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Veterinary Focus

Ausgabe nummer 29.1 Sonstiges Wissenschaft

Notfallbehandlung bei Katzenwelpen

veröffentlicht 28/02/2019

Geschrieben von Guillaume L. Hoareau

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Português , Español und English

Katzenwelpen werden in der erstversorgenden Praxis oft als Notfälle vorgestellt. Die Erstversorgung dieser Patienten kann hier über Leben und Tod entscheiden. Guillaume Hoareau gibt einige grundlegende Tipps für die Herangehensweise in solchen Fällen.

Notfallbehandlung bei Katzenwelpen

Kernaussagen

Jeder notfallmäßig vorgestellte Katzenwelpe sollte einer Triage unterzogen werden. Tierärztliche Praxen sollten spezifische Protokolle für die Ersteinschätzung als Notfall vorgestellter Tiere haben.


Neugeborene Kätzchen und Katzenwelpen haben spezifische Merkmale, die ihre Versorgung einzigartig machen. Ernährung oder Gefäßzugänge können Herausforderungen sein. Oft haben solche Patienten abweichende klinische oder labordiagnostische Referenzwerte.


Eine bedarfsgerechte nutritive Versorgung ist der Schlüssel bei jungen Patienten, da sie eine hohe Stoffwechselrate haben. Eine ausreichende Kalorienaufnahme ist eine Voraussetzung für die Vermeidung häufiger Probleme, insbesondere einer Hypothermie und Hypoglykämie bei Neonaten.


Dehydratation und Schock können Folgen eines Ungleichgewichts zwischen Aufnahme und Verlust von Elektrolyten und Wasser sein. Da der Basisflüssigkeitsbedarf bei Katzenwelpen höher ist als bei adulten Katzen, muss die Flüssigkeitstherapie angepasst werden.


Einleitung

Wenn Katzenwelpen und junge Katzen in lebensbedrohlichem Zustand zur tierärztlichen Untersuchung vorgestellt werden, kann ihre Behandlung aufgrund ihrer geringen Größe und ihrer einzigartigen Physiologie eine signifikante Herausforderung darstellen. Tierärzte müssen daher die Besonderheiten dieser Patientenpopulation verstehen und spezifische Fähigkeiten entwickeln, um diese Tiere auch in der Notfallsituation adäquat versorgen zu können. Dieser klinische Übersichtsartikel stellt allgemeine Konzepte für das Notfallmanagement von Katzenwelpen und jungen Katzen vor und beleuchtet einige spezifische Aspekte dieser Patienten. Unter praktischen Aspekten kann es hilfreich sein, diese Patientengruppe in neonatale Patienten (Geburt bis zum Alter von zwei Wochen) und pädiatrische Patienten (Alter von zwei Wochen bis sechs Monate) zu unterteilen.

Allgemeines Notfallmanagement

Triage

Jeder als Notfall vorgestellte Patient sollte zunächst einer Triage unterzogen werden. Das Wort Triage stammt aus dem Französischen und beschreibt die schnelle erste Sichtung oder orientierende Einteilung des Patienten zur Priorisierung diagnostischer und/oder therapeutischer Maßnahmen. Ziel dieses Prozesses ist zum einen die Entscheidung, ob der Patient unmittelbar lebensrettende Maßnahmen benötigt und zum zweiten eine Priorisierung der vorhandenen Ressourcen in Richtung bestimmter Individuen, wenn mehrere Patienten zeitgleich medizinisch versorgt werden müssen. Tierärztliche Praxen müssen spezifische Triage-Protokolle entwickeln, die auf die individuellen Voraussetzungen der Praxis zugeschnitten sind. Zu berücksichtigen ist auch, dass es während der Triage in der Regel zum ersten Kontakt mit dem in solchen Situationen oft sehr besorgten Tierhalter kommt. Die Kommunikation muss deshalb entsprechend angepasst und individuell ausgerichtet werden.

Traditionell wird die Triage mit dem Algorithmus „ABC“ begonnen, um zu überprüfen, ob die Atemwege frei sind („Airway Patency“), ob der Patient spontan atmet oder ob Anzeichen einer Atemnot vorliegen („Breathing“) und schließlich ob Anzeichen einer eingeschränkten Kreislauffunktion oder eines Schocks vorliegen („Circulation“) (Abbildung 1). Die Diagnose eines Schocks kann im Rahmen der klinischen Untersuchung durch Beurteilung wichtiger Perfusionsparameter gestellt werden: Ansprechbarkeit, Herzfrequenz, Pulsqualität, Schleimhautfarbe, kapilläre Rückfüllzeit und Temperaturgradient zwischen Körperkern und Extremitäten.

