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Veterinary Focus

Ausgabe nummer 26.1 Verdauungstrakt

Absetzdiarrhoe bei Hundewelpen

veröffentlicht 12/03/2021

Geschrieben von Aurélien Grellet

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Română , Español , English und ภาษาไทย

Gastrointestinale Erkrankungen gehören zu den am häufigsten beschriebenen Gesundheitsproblemen bei Hunden, wobei Welpen ein höheres Diarrhoe-Risiko haben als adulte Hunde.

Absetzdiarrhoe bei Hundewelpen

Key points

Absetzdiarrhoe ist ein komplexes Phänomen multifaktoriellen Ursprungs. Verschiedene infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen können simultan und synergistisch die Gesundheit des Gastrointestinaltraktes schädigen.


Das canine Parvovirus Typ 2 ist einer der Hauptverursacher der Absetzdiarrhoe. Das Virus kann hochgradige systemische Symptome hervorrufen, aber auch lediglich die Kotqualität verändern ohne Einfluss auf die allgemeine Gesundheit.


Die Prävention der Absetzdiarrhoe erfordert sowohl eine medizinische Prophylaxe als auch die Implementierung von Managementprotokollen zum Erhalt der Gesundheit.


 

Einleitung

Gastrointestinale Erkrankungen gehören zu den am häufigsten beschriebenen Gesundheitsproblemen bei Hunden 1 2 3, wobei Welpen ein höheres Diarrhoe-Risiko haben als adulte Hunde. Etwa 10-25 % aller Hundewelpen leiden zu irgendeinem Zeitpunkt während ihres ersten Lebensjahres unter Verdauungsproblemen 4 5. Die Ziele dieses Artikels sind eine Übersicht über Faktoren, die die Verdauungsgesundheit eines Hundewelpen beeinflussen können und eine Diskussion von Maßnahmen zur Behandlung und Prävention dieses Problems.
 

 

 

Das Absetzen: Ein kritischer Lebensabschnitt

Die Phase des Absetzens ist ein kritischer Lebensabschnitt für Hundewelpen. Aus der Perspektive der Verdauung bringt die Umstellung der Ernährung von Muttermilch auf feste Nahrung Veränderungen der Architektur der Verdauungsschleimhaut (erhöhte Tiefe der Darmkrypten), des Nährstofftransportes, der Enzymaktivität (herabgesetzte Lactaseaktivität und erhöhte Amylase- und Lipaseaktivität) und der Darmflora (verminderte aerobe Bakterien) mit sich. In dieser Phase ihres Lebens durchlaufen die Welpen eine Immunitätslücke, da sie aufgrund der Persistenz maternaler Antikörper noch keinen wirksamen Impfschutz aufbauen können 6, gleichzeitig aber besonders anfällig gegenüber Infektionen, insbesondere des Gastrointestinaltraktes, sind. Zudem induziert die oft in diese Phase fallende Trennung von der Mutter erheblichen Stress, der den Stoffwechsel, das Immunsystem und die Darmfunktion des Welpen beeinträchtigen kann. Zusammengenommen können alle diese Phänomene die bei Welpen im Vergleich zu adulten Hunden höhere Prävalenz der Diarrhoe erklären.
 

Absetzdiarrhoe – Die Risiken

Absetzdiarrhoe ist nicht nur ein Problem für Hundewelpen, sondern auch für die öffentliche Gesundheit. Bei betroffenen Welpen kann Diarrhoe unter anderem die Wachstumsraten verringern und das Mortalitätsrisiko steigern 7. Bei Hunden unter einem Jahr können gastrointestinale Probleme die Haupttodesursache darstellen 8. Entscheidend ist deshalb, alle Tiere mit Verdauungsstörungen schnell und wirksam zu behandeln. Darüber hinaus stellen Verdauungsstörungen bei Hunden aber auch ein öffentliches Gesundheitsrisiko dar. So sind einige der von Welpen mit Diarrhoe ausgeschiedenen Infektionserreger potenziell zoonotisch, wie zum Beispiel Giardia duodenalis und Toxocara canis 9. Sowohl bei der Prävention als auch bei der Behandlung dieser Diarrhoen spielt der Tierarzt deshalb eine ganz zentrale Rolle.

