des Calcidiols aus dem Körper lässt.
  • Granulomatöse Erkrankungen: Obwohl sie nur selten vorkommen, sind granulomatöse Entzündungen durchaus als mögliche Ursache für Hyperkalzämie bei Katzen zu berücksichtigen. Der zugrunde liegende Mechanismus ist eine vermehrte Synthese von Calcitriol durch aktivierte Makrophagen während der Entzündung 22. Nach Stimulation durch Lipopolysaccharide oder Interferone exprimieren Makrophagen 1α-Hydroxylase, ein Enzym, das in der Lage ist, 25-Hydroxyvitamin D in Calcitriol umzuwandeln 22. Bei granulomatösen Entzündungen kommt es zu einer Upregulation der 1α-Hydroxylase-Produktion durch Makrophagen und in der Folge zu einer dysregulierten pathologischen Bildung von Calcitriol. Zu den infektiösen Organismen, die bei Katzen eine granulomatöse Entzündung 23 mit Hyperkalzämie verursachen können, gehören Cryptococcus neoformans, Blastomyces spp., Histoplasma spp. und atypische Mycobacterium spp. oder Actinomyces spp.
  • Hypoadrenokortizismus: Hypoadrenokortizismus (Addison-Krankheit) kommt bei Katzen selten vor und stellt bei dieser Spezies daher eine eher unwahrscheinliche Ursache von Hyperkalzämie dar 24, ganz im Unterschied zum Hund, wo es sich um die zweithäufigste Ursache pathologisch erhöhter Kalziumkonzentrationen handelt. Warum Hypoadrenokortizismus eine Hyperkalzämie hervorruft, ist nicht bekannt, es könnte jedoch ein Zusammenhang mit einer erhöhten renalen Rückresorption von Kalzium infolge einer Hypovolämie, einer metabolischen Azidose oder einer erhöhten Knochenresorption bestehen. 
Katze mit Symptomen der oberen Atemwege. Masse (grün) in der ventralen Nasenhöhle weist auf Osteolyse hin.

a

Zytologiebild bestätigt Lymphom.

b

Geriatrische Katze mit Halitosis, bei der eine Masse (grün) in der Wange zu sehen ist.

c

Zytologie konsistent mit Plattenepithelkarzinom.

d

Abbildung 4. Zu den zwei häufigsten malignen Ursachen einer humoralen Hyperkalzämie bei der Katze gehören Lymphome und orale Plattenepithelkarzinome. Katze mit Symptomen der oberen Atemwege und erhöhten Kalziumwerten: (a) Masseneffekt (grün) in der ventralen Nasenhöhle mit Anzeichen von Osteolyse (gelbe Pfeilspitzen) und (b) Zytologischer Befund, der auf ein Lymphom hindeutet (Vergrößerung 1000x). Geriatrische Katze mit Halitosis und (c) Masseneffekt in der Wange (grün), iCa-Erhöhung und zytologischem Befund (d) eines Plattenepithelkarzinoms. (Vergrößerung 500x)
© Zytologiebilder mit freundlicher Genehmigung von Dr. Michael Rosser/© Timothy M. Fan (b,d)

Allgemeines Management der Hyperkalzämie

Bei der Entwicklung eines Behandlungsplans für Katzen mit pathologisch erhöhter Kalziumkonzentration im Blut müssen mehrere Faktoren berücksichtigt werden (Tabelle 1), darunter der Grad der Hyperkalzämie, die Entwicklungsrate und die Progressivität sowie mögliche modifizierende Effekte anderer Elektrolyt- und Säure-Basen-Störungen. Die eine für alle Fälle allgemeingültige Behandlungsempfehlung gibt es nicht, vielmehr muss die im Einzelfall zugrunde liegende Ursache ermittelt und entsprechend gezielt angegangen werden. Die unterstützende Therapie zielt in erster Linie darauf ab, die renale Ausscheidung von Kalzium zu steigern und die Kalziumresorption aus Knochen zu verhindern. 