Der „ABC”-Algorithmus für die Beurteilung der Durchgängigkeit der Atemwege („Airways“), der Atmung („Breathing“) und des Kreislaufes („Circulation“).
Abbildung 1. Der „ABC”-Algorithmus für die Beurteilung der Durchgängigkeit der Atemwege („Airways“), der Atmung („Breathing“) und des Kreislaufes („Circulation“). © Guillaume L. Hoareau

Sauerstoffapplikation

Der Grundpfeiler der Behandlung von Patienten mit Atemnot ist die Applikation von Sauerstoff, die unverzüglich nach Feststellung einer Atemnot im Rahmen der Triage eingeleitet werden sollte. Mehrere Optionen stehen zur Verfügung, jede mit spezifischen Vorteilen und Einschränkungen ( Tabelle 1 ). Nach Einleitung der Sauerstoffgabe erfolgt im nächsten Schritt die Abklärung der zugrundeliegenden Ursache und schließlich deren gezielte Behandlung, wenn dies möglich ist.

 

Technik Vorteile
Nachteile
Flow-by Einfach einzurichten
Kann Stress beim Patienten verursachen
Begrenzte FiO2
Gesichtsmaske
Einfach einzurichten
Höhere FiO2 als Flow-by
Kann Stress beim Patienten verursachen
Halskragen Höhere FiO2 als Flow-by Kann Stress beim Patienten verursachen
Nasenbrille
Kein Operateur erforderlich
Transport möglich
Unterhalt schwierig
Befeuchtung erforderlich
Kann unbequem sein
Nasenkanüle
Kein Operateur erforderlich
Transport möglich
Unterhalt schwierig
Befeuchtung erforderlich
Kann unbequem sein
Sauerstoffkäfig
Minimierung des Patientenstress
Höhere FiO2 als oben genannte Methoden
Begrenzter oder kein Zugang zum Patienten
Intubation
Maximierung der FiO2
Erfordert Schutz der Atemwege
Allgemeinanästhesie erforderlich bei nicht-komatösen Patienten
Befeuchtung erforderlich
Tabelle 1. Vor- und Nachteile verschiedener Methoden der Sauerstoffapplikation.
 
FiO2 = inspiratorische Sauerstofffraktion.

 

Gefäßzugang

Das Legen eines Gefäßzugangs ist eine Schlüsselmaßnahme bei Notfallpatienten, da diese Patienten in vielen Fällen intravenös (IV) verabreichte Flüssigkeiten oder Arzneimittel benötigen (Abbildung 2). In der Praxis kann sich das Legen von Gefäßzugängen als schwierig erweisen, insbesondere bei Patienten im Schock oder mit hochgradiger Dehydratation. Bei kleinen Tieren können Katheter geringer Stärke (z. B. 22G oder 27G) erforderlich sein, um periphere Venen wie die V. cephalica oder die V. saphena medialis zu punktieren. Ein Gefäßzugang kann aber auch durch Punktion einer V. jugularis mit Hilfe eines 18G- oder 20G-Katheters erreicht werden. Bei Patienten mit sehr schwierigem Venenzugang (z. B. bei hochgradiger Dehydratation oder hypovolämischem Schock) oder bei Patienten mit Herzstillstand kann ein intraossärer (IO) Katheter in den proximalen Femur oder Humerus gelegt werden ( Abbildung 3 und Abbildung 4 ). Hierbei handelt es sich um eine schnelle und sichere Maßnahme. Konventionelle Venenzugänge sollten so schnell wie möglich sicher fixiert werden.

Unabhängig davon, ob ein IO- oder ein IV-Katheter gelegt wird, sollte die Haut der Punktionsstelle zunächst gereinigt und aseptisch vorbereitet werden. Das Legen eines Katheters sollte immer mittels aseptischer Technik erfolgen, und der Katheter in situ sollte sicher am Patienten fixiert und mit einem Verband vor Kontaminationen aus der Umgebung geschützt werden. Mindestens einmal täglich sollte die Insertionsstelle des Katheters kontrolliert und gegebenenfalls gereinigt werden. Sobald der Verdacht einer Kontamination oder einer eingeschränkten Funktion aufkommt, sollte der Katheter gewechselt werden. Schwellungen, vermehrte Wärme oder Schmerzen der Gliedmaße distal der Insertionsstelle sollten ebenfalls Anlass für eine eingehende Prüfung des Katheters bzw. der Insertionsstelle geben.