Definition des Begriffs „Diarrhoe“ 

Jenseits einer subjektiven Analyse dessen, was man als „weichen Kot“ bezeichnen könnte, besteht die erste Schwierigkeit darin, objektiv zu definieren, was „abnormer“ Kot tatsächlich ist. Für eine objektive Beurteilung der Kotqualität steht ein Kotbewertungssystem zur Verfügung, der sogenannte „Puppy Fecal Score”, eine visuelle 13-Punkte-Skala (Abbildung 1), wobei der Score „1“ für flüssigen Kot und „13“ für geformten und sehr trockenen Kot steht 7. Diese welpenspezifische Skala unterscheidet sich von der für adulte Hunde eingesetzten Skala. Bei der Definition eines abnormen Kot-Scores müssen darüber hinaus aber noch weitere physiologische Variationen berücksichtigt werden.

Abbildung 1. Kot-Scoring-System für Hundewelpen 

Welpen großer Rassen (> 25 kg als adulter Hund) bilden weicheren Kot als Welpen kleinerer Rassen, und junge Welpen (4-5 Wochen) bilden deutlich weicheren Kot als ältere Welpen. Der Schwellenwert, ab dem die Kotqualität bei Welpen als pathologisch definiert wird, variiert deshalb je nach Rasse-größe und Alter. Als pathologische Kotqualität gelten Werte ≤ 5 bei Welpen großer Rassen, Werte ≤ 6 bei Welpen kleiner Rassen im Alter von 4-5 Wochen und Werte ≤ 7 bei Welpen kleiner Rassen im Alter von 6-8 Wochen 7.

Systemische Herangehensweise an das Problem

Bei der Absetzdiarrhoe handelt es sich aus mehreren Gründen um ein sehr komplexes Problem. Zunächst sind Hundewelpen häufig mit unterschiedlichen Erregern infiziert (Tabelle 1), das bloße Vorhandensein eines enteropathogenen Erregers geht aber nicht immer mit klinischen Symptomen einer gastrointestinalen Störung einher. Je nach Untersuchung scheiden in der Tat 18-54 % aller Hunde Parasiten oder Viren aus, ohne klinische Symptome zu entwickeln 5 10 11.

 
Tabelle 1. Mehrere Studien identifizieren die wichtigsten gastrointestinalen Infektionserreger bei 
Hundewelpen und deren Prävalenz 5 21 22.
Pathogener Erreger  Alter der untersuchten Population  Anzahl Hundewelpen in der Studie  Prävalenz (%)
Canines Parvovirus Typ-2 5-8 Wochen 266 14,7
Canines Coronavirus 5-8 Wochen 266 20,3
Toxocara canis 5-8 Wochen
Verschiedene*
< 3 Monate
266
143
2661
22,2
12
12
Cystoisospora ohioensis-komplex 5-8 Wochen
< 3 Monate
266
2661
25,6
15,6
Cystoisospora canis 5-8 Wochen
< 3 Monate
266
2661
13,2
11,8
Cystoisospora spp. Verschiedene* 143 9
Giardia duodenalis 5-8 Wochen
Verschiedene*
< 3 Monate
266
143
2661
41
34
37,5
Cryptosporidium parvum 5-8 Wochen 266 25,9

* Welpen aus Zoohandlungen, deshalb verschiedene Altersbereiche


Zum Zweiten induziert ein und dasselbe Enteropathogen nicht immer dieselben klinischen Symptome bei allen Welpen. Die Pathogenität eines Infektionserregers und seine klinischen Auswirkungen hängen unter anderem vom Alter und vom Immunstatus des Welpen ab, aber auch vom jeweiligen Stamm des beteiligten Enteropathogens 12 13. Das canine Parvovirus gilt zum Beispiel klassischerweise als ein Erreger, der bei Hundewelpen eine Diarrhoe mit hochgradigen systemischen Symptomen (Erbrechen, Anorexie, Erschöpfung, Dehydratation) bis hin zu Todesfällen hervorruft. Bei einigen Welpen kann das Parvovirus jedoch lediglich zu einer Veränderung der Kotqualität ohne Beeinträchtigung des Allgemeinzustands führen, in anderen Fällen entwickeln infizierte Tiere sogar keinerlei klinische Symptome 5. Auch Coronaviren können bei Hundewelpen eine ganze Reihe unterschiedlicher klinischer Symptome hervorrufen. So scheint ein erst kürzlich identifizierter Stamm dieses Virus (pantropes Coronavirus) eine sehr viel hochgradigere klinische Erkrankung mit einigen Todesfällen zu verursachen. Auch eine Coccidiose kann bei Hundewelpen Darmerkrankungen unterschiedlicher Grade hervorrufen. Der Cystoisospora ohioensis-Komplex kann Verdauungsstörungen bei sehr jungen Tieren (<7 Tage) hervorrufen, beeinträchtigt Welpen in der Absetzphase jedoch nicht, während Cystoisospora canis klinische Symptome hauptsächlich bei Welpen im Absetzalter induziert, insbesondere nach Stress (z. B. nach Vermittlung in ein neues Zuhause) 14.

