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Persönliche Empfehlungen... Atopisches Hautsyndrom bei Katzen

veröffentlicht 12/07/2024

Geschrieben von Sandra Diaz

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Português , Español und English

Katzen werden häufig mit dermatologischen Symptomen vorgestellt, die durch eine Vielzahl unterschiedlicher Ursachen ausgelöst werden können. Sandra Diaz beschreibt hier ihre persönliche Vorgehensweise in solchen Fällen.

Juckreiz an Kopf und Hals ist häufig mit erheblicher Selbsttraumatisierung

Kernaussagen

Der Begriff Feline Atopic Skin Syndrome (FASS) wird heute für allergische Hauterkrankungen bei Katzen verwendet, die durch Umweltallergene ausgelöst werden.


Bei Katzen mit dermatologischen Problemen gibt nur eine begrenzte Anzahl häufig auftretender Reaktionsmuster, die zugrundeliegende Ursache kann aber schwer zu erkennen sein.


Flohspeichelallergie ist die bei weitem häufigste Hauterkrankung bei Katzen.


Oclacitinib, Maropitant und Cannabinoide sind alternative Behandlungsoptionen, die im Rahmen von Studien bei Katzen mit Juckreiz untersucht werden. 


Einleitung

In der feline Dermatologie wurden in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte erzielt im Bereich der Diagnose von Erkrankungen, des Verständnisses der Pathogenese bestehender Erkrankungen und neuer Behandlungsmöglichkeiten. Darüber hinaus wurde vor kurzem die Terminologie für allergische Hauterkrankungen bei Katzen aktualisiert, und der Begriff „Feline Atopic Skin Syndrome“ (FASS), also „Felines Atopisches Hautsyndrom“ wird heute allgemein für allergische Hauterkrankungen verwendet, die durch Umweltallergene ausgelöst werden. Die Diagnose eines FASS ist oft eine Herausforderung, da sich verschiedene allergische Hauterkrankungen klinisch mit einem der folgenden Reaktionsmuster oder einer Kombination darstellen können:

  • Miliare Dermatitis, 
  • Selbst-induzierte Alopezie, 
  • Eosinophiler Granulomkomplex, 
  • Juckreiz an Kopf und Hals.

Die Haut reagiert in diesen „Mustern“ auf unterschiedliche zugrundeliegende Ursachen, klinisch sehen die Muster jedoch weitgehend identisch aus. Sogar histopathologisch können sich diese Reaktionsmuster ähneln. Dies kann die Diagnose zu einer sehr komplexen Angelegenheit machen und sowohl bei Katzenbesitzern als auch beim tierärztlichen Team Frustration hervorrufen. Da sich eine Dermatitis infolge von Flohbefall oder einer Futtermittelunverträglichkeit auch mit diesen kutanen Reaktionsmustern darstellen kann, müssen diese beiden Probleme bei der Diagnose des FASS unbedingt ausgeschlossen werden. Darüber hinaus müssen weitere pruriginöse Dermatosen, einschließlich parasitäre (Demodex gatoi, Otodectes cynotis, Notoedres cati, Cheyletiella blakei), infektiöse (Malassezien-Dermatitis, oberflächliche Pyodermie, Dermatophytose) und autoimmune (Pemphigus foliaceus) Hauterkrankungen evaluiert und differenzialdiagnostisch ausgeschlossen oder gegebenenfalls behandelt werden.

Miliare Dermatitis

Die miliare Dermatitis, auch als papulokrustöse Dermatitis bezeichnet, ist klinisch gekennzeichnet durch zahlreiche, kleine, lokalisierte oder generalisierte erythematöse und krustöse Papeln (Abbildung 1). Es handelt sich um das bei Katzen häufigste klinische Bild in der Kleintierdermatologie, und in vielen Fällen lassen sich die Effloreszenzen durch Palpation der Haut nachweisen, insbesondere bei langhaarigen Katzen. Bei der Erstellung einer Liste von Differenzialdiagnosen sind zahlreiche Faktoren hilfreich wie das Vorhandensein, die Ausdehnung und der Grad des Juckreizes, Effloreszenzen bei Tieren oder Personen mit Kontakt zum Patienten, die Saisonalität und das Ansprechen auf vorangegangene Medikationen. 