Tabelle 1. Behandlungsoptionen bei Katzen mit Hyperkalzämie.

Wirkstoff und Dosierung   Indikationen Wirkungsmechanismus
Furosemid
1-2 mg/kg IV, PO, SC alle 8-12h
  • Persistierende Hyperkalzämie (nicht in Verbindung mit CNE)
  • Fördert den verstärkten Kalziumverlust über den Harn; hemmt die Kalziumresorption in den Nierentubuli
Prednison/Prednisolon 
0,5-1 mg/kg PO alle 12-24h  

Dexamethason
0,1-0,2 mg/kg IV, SC alle 24h
  • Neoplasie
  • Idiopathisch 
  • Hypoadrenokortizismus
  • Hypervitaminose D
  • Verringert die intestinale Kalziumabsorption, die Kalziumresorption in den Nierentubuli und die Mobilisierung von Kalzium aus dem Knochen
Pamidronat 
1-2 mg/kg IV-Infusion über 2 Stunden in 0,9% NaCl; Wiederholung alle 21-28 Tage
  • Idiopathisch 
  • Primärer Hyperparathyreoidismus
  • Verringert die Aktivität und Funktion von Osteoklasten auch bei erhöhter Anzahl von Osteoklasten als Folge einer lokalen oder humoralen Osteolyse. Die Hemmung der Resorption dauert 1-2 Tage
Alendronat
5-20 mg/Katze PO alle 7d
  • Idiopathisch
  • Primärer Hyperparathyreoidismus
  • Hemmt die Aktivität und Bildung von Osteoklasten
Calcitonin
4-6 IU/kg SC alle 8-12h
  • Hypervitaminose-D-Toxizität
  • Granulomatöse Erkrankung
  • Sollte in Betracht gezogen werden, wenn keine endgültige Diagnose vorliegt
  • Hemmt die Aktivität und Bildung von Osteoklasten

 