Zum Dritten kommt es häufig zu Co-Infektionen und unterschiedlichen Wechselwirkungen zwischen verschiedenen Enteropathogenen. Eine Studie über 316 Hundewelpen mit Diarrhoe zeigt, dass bei 75 % dieser Patienten mehr als ein infektiöses Agens nachweisbar ist (Abbildung 2) 5. Einige dieser infektiösen Agenzien können interagieren und den Grad der klinischen Symptome erhöhen. So verstärken beispielsweise Coronaviren die klinischen Symptome bei Co-Infektion mit dem caninen Parvovirus Typ 2 15.

 
Abbildung 2. Häufigkeit von Co-Infektionen bei Hundewelpen mit Diarrhoe in der Absetzphase.

Schließlich werden ständig neue Enteropathogene identifiziert. So wurden in der letzten Zeit zahlreiche canine gastrointestinale Viren und Parasiten isoliert (z. B. Astrovirus 16, Norovirus 17 und Trichomonaden 18 19). Trotz ihrer zum Teil hohen Prävalenz bei Hundewelpen (zwischen 5 und 23 %, abhängig vom Pathogen und der Herkunft der Tiere), ist ihre Rolle bei der Absetzdiarrhoe bislang noch nicht eindeutig geklärt 16 18 20, und in der Mehrzahl der entsprechenden Studien werden mögliche Co-Infektionen nicht berücksichtigt.

Im Unterschied zu vielen anderen Erkrankungen, die auf stark vereinfachende Weise betrachtet werden können (d. h. ein Erreger = eine Krankheit), handelt es sich bei der Absetzdiarrhoe um ein sehr komplexes biologisches Phänomen, das deshalb auch auf „systemische“ Weise in Angriff genommen werden muss. Im Wesentlichen werden Absetzdiarrhoen von drei Faktoren beeinflusst:

  • Dem Wirt (Alter, Genetik, lokale und systemische Immunität)
  • Dem Pathogen (Virulenz, Stamm, Infektionsdosis)
  • Der Umwelt (Populationsdichte, Stress, Hygienestatus, Temperatur/Feuchtigkeit)

Erforderlich ist deshalb ein multidisziplinärer Ansatz mit einer Evaluierung von drei zentralen Aspekten: Ernährung, kausale Enteropathogene und Umwelt (Abbildung 3).

Abbildung 3. Evaluierung und Management der Absetzdiarrhoe bei Hundewelpen.

Evaluierung der Ernährung

Die Abklärung des Faktors Ernährung erfordert einen vollständigen diätetischen Vorbericht (Fütterungsanamnese). Dabei müssen Besitzer betroffener Welpen insbesondere zu folgenden Aspekten der Fütterung befragt werden:

  • Die gefütterten Nahrungsbestandteile zur Beurteilung von deren Qualität (einige Fälle von Absetzdiarrhoe stehen z. B. im Zusammenhang mit der Fütterung von mit Salmonella enterica kontaminiertem rohem Fleisch 23)
  • Die Anzahl der täglich gefütterten Mahlzeiten (das Aufteilen der Tagesration auf vier tägliche Mahlzeiten kann das Diarrhoe-Risiko bei jungen Hundewelpen reduzieren 5)
  • Die Menge der gefütterten Nahrung (Überfütterung ist zu vermeiden) und deren Qualität (hohe Verdaulichkeit)