 Das Legen eines Gefäßzugangs ist eine Schlüsselmaßnahme bei kritisch kranken Katzenwelpen. Ein intravenöser Katheter sollte nach Möglichkeit immer sicher fixiert werden.
Abbildung 2. Das Legen eines Gefäßzugangs ist eine Schlüsselmaßnahme bei kritisch kranken Katzenwelpen. Ein intravenöser Katheter sollte nach Möglichkeit immer sicher fixiert werden. © Shutterstock
Ein intraossärer Katheter kann wie hier gezeigt in den proximalen Femur oder Humerus gelegt werden, wenn der venöse Zugang schwierig ist.
Abbildung 3. Ein intraossärer Katheter kann wie hier gezeigt in den proximalen Femur oder Humerus gelegt werden, wenn der venöse Zugang schwierig ist. © Sandrine Fontègne

Schockbehandlung

Junge Katze mit einem intraossären Katheter in situ.
Abbildung 4. Junge Katze mit einem intraossären Katheter in situ. © Guillaume L. Hoareau

Schock kann definiert werden als eine systemisch herabgesetzte, zelluläre Produktion von ATP, der energiereichen Verbindung, die eine zentrale Rolle als Energieträger im Zellstoffwechsel spielt. Um ATP produzieren zu können, müssen Zellen mit Sauerstoff versorgt werden und diesen verarbeiten. Eine adäquate Zellfunktion und ein bedarfsgerechtes Sauerstoffangebot (DO2; Oxygen Delivery) im Gewebe sind daher entscheidende Voraussetzungen für die ATP-Produktion. Das Sauerstoffangebot (DO2) ist abhängig von mehreren physiologischen Faktoren wie dem Herzzeitvolumen und dem arteriellen Sauerstoffgehalt.

Schock kann auf der Grundlage seiner Ätiologie in verschiedene Klassen unterteilt werden: hypovolämisch (oder vasokonstriktiv), distributiv (oder vasodilatatorisch), kardiogen, metabolisch oder hypoxisch (Tabelle 2).

Der hypovolämische Schock und der vasodilatatorische Schock sind die in der Notaufnahme am häufigsten vorkommenden Schockformen. Ihre Behandlung steht daher im Fokus der folgenden Diskussion. Das therapeutische Ziel ist die Wiederherstellung des adäquaten Blutvolumens und die Maximierung des DO2 mit Hilfe von Volumenersatzflüssigkeiten, die vorzugsweise intravenös (IV) verabreicht werden. In einigen Fällen kann aber auch der intraossäre Applikationsweg gewählt werden.

Schockform Pathophysiologisches Kennzeichen Ätiologie bei Katzenwelpen (Beispiele)
Hypovolämisch oder vasokonstriktiv Vermindertes zirkulierendes Blutvolumen Hochgradige Dehydratation, Panleukopenie, Verbrennungen
Distributiv oder vasodilatativ Herabgesetzter vasomotorischer Tonus Sepsis, Anaphylaxie
Kardiogen Systolische Dysfunktion Sepsis
Metabolisch Unfähigkeit der Zellen, Energie zu produzieren, trotz adäquater Sauerstoffzufuhr Hypoglykämie,Hypothermie,Bromethalin-Intoxikation
Hypoxisch Verminderter arterieller Sauerstoffgehalt Anämie, Pneumonie
Tabelle 2. Klassifikation des Schocks.

Die in der Veterinärmedizin häufig zur Behandlung hypovolämischer oder vasodilatatorischer Schocks eingesetzten Flüssigkeiten können in (iso- oder hypertone) kristalloide Lösungen und synthetische kolloidale Lösungen unterteilt werden.

Bei den kristalloiden Lösungen handelt es sich um Lösungen, die Elektrolyte enthalten. Sie werden als isotonisch bezeichnet, wenn sie dieselbe Osmolarität haben wie der Patient, und als hyperton, wenn ihre Osmolarität höher liegt als die des Patienten. Während die Effekte isotoner kristalloider Lösungen in erster Linie von ihren volumenerweiternden Eigenschaften abhängen, übt hypertonische Kochsalzlösung ihre Wirkung über bislang nur wenig verstandene Mechanismen aus (erhöhte Herzkontraktilität, Verbesserung der Mikroperfusion und Immunmodulation). Die verschiedenen verfügbaren Produkte isotonischer kristalloider Lösungen unterscheiden sich anhand ihrer Elektrolytzusammensetzung und Pufferkapazität

Flüssigkeitstyp
ml/kg
Hypertone Kochsalzlösung (7,5%) 3-4
Isotone kristalloide Lösungen 60
Synthetische kolloidale Lösungen 5-10
Tabelle 3. Richtlinien für die Schockbehandlung: Flüssigkeitstyp und Volumen*.
* Da es sich hierbei nur um Richtlinien handelt, können individuelle Patienten höhere oder geringere Volumina benötigen, abhängig von Art und Grad der zugrundeliegenden Erkrankung. Hypertoe Kochsalzlösung kann als Bolus über 3-5 Minuten verabreicht werden. Bei anderen Flüssigkeiten sollte das berechnete Volumen in Schritten zu je 25-50% über 10-15 Minuten verabreicht werden, um eine Flüssigkeitsüberladung zu vermeiden, bevor der Patient erneut beurteilt wird.