  • Förderung der Kalziurese: Eine verstärkte Kalziurese kann durch eine vaskuläre Volumenexpansion über die intravenöse Zufuhr isotonischer Kochsalzlösung (da diese kein Kalzium enthält) zusammen mit der Gabe von Furosemid (hemmt die Kalziumreabsorption in der Henle-Schleife) erreicht werden. In der Kombination ermöglichen diese beiden Maßnahmen eine sichere Förderung der Kalziurese, es muss aber unbedingt sichergestellt werden, dass bestehende Perfusionsdefizite durch diese Behandlung nicht zusätzlich verstärkt werden. Um eine Beeinträchtigung der Nierenfunktion zu vermeiden, muss gewährleistet sein, dass die Katze vor der Furosemidgabe gut hydriert ist. Wichtig ist zudem ein Ausgleich des vermehrten verlorenen Harnvolumens über eine entsprechende Erhöhung des applizierten Flüssigkeitsvolumens, um die Entstehung einer Dehydratation zu verhindern und um die Kalziurese zu fördern. 
  • Glukokortikoide: Glukokortikoide reduzieren die Knochenresorption, verringern die intestinale Resorption von Kalzium und erhöhen die renale Kalziumausscheidung 3. Erreicht werden diese Effekte durch eine Vielzahl von Mechanismen wie die Hemmung der Produktion von Prostaglandinen, Osteoklasten aktivierender Faktoren und Vitamin D. Bei hyperkalzämischen Patienten mit Lymphomen, apokrinem Adenokarzinomen der Analbeutel, multiplem Myelom, Thymom, Hypoadrenokortizismus, Hypervitaminose D oder granulomatösen Erkrankungen können Glukokortikoide in signifikantem Maße zur Verringerung der iCa-Konzentration im Serum beitragen 2. Abgeraten wird allerdings von einem wahllosen Einsatz von Glukokortikoiden bei Patienten ohne bekannte zugrunde liegende Ursache der Hyperkalzämie, da Glukokortikoide zum einen die endgültige Diagnose erschweren können (Lymphom) und zum anderen kontraindiziert sein könnten (granulomatöse Entzündung). 
  • Bisphosphonate: Bisphosphonate (z. B. Pamidronat, Alendronat) hemmen die Knochenresorption, indem sie die Anzahl und die Aktivität der Osteoklasten reduzieren, und auch dann wirksam sind, wenn die Anzahl der Osteoklasten infolge lokaler oder humoraler osteolytischer Mechanismen erhöht ist 25. In der Regel werden orale Bisphosphonate als Erhaltungstherapie nach initialer intravenöser Applikation eingesetzt, wobei Berichten zufolge Alendronat von Katzen gut vertragen wird 26.
  • Calcitonin: Calcitonin kann zur Behandlung einer hochgradigen Hyperkalzämie hilfreich sein und sollte in Fällen ohne feststehende Diagnose vorzugsweise anstelle von Glukokortikoiden eingesetzt werden. Calcitonin kann die Magnitude der Hyperkalzämie schnell verringern, indem es in erster Linie die Aktivität und die Bildung von Osteoklasten reduziert. Calcitonin gehört zwar zu den physiologischen Kalziumregulatoren, es hat aber nur kurzzeitig andauernde Effekte, erfordert eine tägliche Applikation und wird zur Behandlung von Hyperkalzämie bei Katzen im Zusammenhang mit CNE nicht befürwortet 27. In hyperkalzämischen Notfallsituationen kann eine Anwendung von Calcitonin in Anbetracht des schnellen Wirkungseintritts jedoch sinnvoll sein. 
  • Ernährungsumstellung: Die Umstellung der Ernährung ist einer der wichtigsten Aspekte im Langzeitmanagement bei Katzen mit Hyperkalzämie. Faserreiche Nahrungen binden intestinales Kalzium und reduzieren so die Absorption im Darm. Feuchtnahrung kann die Förderung der Diurese unterstützen und weist tendenziell einen niedrigeren Kalziumgehalt auf als Trockennahrung. Nierendiätnahrungen haben einen niedrigen Kalzium- und Phosphorgehalt und sind zudem stärker alkalisierend, was die Kalziurese zusätzlich fördern kann. Aufgrund der Phosphorrestriktion können Nierendiätnahrungen allerdings auch ein höheres Kalzium-Phosphor-Verhältnis aufweisen. In jüngster Zeit wird empfohlen, bei hyperkalzämischen Katzen Diätnahrungen mit einem Ca:P-Verhältnis von unter 1,4 zu 1 einzusetzen. In diesen Fällen sollte bei der Auswahl einer Nierendiätnahrung also sehr sorgfältig auf das Ca:P-Verhältnis des Produktes geachtet werden 28. Auch spezielle Diätnahrungen für die Behandlung von Kalziumoxalaturolithiasis können in Betracht gezogen werden, da Hyperkalzämie die Bildung dieses Harnsteintyps fördern kann. 
Timothy M. Fan

Die idiopathische Hyperkalzämie ist die häufigste Ursache pathologisch erhöhter Kalziumkonzentrationen bei Katzen, es handelt sich aber um eine Ausschlussdiagnose, sodass idealerweise zunächst andere Differenzialdiagnosen systematisch ausgeschlossen werden sollten, bevor man idiopathische Hyperkalzämie als Diagnose akzeptiert.