Evaluierung der Enteropathogene

Wichtig ist darüber hinaus die Klärung der Frage, ob das betroffene Tier ein oder mehrere Enteropathogene ausscheidet und in welcher Menge. Dabei kann die Farbe des Kotes hilfreiche Hinweise zur Identifizierung der für die Diarrhoe verantwortlichen Pathogene geben. So verursachen beispielsweise Giardien eine partielle Atrophie der Darmzotten und eine Reduzierung der Disaccharidase-Aktivität mit der Folge einer verminderten Nährstoffabsorption und einer Steatorrhoe. Der Kot betroffener Welpen kann gelblich gefärbt sein (Abbildung 4), und es kann zu Koprophagie kommen, da die Fäzes aufgrund des höheren Fettgehaltes schmackhafter sind. Ungeformter Kot mit Schleim- und Blutbeimengungen kann auf eine Coccidiose hinweisen (Abbildung 5), in anderen Fällen erkennt man bereits mit bloßem Auge Parasiten im Kot (Abbildung 6).

Abbildung 4. Gelblicher Kot mit hohem Fettgehalt kann auf eine Giardien-Infektion hinweisen. © Aurélien Grellet

 

Abbildung 5. Ungeformter Kot mit Schleim- und Blutbeimengungen kann auf eine Coccidiose hinweisen. © Aurélien Grellet

 

Abbildung 6. Parasiten wie Rundwürmer können in einigen Diarrhoe-Fällen mit bloßem Auge im Kot zu erkennen sein. © Aurélien Grellet

 

Diese adspektorischen Unterschiede erlauben jedoch keine endgültige Diagnose, und in der Regel sind weiterführende Tests erforderlich. Verschiedene Untersuchungsoptionen einschließlich Mikroskopie, ELISA und PCR können bei der Diagnosefindung hilfreich sein und sollten je nach finanziellen Möglichkeiten der Besitzer, Erfahrung des Tierarztes und im Einzelfall bestehender klinischer Verdachtsdiagnosen eingesetzt werden. Eine mikroskopische Kotuntersuchung ist immer sinnvoll, wenn der Verdacht auf Parasiten besteht. Das Probenmaterial muss jedoch frisch sein und darf insbesondere für den Nachweis von Protozoen nicht zu flüssig sein. Da ursächliche Erreger auch intermittierend ausgeschieden werden können und ein einzelner negativer Test deshalb meist eine nur geringe Aussagekraft hat, sollten entsprechende Tests nach Möglichkeit immer an drei aufeinanderfolgenden Tagen täglich wiederholt werden. Wenn ein ganzer Wurf oder eine Gruppe von Welpen betroffen ist, können Sammelkotproben untersucht werden. Dadurch sinkt die Gefahr falsch negativer Ergebnisse im Zusammenhang mit der Präpatentperiode der jeweiligen Parasiten und einer intermittierenden Parasitenausscheidung. Für den Nachweis bestimmter Parasiten (z. B. Giardia spp.) stehen verschiedene kommerzielle Test-Kits zur Verfügung. Diese sind relativ kostengünstig, liefern schnelle Ergebnisse und erfordern kein spezifisches Probenmaterial. Solche Tests ermöglichen jedoch in der Regel nur den Nachweis jeweils eines infektiösen Agens, was sich bei Infektionen mit multiplen Enteropathogenen als limitierender Faktor erweisen kann.

Das canine Parvovirus sollte bei Hundewelpen mit Absetzdiarrhoe oder plötzlichen Todesfällen immer auf der Liste der möglichen Ursachen stehen. Entsprechende Virustests sind bei diesen Patienten unabhängig vom Impfstatus in jedem Fall obligatorisch. ELISA-Tests sind einfach und schnell durchführbar und haben eine hohe Spezifität, sie weisen jedoch eine mit der ausgeschiedenen Virusmenge zusammenhängende variable Sensitivität auf (18-82 %) 24 25 26. Falsch negative Ergebnisse kommen deshalb bei niedriger Virusausscheidung relativ häufig vor. Negative Testresultate können eine Parvovirusinfektion also nicht ausschließen. Darüber hinaus besteht aber auch das Risiko falsch positiver Ergebnisse, wenn wenige Tage nach der Impfung getestet wird, auch wenn diese Ergebnisse in der Regel weniger definitiv sind als bei Tieren, die tatsächlich unter einer Parvovirose leiden. Echtzeit-PCR-Tests besitzen eine höhere Sensitivität und Spezifität. Es handelt sich um die Methode der Wahl für die Diagnose der caninen Parvovirose, da diese Tests zwischen postvakzinaler Ausscheidung (geringe bis sehr geringe Virusausscheidung) und klinischer Erkrankung (im Allgemeinen hohe bis sehr hohe Virusausscheidung) unterscheiden können.