Miliar Dermatitis, die häufigste dermatologische Erkrankung bei Katzen

Abbildung 1. Die miliare Dermatitis ist die häufigste dermatologische Erkrankung bei Katzen und klinisch gekennzeichnet durch zahlreiche, kleine, lokalisierte oder generalisierte erythematöse und verkrustete Papeln.
@ Sandra Diaz

Selbst-induzierte Alopezie

Eine selbst-induzierte Alopezie kann verschiedene Ursachen haben. Häufig liegt aber eine mit Überempfindlichkeit zusammenhängende Dermatitis zugrunde, und sehr selten können auch psychogene Probleme zu selbst-induzierter Alopezie führen (Abbildung 2). In vielen Fällen ist jedoch eine Kombination aus verhaltensbedingten und allergischen Faktoren zu beobachten, insbesondere bei überängstlichen Rassen wie Siam oder Abessinier. Eine Alopezie kann auch mit einem telogenen Effluvium oder hormonellen Erkrankungen wie Hyperthyreose oder anderen internistischen Problemen zusammenhängen. Wie bereits erwähnt, sollten bei selbst-induzierter Alopezie aber auch infektiöse Erkrankungen und Parasitosen in Betracht gezogen werden. Wenn der Tierhalter oder die Tierhalterin keine übertriebene Fellpflege beobachtet, kann ein Trichogramm für die Beurteilung der Spitzen der Haarschäfte durchgeführt werden; sind diese gebrochen, handelt es sich wahrscheinlich um eine selbst-induzierte Alopezie. Um weitere potenzielle Differentialdiagnosen zu bestätigen beziehungsweise auszuschließen, sollten eine zytologische Hautuntersuchung, eine direkte Untersuchung der Haare, eine Untersuchung mit der Wood’schen Lampe und Pilzkulturen durchgeführt werden. 

Selbst-induzierte Alopezie hat viele Ursachen. Wenn keine übermäßige Pflege beobachtet wird, kann ein Trichogramm durchgeführt werden, um nach abgebrochenen Haarspitzen zu suchen.

Abbildung 2. Selbst-induzierte Alopezie bei Katzen kann durch eine Vielzahl von Erkrankungen verursacht werden. Katzen können sehr verschlossen sein, sodass Tierhalter eine übermäßige Fellpflege möglicherweise gar nicht beobachten. Gegebenenfalls kann ein Trichogramm hilfreich sein, um nach gebrochenen Haarspitzen zu suchen.
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Eosinophiler Granulomkomplex

Klinisch-dermatologisch handelt es sich beim eosinophilen Granulomkomplex um eosinophile Plaques oder Granulome und/oder indolente Ulzera. Indolente Ulzera treten als ein- oder beidseitige, erosive bis ulzeröse Läsionen an der Oberlippe auf (Abbildung 3). Diese meist gut umschriebenen Ulzera mit erhabenen Rändern sind selten schmerzhaft oder pruriginös und verursachen keine größeren Beschwerden. Als Differentialdiagnosen kommen neoplastische Erkrankungen (z. B. Plattenepithelkarzinom) und infektiöse Ulzera in Frage. Bestätigt wird die Diagnose durch eine Biopsie, wobei zunächst eine antimikrobielle Behandlung empfohlen wird, wenn die zytologische Untersuchung auf eine Infektion hinweist. Eosinophile Plaques sind erhabene, erythematöse, exsudative und hochgradig pruriginöse Effloreszenzen, die typischerweise am ventralen Abdomen oder an der medialen und kaudalen Seite der Oberschenkel und seltener auch im Gesicht und am Hals auftreten. Bei eosinophilen Granulomen handelt es sich um nicht-pruriginöse, erhabene, derbe, gelbliche, lineare bis knotige Effloreszenzen, die am häufigsten an den kaudalen Oberschenkeln (linear), in der Maulhöhle, den Interdigitalräumen und am Kinn (knotig) auftreten. Zu den Differentialdiagnosen von eosinophilen Plaques und eosinophilen Granulomen gehören neoplastische, bakterielle und mykotische Ätiologien.