Timothy M. Fan

Schlussfolgerung

Kalzium ist ein im Körper reichlich vorhandenes Element, das eine wichtige Rolle bei unzähligen physiologischen und metabolischen Prozessen spielt. Die Konzentration von biologisch aktivem ionisiertem Kalzium wird im Körper sehr streng und eng reguliert, und Konzentrationsänderungen können zu signifikanten und schädlichen systemischen Multiorganeffekten führen. Bei Katzen können zahlreiche Erkrankungen zu einer Dysregulation der Kalziumhomöostase führen, und eine Hyperkalzämie mit entsprechenden Gewebe-/Organschäden zur Folge haben. Die häufigste Ursache pathologisch erhöhter Kalziumkonzentrationen im Blut von Katzen ist aber die idiopathische Hyperkalzämie. Die meisten klinischen Symptome sind zwar oft sehr vage und unspezifisch, das frühzeitige Erkennen der zugrunde liegenden Ursache ist aber von zentraler Bedeutung. Sobald die Ursache erkannt ist, können lebensbedrohliche Komplikationen durch zeitnahe Einleitung einer spezifischen Behandlung und eines unterstützenden Managements minimiert und dadurch die Chancen auf das bestmögliche Outcome maximiert werden. 

Literatur

  1. Coady M, Fletcher DJ, Goggs R. Severity of ionized hypercalcemia and hypocalcemia is associated with etiology in dogs and cats. Front. Vet. Sci. 2019;6:276.

  2. Schenck PA, Chew DJ, Nagode LA, et al. Disorders of Calcium: Hypercalcemia and Hypocalcemia. In; DiBartola SP, DiBartola SP (eds). In; Fluid, Electrolyte, and Acid-Base Disorders in Small Animal Practice. 3rd ed, St. Louis, Mo. Saunders Elsevier. 2006;122-179.

  3. Finch NC. Hypercalcaemia in cats: The complexities of calcium regulation and associated clinical challenges. J. Feline Med. Surg. 2016;18(5):387-399.

  4. Bagur R, Hajnoczky G. Intracellular Ca(2+) sensing: its role in calcium homeostasis and signaling. Mol. Cell. 2017;66(6):780-788.

  5. Rosol TJ, Chew DJ, Nagode LA, et al. Pathophysiology of calcium metabolism. Vet. Clin. Pathol. 1995;24(2):49-63.

  6. Daniels E, Sakakeeny C. Hypercalcemia: pathophysiology, clinical signs, and emergent treatment. J. Am. Anim. Hosp. Assoc. 2015;51(5):291-299.

  7. Wein MN, Kronenberg HM. Regulation of bone remodeling by parathyroid hormone. Cold Spring Harb. Perspect. Med. 2018;8(8);a031237.

  8. Xie J, Guo J, Kanal Z, et al. Calcitonin and bone physiology: in vitro, in vivo, and clinical investigations. Int. J. Endocrinol. 2020;3236828

  9. de Brito Galvao JF, Parker V, Schenck PA, et al. Update on feline ionized hypercalcemia. Vet. Clin. North Am. Small Anim. Pract. 2017;47(2):273-292.

  10. Savary KC, Price GS, Vaden SL. Hypercalcemia in cats: a retrospective study of 71 cases (1991-1997). J. Vet. Intern. Med. 2000;14(2):184-189.

  11. Broughton SE. O’Neill DG, Syme HM, et al. Ionized hypercalcemia in 238 cats from a referral hospital population (2009-2019). J. Vet. Intern. Med. 2023;37(1):80-91.

  12. Cook AK. Guidelines for evaluating hypercalcemic cats. DVM360. 2008;103(7):392.

  13. Wysolmerski JJ. Parathyroid hormone-related protein: an update. J. Clin. Endocrinol. Metab. 2012;97(9):2947-2956.

  14. Chacar FC, Kogika MM, Zafalon RVA, et al. Vitamin D metabolism and its role in mineral and bone disorders in chronic kidney disease in humans, dogs and cats. Metabolites 2020;10(12):499.

  15. Clarke KE, Hurst EA, Mellanby RJ. Vitamin D metabolism and disorders in dogs and cats. J. Small Anim. Pract. 2021;62(11):935-947.

  16. Parker VJ, Gilor C, Chew DJ. Feline hyperparathyroidism: pathophysiology, diagnosis and treatment of primary and secondary disease. J. Feline Med. Surg. 2015;17(5);427-439.

  17. Bolliger AP, Graham PA, Richard V, et al. Detection of parathyroid hormone-related protein in cats with humoral hypercalcemia of malignancy. Vet. Clin. Pathol. 2002;31(1):3-8.