Eine bakterielle Kotkultur ist bei der Evaluierung einer Absetzdiarrhoe nur selten hilfreich. In der Tat werden die als kausal betrachteten Erreger der Diarrhoe häufig auch im Kot klinisch gesunder Tiere isoliert. Besteht jedoch ein konkreter Verdacht auf einen spezifischen pathogenen Erreger, können bestimmte Erreger, wie zum Beispiel Salmonella spp., Campylobacter jejuni, Clostridium perfringens und C. difficile, in der Kotkultur nachweisbar sein.

Evaluierung der Umwelt

Wenn man mit dem Problem einer Absetzdiarrhoe in einer Hundezucht konfrontiert wird, ist es wichtig, die betroffene Anlage vor Ort zu besuchen. Sind mehrere Tiere betroffen, können unter Umständen nicht alle Probleme mit einer einzigen Behandlung gelöst werden. In einigen Fällen ist es besser, die Maßnahmen in erster Linie auf die beitragenden Faktoren auszurichten und weniger direkt auf die ursächlichen Erreger. Bei einem Besuch vor Ort kann der Tierarzt die Zuchtanlage in ihrer Gesamtheit begutachten, wobei insbesondere auf folgende Aspekte geachtet werden muss:
  • Die Besitzer und die angewendeten Zuchtmethoden
  • Die Tiere und ihre Umgebung (Welche Tiere werden gehalten? Welche Haltungsform? Welche Ernährung?)
  • Das Management der Tiere (Reproduktion, Haltung der Welpen)
  • Die hygienischen Bedingungen
     

Management der Absetzdiarrhoe

Aufgrund der zahlreichen und vielfältigen Faktoren, die einen Einfluss auf die Verdauungsgesundheit haben, wird für das Management und die Behandlung der Absetzdiarrhoe eine globale Herangehensweise empfohlen. Zur näheren Illustration dieser globalen Strategie folgen nun einige beispielhafte Situationen:

Situation 1: Hundewelpen mit Diarrhoe, aber ohne systemische Symptome

Häufig wird empfohlen, betroffene Welpen über 24-48 Stunden fasten zu lassen, bevor man schrittweise wieder kleine Nahrungsmengen über einen Zeitraum von drei bis sieben Tagen einführt. Auch wenn dieses diätetische Protokoll bislang noch nie wissenschaftlich überprüft wurde, gilt es heute als allgemein akzeptiert. Studien zeigen jedoch, dass eine enterale Ernährung während der akuten diarrhoischen Phase die Aufrechterhaltung der Integrität des Verdauungstraktes unterstützt und die Zerstörung der Darmzotten, die intestinale Permeabilität und Translokation von Bakterien begrenzt. Einer Studie zufolge zeigen Hundewelpen mit Parvovirose, die frühzeitig enteral ernährt werden, im Unterschied zu Welpen, die bis zur Remission des Erbrechens gefastet werden, eine schnellere Gewichtszunahme und eine schnelle Wiederherstellung des normalen Appetits und der physiologischen Kotqualität 27. Einige Autoren empfehlen deshalb bei diesen Patienten eine minimale enterale Ernährung (25 % des täglichen Erhaltungsbedarfes eines Hundes über eine hochverdauliche Nahrung), um die Exazerbation der bestehenden Diarrhoe zu begrenzen und dabei aber gleichzeitig von den oben genannten Vorteilen der enteralen Ernährung zu profitieren. Letztlich liegt die Entscheidung pro oder contra enterale Ernährung im Einzelfall aber immer im Ermessen des behandelnden Tierarztes.

Bei einem nachgewiesenen Parasitenbefall sollte das betroffene Tier natürlich entsprechend behandelt werden. Zudem sollten geeignete Maßnahmen zur Umgebungsbehandlung eingeleitet werden, um den parasitären Infestationsdruck aus der Umwelt zu senken. Zu empfehlen ist eine gründliche Reinigung der Umgebung und eine anschließende Desinfektion mit quartären Ammoniumverbindungen. Eine antibiotische Therapie bei Tieren mit Diarrhoe, ohne weitere klinische Symptome wird kontrovers diskutiert. Antibiotika sollten aber tatsächlich nur dann in Betracht gezogen werden, wenn die Darmschleimhaut des Patienten hochgradig geschädigt ist (d.h. deutliche Blutbeimengungen im Kot), wenn eine systemische entzündliche Reaktion vorhanden ist (Fieber und Leukozytose) und/oder wenn entsprechende spezifische Befunde einer Kotkultur vorliegen.