Bei kolloidalen Infusionslösungen handelt es sich um Suspensionen von Makromolekülen in einer kristalloiden Lösung. Hierzu gehören die Hydroxyethylstärke (HES)-Lösungen. Wirksame Bestandteile sind Makromoleküle, die durch zahlreiche Hydroxyethyl-Substitutionen an einem Glukose-Grundgerüst gekennzeichnet sind, und nach Substitutionsgrad und Molekulargewicht klassifiziert werden. Für die Schockbehandlung werden Hydroxyethylstärke-Lösungen empfohlen, da sie einen signifikanten kolloidosmotischen Druck ausüben und daher eine stärkere Plasmaexpansion bewirken als ihr bloßes infundiertes Volumen. Hinzu kommt, dass sie aufgrund ihrer chemischen Komplexität langsam abgebaut werden und somit länger im Blutkreislauf verbleiben. Kolloidale Lösungen haben aber auch Nachteile: zum einen sind sie relativ teuer und zum anderen werden sie in verschiedenen humanmedizinischen Studien mit der Entstehung von Nierenschäden in Verbindung gebracht. Darüber hinaus können kolloidale Lösungen sowohl bei human-, als auch bei veterinärmedizinischen Patienten zu einer dosisabhängigen Koagulopathie führen (hauptsächlich über eine herabgesetzte Blutplättchenfunktion). Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für Nierenschäden oder Gerinnungsstörungen oder bei Kandidaten für einen chirurgischen Eingriff sollten synthetische kolloidale Lösungen daher nur mit Vorsicht eingesetzt werden.

Richtlinien für die Dosierung unterschiedlicher Typen von Infusionslösungen für die Schockbehandlung sind in Tabelle 3 zusammengefasst. Die Behandlung eines Schockpatienten sollte unverzüglich beginnen – wenn möglich, innerhalb von 20 Minuten nach der Diagnose.

Vorbericht

Zusammen mit dem Besitzer sollte ein möglichst vollständiger Vorbericht erhoben werden, um die Gründe für die Vorstellung des Katzenwelpen zu erfahren. Wichtige anamnestische Fakten sind das genaue Alter des Tieres und seine derzeitige Ernährung. Nicht bedarfsgerecht gefütterte Katzenwelpen (unzureichender Kaloriengehalt der Nahrung oder zu geringe Fütterungshäufigkeit) können unter Dehydratation, Hypothermie und Hypoglykämie leiden. Vor allem bei sehr jungen oder bei verwaisten Tieren können dadurch erhebliche Probleme entstehen. Auch die Herkunft des Patienten ist von Bedeutung, da bei Jungtieren aus großen Katzenbeständen (z.B. in Tierheimen) oder aus schlecht gemanagten Katzenzuchten stets das Risiko eines massiven Befalls mit Endoparasiten wie Spulwürmern (Toxocara spp.), Bandwürmern (Dipylidium spp.) oder Peitschenwürmern (Trichuris spp.) sowie mit Ektoparasiten (Flöhe) besteht. Zu vermerken sind zudem die Daten bereits durchgeführter prophylaktischer Behandlungen (Entwurmungen und Impfungen), aber auch Symptome wie Husten, Niesen, Erbrechen oder Diarrhoe. Abzuklären ist darüber hinaus eine potenzielle Exposition gegenüber Substanzen, die für Katzen bekanntermaßen toxisch sind (z. B. Lilien der Gattung Lilium oder Hemerocallis, Ethylenglycol, Arzneimittel, Rodentizide etc.).

Vollständige klinische Untersuchung

Nach der initialen Triage und der Einleitung der gegebenenfalls erforderlichen Notfallbehandlung sollte eine vollständige klinische Untersuchung durchgeführt werden. Bei neugeborenen Katzenwelpen kann die mentale Aktivität durch eine Beurteilung der Vokalisation bewertet werden. Offenkundige Lautäußerungen können jedoch auch abnorm sein. Gute Marker der mentalen Aktivität sind zudem die Mobilität des Tieres und seine Fähigkeit, Milch zu saugen. Eine bei Katzenwelpen häufig auftretende Komorbidität ist Dehydratation, deren Grad durch eine Einschätzung des Hautturgors und der Feuchtigkeit der oralen und okulären Schleimhäute bestimmt werden sollte. Dabei ist jedoch zu berücksichtigen, dass die Standards für die Beurteilung einer Dehydratation bei adulten Katzen nicht direkt auf junge Katzen übertragen werden können. Bei jungen Katzen sollte der Schwellenwert für die Diagnose einer Dehydratation niedriger liegen, das heißt, jegliche Abnahme des Hautturgors oder jegliche Anzeichen trockener Schleimhäute sollten als Hinweise auf eine behandlungswürdige Dehydratation interpretiert werden.