  18. Midkiff AM, Chew DJ, Randolph JF, et al. Idiopathic hypercalcemia in cats. J. Vet. Intern. Med. 2000;14(6):619-626.

  19. Barber PJ, Elliott J. Feline chronic renal failure: calcium homeostasis in 80 cases diagnosed between 1992 and 1995. J. Small Anim. Pract. 1998;39(3):108-116.

  20. Bergman PJ. Paraneoplastic hypercalcemia. Top. Companion Anim. Med. 2012;27(4):156-158.

  21. Kohart NA, Elshafae SM, Breitbach JT, et al. Animal models of cancer-associated hypercalcemia. Vet. Sci. 2017;4(2);21. 

  22. Tebben PJ, Singh RJ, Kumar R. Vitamin D-mediated hypercalcemia: mechanisms, diagnosis, and treatment. Endocr. Rev. 2016;37(5):521-547.

  23. Mealey KL, Willard MD, Nagode LA, et al. Hypercalcemia associated with granulomatous disease in a cat. J. Am. Vet. Med. Assoc. 1999;215(7):959-962, 946.

  24. Peterson ME, Greco DS, Orth DN. Primary hypoadrenocorticism in ten cats. J. Vet. Intern. Med. 1989;3(2):55-58.

  25. Drake MT, Clarke BL, Khosla S. Bisphosphonates: mechanism of action and role in clinical practice. Mayo Clin. Proc. 2008;83(9):1032-1045.

  26. Kurtz M, Desquilbet L, Maire J, et al. Alendronate treatment in cats with persistent ionized hypercalcemia: A retrospective cohort study of 20 cases. J. Vet. Intern. Med. 2022;36(6):1921-1930.

  27. van den Broek DHN, Geddes RF, Williams TL, et al. Calcitonin response to naturally occurring ionized hypercalcemia in cats with chronic kidney disease. J. Vet. Intern. Med. 2018;32(2):727-735.

  28. Ehrlich MR, Rudinsky AJ, Chew DJ, et al. Ionized hypercalcemia can resolve with nutritional modification in cats with idiopathic hypercalcemia or chronic kidney disease. J. Feline Med. Surg. 2024;26(2). Doi:10.1177/1098612X241229811

Jordan M. Hampel

Jordan M. Hampel

Dr. Hampel schloss ihr Tiermedizinstudium 2020 an der University of Illinois Mehr lesen

Timothy M. Fan

Timothy M. Fan

Dr. Fan schloss sein Tiermedizinstudium 1995 am Virginia-Maryland Regional College of Veterinary Medicine Mehr lesen

Andere Artikel in dieser Ausgabe

Ausgabe nummer veröffentlicht 01/11/2024

Diagnostische Zytologie in der tierärztlichen Praxis

Die Zytologie ist ein hocheffektives Verfahren für die Diagnose und Beurteilung verschiedener Erkrankungen. Dieser Artikel bietet einen Überblick über diese Technik und beleuchtet die bei der zytologischen Analyse am häufigsten festgestellten Tumoren.

von Peter J. O’Brien und Maria Balan

Ausgabe nummer veröffentlicht 18/10/2024

Lymphknotenzytologie in der Praxis

Nadelbiopsien von Lymphknoten werden in der erstbehandelnden Praxis häufig durchgeführt, aber wie gut sind Sie darin, die Befunde zu interpretieren? Dieser Artikel erläutert, wie Sie dieses einfache Diagnoseverfahren optimal nutzen können.

von Kate A. Baker

Ausgabe nummer veröffentlicht 04/10/2024

Zytologie von Rundzelltumoren bei Hunden

Das grundlegende Verständnis der zytologischen Merkmale caniner Rundzelltumoren ist die Voraussetzung für eine genaue Diagnose und Prognose und für die Entwicklung wirksamer therapeutischer Strategien.

von Candice P. Chu