Situation 2: Hundewelpen mit Diarrhoe und weiteren klinischen Symptomen

In dieser Situation werden die oben erläuterten Maßnahmen eingeleitet, der Patient muss aber zusätzlich stationär aufgenommen werden. Aufgrund des beträchtlichen Risikos einer Dehydratation und Hypovolämie ist bei diesen Patienten eine Flüssigkeitstherapie (vorzugsweise intravenös) von entscheidender Bedeutung. Bei Welpen mit profuser Diarrhoe besteht zudem die Gefahr einer Hypoglycämie aufgrund einer tiefgreifenden Malnutrition, eines Hypermetabolismus, einer eingeschränkten Leberfunktion und/oder einer Sepsis. Bei hochgradig erkrankten Patienten kann initial eine isotonische kristalloide Lösung als intravenöser Bolus verabreicht werden, gefolgt von einer Dauertropfinfusion. Bei der Berechnung des zu verabreichenden Flüssigkeitsvolumens müssen das bestehende Flüssigkeitsdefizit des Welpen, der Erhaltungsbedarf sowie die Verluste durch anhaltendes Erbrechen und/oder die fortgesetzte Diarrhoe berücksichtigt werden. Ein Risiko der Flüssigkeitstherapie ist die Entstehung einer Hypokaliämie. Auch wenn der Patient zum Zeitpunkt der stationären Aufnahme physiologische Kaliumwerte aufweist, muss die Kaliumkonzentration einige Stunden nach Einleitung der Flüssigkeitstherapie erneut überprüft und gegebenenfalls korrigiert werden. Dabei ist zu beachten, dass kaliumreiche Flüssigkeiten nicht als Bolus verabreicht werden und Kaliuminfusionen eine Applikationsrate von 0,5 mEq/kg/h nicht überschreiten dürfen 28.

Situation 3: Hundewelpen mit Diarrhoe in einem Zuchtzwinger

In dieser Situation muss das Management sowohl die Diarrhoe des oder der individuellen Welpen berücksichtigen (siehe oben), es muss aber auch ein konkreter Handlungsplan zur Minimierung des Risikos der anderen Tiere in der Anlage erstellt werden. In diesen Fällen müssen also sowohl medizinische als auch hygienische Maßnahmen implementiert werden.
Die medizinischen Maßnahmen umfassen zunächst Entwurmungen und Impfungen sämtlicher in der Anlage gehaltenen Tiere. Die Entwurmungen richten sich in erster Linie nach den in der Zuchtanlage vorhandenen Parasiten. Eine routinemäßige jährliche mikroskopische Untersuchung von Sammelkotproben (von je 3-5 Hunden) ist von unschätzbarem Wert für die Überwachung des parasitären Befallsstatus. Dabei werden drei unterschiedliche Hundepopulationen in der Zuchtanlage untersucht: Deckrüden und Hündinnen im Anöstrus, gravide und säugende Hündinnen und schließlich Welpen in der Absetzphase (d. h. im Alter zwischen 4 und 8 Wochen). Gibt es parallel mehrere Würfe unterschiedlichen Alters, werden zwei unterschiedliche Untersuchungen von Sammelkotproben durchgeführt, eine Probe von Welpen im Alter von 4-6 Wochen und eine zweite Probe von Welpen im Alter zwischen 6 und 9 Wochen. Die antiparasitäre Behandlung richtet sich nach den Ergebnissen der Kotuntersuchungen, wobei die Wahl des Arzneimittels auf dem Wirkspektrum, der Wirkdauer, der Applikationshäufigkeit und der Anwenderfreundlichkeit sowie den Kosten der Entwurmung basiert. Unabhängig von den Untersuchungsergebnissen ist in jedem Fall eine regelmäßige Entwurmung gegen Toxocara canis zu empfehlen, da dieser Parasit generell eine hohe Prävalenz aufweist. Hundewelpen können ab einem Alter von zwei Wochen bis zu einem Alter von zwei Monaten alle 14 Tage entwurmt werden und anschließend monatlich bis zum Alter von sechs Monaten, wobei die Mutterhündin zur selben Zeit entwurmt wird wie ihre Welpen.