Katzenwelpen mit hochgradiger Diarrhoe können einen Rektumprolaps entwickeln.
Abbildung 5. Katzenwelpen mit hochgradiger Diarrhoe können einen Rektumprolaps entwickeln. © Shutterstock

Bei der sorgfältigen Untersuchung der Maulhöhle wird insbesondere auf Gaumenspalten geachtet. Betroffene Katzen werden meist als Kümmerer vorgestellt oder zeigen Anzeichen einer Unfähigkeit, Milch zu schlucken oder Symptome einer Atemnot. Bei einigen Tieren mit hochgradiger Diarrhoe kann bei der klinischen Untersuchung ein Rektalprolaps festzustellen sein ( Abbildung 5 ). Die Rektaltemperatur sollte bei Notfallpatienten immer unmittelbar gemessen werden, um eine bei diesen Patienten häufig vorkommende Hypothermie auszuschließen. Die rektal gemessene Körperinnentemperatur liegt bei der Geburt zwischen 35, 2 und 37,0 °C, und erreicht um den 28. Lebenstag der Katze 38,5 °C 1 2. Die Auskultation des Thorax ergibt zumeist physiologische Herztöne, bei Katzen dieser Altersgruppe können aber auch kongenitale Herzerkrankungen festzustellen sein. Insgesamt liefert die sorgfältige klinische Untersuchung entscheidende Informationen im Hinblick auf eventuell erforderliche zusätzliche diagnostische Schritte und weitere therapeutische Maßnahmen.


Notfallmäßige Labordiagnostik

Zusätzliche Labortests können wertvolle Informationen zur Ergänzung von Vorbericht und klinischer Untersuchung liefern. Dabei ist jedoch stets daran zu denken, dass bei Katzenwelpen eine iatrogene Anämie droht, wenn bei der Probenentnahme zu viel Blut abgenommen wird. Nach Möglichkeit sollten deshalb nur kleine Blutvolumina entnommen werden, und ausschließlich tatsächlich erforderliche Tests durchgeführt werden. Der Hämatokrit, das Gesamtprotein und die Blutglukose erweisen sich bei Katzenwelpen oft als sehr hilfreiche Kriterien für die Diagnose und die anschließende Behandlung der in dieser Patientengruppe häufig auftretenden Erkrankungen. In der Regel sind diese Tests kostengünstig und liefern dem Tierarzt sehr schnell ein breites Spektrum wichtiger medizinischer Informationen. So sind zum Beispiel Anämie und Hypoglykämie häufig auftretende Probleme bei jungen Katzen. Bei adulten Katzen liefert die Messung des spezifischen Harngewichts (SHG) mittels Refraktometer Schlüsselinformationen für die Konzentrationsfähigkeiten der Nieren. Bei Katzenwelpen besteht jedoch eine altersbedingte Unfähigkeit zur Harnkonzentration, die dafür sorgt, dass das SHG in dieser Patientenpopulation ein wenig aussagekräftiger Indikator der Nierenfunktion ist.

Guillaume L. Hoareau

Die Referenzbereiche zahlreicher häufig bestimmter Laborwerte können sich bei Katzenwelpen relativ deutlich von den Werten adulter Katzen unterscheiden. Die Interpretation der Ergebnisse von Harnanalysen, biochemischer Profile und hämatologischer Tests sollte deshalb stets sehr vorsichtig erfolgen.

Guillaume L. Hoareau

Wenn ausreichend Blut entnommen werden kann und entsprechende klinische Indikationen vorliegen, liefert ein großes Blutbild wertvolle Informationen über Erythrozyten, Leukozyten und Blutplättchen, und ein biochemisches Profil gibt dem Tierarzt informative Einblicke in die Nieren- und Leberfunktion der Katze. Für die Interpretation der Resultate sollten nach Möglichkeit jedoch altersspezifische und im Idealfall auch gerätespezifische Referenzwerte herangezogen werden (Tabelle 4) 1 2.

Parameter Referenzwert
Großes Blutbild
Hämatokrit bei Geburt
35%
Hämatokrit 28 Tage post partum
29%
Leukozytenzahl bei Geburt
9,6 x 103 /mm3
Leukozytenzahl 8 Wochen post partum
23,68 x 103 /mm3
Lymphozytenzahl 8 Wochen post partum
10,17 x 103 /mm3
Lymphozytenzahl 16 Wochen post partum
8,7 x 103 /mm3
Eosinophilenzahl 8 Wochen post partum
2,28 x 103 /mm3
Eosinophilenzahl 16 Wochen post partum 1,0 x 103 /mm3
Biochemisches Profil
Bilirubin
0,1-1 mg/dl
Alkalische Phosphatase 68-269 IU/l
Gamma-Glutamyltransferase 0-3 IU/l
Gesamtprotein 4-5,2 g/dl
Albumin
2-2,4 g/dl
Glukose
76-129 mg/dl
Tabelle 4. Referenzwerte des großen Blutbildes und des biochemischen Profilsbei Katzenwelpen und jungen Katzen(1).

Häufige Erkrankungen

Anämie

Anämie ist ein häufiges Problem bei Katzenwelpen und oft die Folge einer Parasitose, insbesondere eines massiven Flohbefalls. Tiere mit flohinduzierter Anämie können anfangs eine regenerative Anämie aufweisen, die in den späteren Stadien zu einer normozytären, normochromen, aregenerativen Anämie fortschreitet. Zusätzlich kompliziert wird eine Anämie bei Katzenwelpen durch Nährstoffimbalanzen wie die häufig festzustellenden Mängel an Eisen und Vitamin B12. Eine nicht mit Flohbefall zu erklärende Anämie sollte diagnostisch ähnlich angegangen werden wie bei adulten Katzen und zunächst klassifiziert werden als regenerativ oder aregenerativ, normozytär oder mikrozytär und normochrom oder hypochrom. Mögliche Ursachen sind eine verminderte Erythrozytenproduktion (z. B. anaplastische Anämie, Retrovirusinfektion), ein Blutverlust (z. B. Blutung, Flohbefall) oder eine Hämolyse (z. B. immunvermittelt, Zinktoxizität). Ein Test auf das feline Leukämievirus (FeLV) ist ein wichtiger Schritt in der diagnostischen Aufarbeitung der Anämie bei Katzenwelpen 3.

Hypoglykämie

Junge Katzen und insbesondere neugeborene Tiere haben aufgrund ihres hohen metabolischen Glukosebedarfs, ihrer eingeschränkten Fähigkeit zur Glukoneogenese und hoher renaler Glukoseverluste eine besondere Neigung zu Hypoglykämie. Der Schlüssel zur Prävention von Hypoglykämie und Hypothermie bei Katzenwelpen und jungen Katzen liegt in einer alters- und bedarfsgerechten Ernährung. Neugeborene Katzen sollten täglich gewogen werden, um die Entwicklung der Gewichtszunahme zu kontrollieren und zu dokumentieren (Abbildung 6). Um sicherzugehen, dass der Katzenwelpe selbständig frisst, können sowohl der Patient als auch die Nahrung vor und nach jeder Mahlzeit gewogen werden, um so die tatsächliche Aufnahme zu quantifizieren. Junge Katzen sollten häufig über den Tag verteilt mit einer kaloriendichten und speziell auf die Bedürfnisse ihrer Altersgruppe zugeschnittenen Nahrung gefüttert werden. Neonaten sollten alle zwei bis vier Stunden gefüttert werden, junge Katzen drei bis vier Mal täglich. Tiere, die nicht freiwillig fressen wollen oder können, sollten über eine Sonde gefüttert werden (obwohl dies katastrophale Folgen haben kann, wenn die Sonde versehentlich in die Luftröhre gelegt wird). Wichtig ist, dass auch trächtige und laktierende Katzen eine auf ihre spezifischen metabolischen Bedürfnisse zugeschnittene Ernährung erhalten, um die Produktion von Muttermilch in der erforderlichen Qualität und Quantität sicherzustellen.

Neugeborene Katzenwelpen sollten täglich gewogen werden, um die Gewichtszunahme zu kontrollieren. Im Falle eines Gewichtsverlusts müssen unverzüglich Gegenmaßnahmen ergriffen werden.
Abbildung 6. Neugeborene Katzenwelpen sollten täglich gewogen werden, um die Gewichtszunahme zu kontrollieren. Im Falle eines Gewichtsverlusts müssen unverzüglich Gegenmaßnahmen ergriffen werden. © Shutterstock

Hypoglykämische Katzen können mit Benommenheit, Mattigkeit, Stupor, Koma oder Anfällen zur Untersuchung vorgestellt werden. Da sich die Blutentnahme insbesondere bei sehr kleinen Patienten als sehr schwierig erweisen kann, ist es akzeptabel, bei Katzenwelpen mit hochgradiger Benommenheit, Koma oder Anfällen a priori von einer Hypoglykämie auszugehen und eine entsprechende Behandlung auch ohne Blutzuckertest einzuleiten. Wenn sich die klinischen Symptome unter dieser Therapie nicht bessern oder trotz adäquater diätetischer und thermischer Unterstützung rezidivieren, sollte die zugrundeliegende Ätiologie näher untersucht werden. Die notfallmäßige Behandlung einer Hypoglykämie erfolgt über eine intravenöse oder intraossäre Infusion von Dextrose (0,25 – 0,5 mg/kg). Die im Handel erhältlichen Dextroselösungen sind oft 50 %ig (500 mg/ml) und daher hypertonisch. Um Irritationen zu vermeiden, sollten solche Lösungen vor der Anwendung mit sterilem Wasser verdünnt werden (mindestens im Verhältnis 1:1). Bei Tieren, die nicht zu einer anhaltenden oralen Nahrungsaufnahme in der Lage sind, kann eine parenterale Supplementierung mit Dextrose-haltigen Erhaltungsflüssigkeiten mit einer Dextrosekonzentration von 2,5 – 5 % (25 – 50 mg/ml) in der verabreichten Lösung erforderlich sein. Bei Patienten mit eingeschränktem Gefäßzugang kann das Einreiben des Zahnfleisches mit Maissirup mit dem Ziel einer transmukosalen Absorption von Zucker eine sinnvolle Brückentherapie sein, bis ein Gefäßzugang gelegt ist.