Das Impfschema hängt zum Teil von der individuellen Situation ab. Wenn mehrere Tiere zusammen gehalten werden, sollte das Impfschema bei Hinweisen auf eine canine Parvovirusinfektion entsprechend angepasst werden. Studien zeigen nämlich, dass eine im Alter von vier Wochen verabreichte monovalente canine Parvovirus-Impfung bei 80 % der Welpen eine Serokonversion über die protektive Schwelle hinaus induziert 29. Eine routinemäßige frühzeitige Parvovirus-Impfung von Hundewelpen kann daher den negativen Einfluss dieses Virus in Zuchtzwingern reduzieren.

Neben systematischen Entwurmungen und Impfungen sollten verschiedene Hygienemaßnahmen in der Anlage eingeleitet werden, um eine Ausbreitung von Infektionen zu begrenzen und das Rezidivrisiko zu senken. In einem Zuchtzwinger sollten stets spezifische separate Bereiche eingerichtet und konsequent aufrechterhalten werden. Insbesondere sind dies eine Geburts-/Welpenaufzuchtstation, eine Quarantäneabteilung für Neuzugänge, ein Bereich für adulte Hunde und eine Isolierstation für kranke Tiere oder Tiere mit ersten Symptomen, die zu einem Krankheitsverdacht führen. Wichtig ist der Hinweis auf die zentrale Bedeutung einer systematischen Reinigung und Desinfektion eines jeden Bereiches und sämtlichen Equipments. Dabei muss jedoch sehr deutlich zwischen den Begriffen Reinigung und Desinfektion unterschieden werden. Die Reinigung umfasst die Anwendung chemischer oder mechanischer Mittel (Schrubben oder Hochdruckreinigung mit einem Detergens) zur Entfernung organischen Materials. Da die meisten Verschmutzungen in Zwingern organischer Natur sind (Exkremente) und somit einen sauren pH-Wert haben, empfiehlt es sich, an sechs von sieben Tagen ein alkalisches Detergens zu verwenden und einmal pro Woche mit einem sauren Detergens zu reinigen, um mineralische Verschmutzungen (Calcium) zu entfernen. Desinfektionsmittel sollten nur an Oberflächen eingesetzt werden, die zuvor gründlich gereinigt, gespült und getrocknet wurden, da die meisten desinfizierenden Wirkstoffe durch organisches Material inaktiviert und durch Wasserreste auf den Oberflächen verdünnt werden. Die Wahl der Produkte ist abhängig vom nachgewiesenen oder vermuteten infektiösen Agens, der Art der zu reinigenden/zu desinfizierenden Oberflächen, der Anwenderfreundlichkeit des Produktes und seinem Sicherheitsprofil für den Anwender. Wichtig ist auch die Stabilität des Desinfektionsmittels, da einige Produkte, wie zum Beispiel Natriumhypochlorit (Haushaltsbleiche) nach Verdünnung instabil sind. Bei dieser Art von Desinfektionsmitteln sollten deshalb stets frisch angesetzte Produkte verwendet werden. Kein Produkt ist jedoch ideal geeignet für alle Situationen.
 

Neue Techniken für die Beurteilung der Verdauungsgesundheit

Biomarker der Verdauungsgesundheit

Wie oben erwähnt ist Absetzdiarrhoe die Folge einer komplexen Wirt/Pathogen/Umwelt-Interaktion. Die jüngste Forschung fokussiert sich deshalb auf verschiedene nicht-invasive gastrointestinale Marker und Blutmarker mit dem Ziel einer Evaluierung des Einflusses bestimmter Faktoren (z. B. Stress, infektiöse Agenzien, Ernährungsumstellungen, Veränderungen der Darmflora) auf die Verdauungsgesundheit. Untersucht werden bei Hundewelpen unter anderem Marker der intestinalen Permeabilität (α1-Proteinase Hemmer), der Darmentzündung (fäkales Calprotectin und Protein S100A12), der Enterozytenfunktion (Citrullin) und der lokalen Immunität (Immunglobulin A), und erste Studien in diesen Bereichen sind durchaus vielversprechend. So werden zum Beispiel veränderte Konzentrationen entsprechender Marker bei Hundewelpen mit Verdauungsproblemen (insbesondere bei caniner Parvovirose) gefunden. Die Ergebnisse variieren jedoch mit dem Alter und/oder der Rasse des Tieres. Der tatsächliche Nutzen dieser Marker für die Diagnose, die Prognose und das Monitoring bei Hundewelpen mit Absetzdiarrhoe muss also erst noch weiter evaluiert werden. In der Zukunft könnten solche Marker jedoch einen signifikanten Beitrag zur Lösung dieses Problems leisten.