Hypothermie

Katzenwelpen haben eine große Körperoberfläche und ein geringes Körpergewicht. Da die Thermoregulation erst im Alter von etwa vier Wochen vollständig ausgereift ist, sind Katzenwelpen unter einem Monat besonders anfällig für Hypothermie. Neugeborene Katzen sollten speziesspezifische Milch erhalten und eine Wärmequelle zur Verfügung gestellt bekommen (Wärmelampe, Warmwasserheizdecke, Heizkissen, Wärmflasche etc.). Es muss jedoch darauf geachtet werden, dass oberflächliche Verbrennungen durch die Wärmequelle vermieden werden. Die bedarfsgerechte Nahrungsaufnahme sollte kontinuierlich überprüft und dem Alter der Katze angepasst werden.

Patienten mit einer Hypothermie (< 34,4 °C) sollten mit Hilfe einer der oben genannten Wärmequellen aktiv gewärmt werden. Zusätzlich können Einläufe mit warmem Wasser zu einer Erhöhung der Körperinnentemperatur beitragen. Intravenöse Flüssigkeiten sollten insbesondere, wenn sie zur Schockbehandlung eingesetzt werden, angewärmt sein. Mit dem Ansteigen der Körpertemperatur des Patienten sollten die Perfusionsparameter überwacht werden, da es durch die Umkehr der kälteinduzierten peripheren Vasokonstriktion zur Entwicklung klinischer Symptome eines Schocks kommen kann.

Dehydratation

Erbrechen und/oder Diarrhoe wird bei jungen Katzen häufig beobachtet und kann schnell zu hochgradiger Dehydratation führen, wenn nicht unverzüglich therapeutisch eingegriffen wird.
Abbildung 7. Erbrechen und/oder Diarrhoe wird bei jungen Katzen häufig beobachtet und kann schnell zu hochgradiger Dehydratation führen, wenn nicht unverzüglich therapeutisch eingegriffen wird. © Shutterstock

Dehydratation ist ein häufiges Problem bei neonatalen und pädiatrischen felinen Patienten. Ursache sind einige spezifische physiologische Charakteristika kleiner Katzen wie der hohe Körperoberfläche/Körpervolumen-Quotient, die noch nicht ausgereifte Konzentrationsfähigkeit der Nieren, die höhere Stoffwechselrate und der geringere Körperfettanteil. Insgesamt ist eine Dehydratation das Ergebnis übermäßiger Flüssigkeitsverluste bei unzureichender Flüssigkeitsaufnahme. Therapeutische Maßnahmen zielen in erster Linie darauf ab, dieses Ungleichgewicht im Flüssigkeitshaushalt zu korrigieren. Oft sind übermäßige Verluste von Kochsalz und Wasser in dieser Patientengruppe die Folge von Erbrechen und/oder Diarrhoe (Abbildung 7). Häufige infektiöse Ursachen von Enteritis bei jungen Katzen sind Parasiten wie Giardia spp., Cystoisospora spp., Tritrichomonas foetus, und Cryptosporidium felis. Helminthen wie Spulwürmer (Toxocara spp.), Bandwürmer (Dipylidium spp.) und Peitschenwürmer (Trichuris spp.) können bei jungen Katzen ebenfalls Enteritiden und Kümmern hervorrufen. Zudem kann eine große Bandbreite unterschiedlicher Bakterien, wie zum Beispiel Salmonella spp., Clostridium spp. oder Campylobacter spp., für Enteritiden in dieser Patientenpopulation verantwortlich sein. Eine weitere potenzielle Ursache von Flüssigkeitsverlusten infolge von Enteritis ist die feline Panleukopenie aufgrund einer Parvovirusinfektion, insbesondere bei nicht geimpften Tieren. Die Symptome bei betroffenen Katzen sind denen der entsprechenden Erkrankung des Hundes sehr ähnlich und bestehen in erster Linie aus einer hochgradigen Gastroenteritis und Leukopenie 4.