Metagenomik und Metabolomik

Das intestinale Mikrobiom (Darmflora) spielt eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Individuums, da es das Immunsystem stimuliert, die Struktur des Verdauungstraktes beeinflusst, an der Verteidigung gegen wichtige Pathogene beteiligt ist und dem Wirt ernährungsphysiologische Vorteile verschafft (wie z. B. die Produktion kurzkettiger Fettsäuren). Die Untersuchung der enormen Diversität des bakteriellen Mikrobioms ist jedoch keine einfache Angelegenheit, da eine simple bakterielle Kultur nicht in der Lage ist, das gesamte Spektrum der im Verdauungstrakt eines Tieres vorhandenen Mikroorganismen zu erfassen. Neue Techniken (hauptsächlich basierend auf der Sequenzierung bakterieller ribosomaler RNA16S) ermöglichen dagegen die Identifizierung sämtlicher intestinaler Bakterien (Mikrobiota) und gestatten damit ein besseres Verständnis der enormen Komplexität der Darmflora.
Parallel zu diesen Studien beschreiben neue Forschungsberichte die Interaktionen zwischen Mikrobiom und Wirt. Analysiert werden dabei insbesondere die bakteriellen Metaboliten und die Metaboliten des Wirtes in Körperflüssigkeiten wie Serum und Harn. Diese als Metabolomik bezeichnete Methode zeigt in diesem Zusammenhang zahlreiche Problemfelder, wie zum Beispiel eine intestinale Dysbiose im Zusammenhang mit der Veränderung des allgemeinen Stoffwechselprofils bei adulten Hunden mit akuter Diarrhoe 30 und eine Modifikation des Mikrobioms bei Hunden, die gesunde Carrier von Giardia spp. sind 31. Auch wenn diese Methoden bislang nur in der Forschung Anwendung finden, könnten entsprechende Analysen des Mikrobioms und die Metabolomik in Zukunft bei der Evaluierung der Verdauungsgesundheit von Hundewelpen in der kritischen Phase des Absetzens hilfreich sein.

Schlussfolgerung

Die Kotqualität eines Hundes wird beeinflusst durch verschiedene individuelle Merkmale des Tieres (Rasse und Alter), das Vorhandensein enteropathogener Erreger (Viren, Parasiten, Bakterien) und die Ernährung (Fehler bei der Fütterungsumstellung oder mangelhafte Futterqualität). Bei der Absetzdiarrhoe handelt es sich um einen sehr komplexen Prozess, der das Ergebnis des Einflusses und der Interaktion verschiedener Faktoren ist. Das Management dieses Problems erfordert daher eine globale Herangehensweise, die unterschiedliche Aspekte der Ernährung, Infektionen und Umweltfaktoren berücksichtigt. An erster Stelle der Prävention einer Diarrhoe in der Absetzphase steht eine sorgfältige Kontrolle der Ernährung. Hundewelpen sollten stets hochverdauliche und rehydrierbare Nahrungen erhalten, um einen harmonischen Übergang von Muttermilch zu fester Nahrung sicherzustellen. Wichtig ist zudem eine strenge Rationierung zur Vermeidung von Diarrhoen infolge Überfütterung. Zur Unterstützung der Verdauung wird die Tagesration bei Hundewelpen deshalb in der Regel in vier kleinere, über den Tag verteilte Mahlzeiten unterteilt.

Danksagung: Der Autor dankt Professor Sylvie Chastant-Maillard für die konstruktive Durchsicht dieses Artikels.
 

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Aurélien Grellet

Aurélien Grellet

Aurélien Grellet, Research and Development, Royal Canin, Aimargues, Frankreich Mehr lesen

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