Unterschiede zu adulten Patienten

Tägliche Flüssigkeitstherapie

Wie bei adulten Patienten sollte auch bei Katzenwelpen zunächst der Schock behandelt werden, bevor ein Plan für die tägliche Flüssigkeitstherapie erstellt wird. Die initiale Schockbehandlung erfolgt wie oben beschrieben mit Hilfe von Bolusinfusionen. Bei entsprechend stabilisierten Patienten sollte der Plan für die weitere tägliche Flüssigkeitstherapie die folgenden drei zentralen Elemente berücksichtigen:

 

1.) Erhaltungsbedarf, also die unsensiblen Verluste über die Atmung und den normalen Harn- und Kotabsatz.

2.) Salz- und Wasserdefizit oder Dehydratation, basierend auf der klinischen Untersuchung und ausgedrückt als Prozent des Körpergewichts.

3.) Abnorme fortgesetzte Verluste oder sensible Verluste, wie zum Beispiel über Erbrechen und/oder Diarrhoe.

Aufgrund der im Vergleich zu adulten Katzen höheren Stoffwechselrate und des höheren Gesamtwassergehalts des Körpers haben Katzenwelpen, insbesondere Neonaten, einen höheren Erhaltungsflüssigkeitsbedarf als adulte Katzen. Die Infusionsrate für den Erhaltungsbedarf bei Katzenwelpen liegt bei 3-6 ml/kg/Stunde, wobei Neonaten eher am oberen Ende dieser Spanne liegen.

Dehydrierte Tiere sollten möglichst unverzüglich rehydriert werden, im Idealfall innerhalb der ersten zwei bis vier Stunden nach der Vorstellung. Ein 100 g schwerer Katzenwelpe mit einer geschätzten Dehydratation von 8 % sollte zum Beispiel 8 ml einer isotonischen kristalloiden Lösung über zwei Stunden erhalten. Eine gute Wahl ist Ringerlaktatlösung, da das enthaltene Laktat eine gute Energiequelle für junge Tiere darstellt 5.

Abnorme fortgesetzte (sensible) Verluste sind unter Umständen schwierig zu quantifizieren. Flüssigkeitsverluste über Erbrechen und/oder Diarrhoe können durch Wiegen der Ausscheidungen gemessen werden, und eine über das Normalmaß von 1-2 ml/kg/Tag hinausgehende Harnproduktion kann durch zeitnahes Wiegen von als Liegeunterlagen verwendeten Windeln oder Inkontinenz-Pads bestimmt werden. Exakte Messungen der Harnproduktion können bei Patienten mit Harndauerkatheter durchgeführt werden, bei sehr kleinen Tieren ist dies aber oft nicht möglich.

Unabhängig von solchen theoretischen Berechnungen zum Flüssigkeitshaushalt sollten betroffene Patienten mindestens dreimal täglich auf klinische Symptome eines Schocks, einer Dehydratation oder einer Hyperhydratation untersucht werden, um gegebenenfalls sofort die erforderlichen Korrekturen der Flüssigkeitstherapie vornehmen zu können.

Katzenwelpen und junge Katzen haben eine Reihe von einzigartigen physiologischen Charakteristika, die insbesondere in der Notfall- und Intensivmedizin berücksichtigt werden müssen, damit diese Patienten optimal versorgt werden können. Auch bei der Interpretation labordiagnostischer Ergebnisse müssen spezifische Referenzwerte für diese Altersgruppe zugrundegelegt werden. Hypothermie und Hypoglykämie sind häufig auftretende Probleme in dieser Patientenpopulation, insbesondere bei neugeborenen Katzen. Entscheidend sind die richtigen Haltungsbedingungen und prophylaktische Maßnahmen (Impfung und Entwurmung), kombiniert mit einer bedarfsgerechten Nahrungsaufnahme.

Literatur

  1. McMichael M. Critically ill neonatal and pediatric patients. In: Hopper K, Silverstein DC, eds. Small Animal Critical Care Medicine. 2nd ed. St Louis: Elsevier 2015;820-825.
  2. Lawler DF. Neonatal and pediatric care of the puppy and kitten. Theriogenology 2008;70(3):384-392.
  3. Hartmann K. Clinical aspects of feline retroviruses: a review. Viruses 2012;4(11):2684-2710.
  4. Truyen U, Addie D, Belák S, et al. Feline panleukopenia: ABCD guidelines on prevention and management. J Feline Med Surg 2009;11:538-546.
  5. Hellmann J, Vannucci RC, Nardis EE. Blood-brain barrier permeability to lactic acid in the newborn dog: lactate as a cerebral metabolic fuel. Pediatr Res 1982;16(1):40-44.
Guillaume L. Hoareau

Guillaume L. Hoareau

Dr. Hoareau schloss sein Tiermedizinstudium an der tierärztlichen Hochschule in Toulouse (Frankreich) ab und absolvierte eine Residency an der University of Mehr lesen

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