Die Diagnose wird mit Hilfe der Hautzytologie und über Biopsien gestellt. Sobald die Diagnose bestätigt ist, muss die zugrundeliegende Ursache ermittelt und behandelt werden. Können infektiöse und neoplastische Ursachen ausgeschlossen werden, ist eine allergische Ätiologie wahrscheinlicher. 

Indolente Ulzera

Abbildung 3. Indolente Ulzera sind Teil des eosinophilen Granulomkomplexes bei Katzen; sie treten meist als ein- oder beidseitige, erosive bis ulzerierte Läsionen an den Oberlippen auf.
@ Sandra Diaz

Juckreiz an Kopf und Hals

Juckreiz an Kopf und Hals ist bei der Katze häufig mit signifikanter Selbsttraumatisierung, Alopezie, Erosionen, Krusten und Ulzerationen verbunden (Abbildung 4). Zu den Differentialdiagnosen gehören Allergien sowie Ektoparasitenbefall und infektiöse (bakterielle, mykotische, virale) Dermatosen. Häufig sind die erodierten oder ulzerierten Effloreszenzen sekundär mit Bakterien oder Hefen infiziert, die auf zytologischem Weg identifiziert und entsprechend behandelt werden müssen. Wichtige Bestandteile des diagnostischen Workups sind eine Eliminationsdiät, eine Ektoparasitenbehandlung und eine Flohbekämpfung. Tritt keine Besserung ein, können eine Biopsie und ein PCR-Test auf virale Erkrankungen (z. B. Herpesvirus) in Betracht gezogen werden. 

Bei Katzen ist der Juckreiz an Kopf und Hals häufig durch schwere Selbstverletzungen, Alopezie, Erosionen, Krusten und Ulzerationen gekennzeichnet.

Abbildung 4. Juckreiz an Kopf und Hals ist häufig mit erheblicher Selbsttraumatisierung, Alopezie, Erosionen, Krusten und Ulzerationen verbunden; die erodierten oder ulzerösen Effloreszenzen sind häufig sekundär infiziert.
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Flohspeichelallergie und Differentialdiagnosen

Da es sich bei der Flohspeichelallergie-Dermatitis um die häufigste Form der allergischen Dermatitis bei Katzen handelt, möchte ich diese Erkrankung bei einer Katze mit Juckreiz immer als erstes ausschließen. Juckreiz ist bei den betroffenen Katzen unterschiedlich stark ausgeprägt, kann aber intensiv sein und zu hochgradigen Exkoriationen und sekundärer Pyodermie führen. Inzwischen gibt es eine Vielzahl verschiedener Anti-Flohprodukte auf dem Markt, und Präparate mit Isoxazoline sind nicht nur gegen Flohbefall wirksam, sondern auch gegen andere Ektoparasiten wie Otodectes spp., Notoedres spp., Demodex spp. und Cheyletiella spp. In der Regel handelt es sich um Spot-on-Präparate, erhältlich ist aber auch ein orales Produkt mit dem Wirkstoff Lotilaner. Erwähnenswert ist, dass die US-amerikanische FDA ein Merkblatt über Isoxazoline und ihre möglichen Nebenwirkungen für Tierhalter und Tierärzte herausgegeben hat, in dem es heißt: „Isoxazolin-Produkte werden mit unerwünschten neurologischen Reaktionen in Verbindung gebracht wie Muskelzittern, Ataxie und Anfällen bei einigen Hunden und Katzen“. Bei einer Versuchsbehandlung gegen parasitäre Hautkrankheiten sollten idealerweise alle im Haushalt lebenden Tiere gleichzeitig behandelt werden. Zusätzlich kann eine Flohbekämpfung in der Umgebung empfohlen werden, wenn eine entsprechende Notwendigkeit gesehen wird (z. B. in Haushalten mit mehreren Haustieren oder in Einrichtungen, in denen zahlreiche Tiere eng zusammenleben). Insektenwachstumsregulatoren wie Methopren oder Pyriproxifen können als sichere und wirksame Optionen für die Umgebungsbehandlung gegen Flöhe eingesetzt werden.

Eine Demodikose durch D. gatoi wird bei Katzen zwar eher selten diagnostiziert, sollte aber dennoch als Differenzialdiagnose in Betracht gezogen werden, und bei einem entsprechenden Nachweis der Milbe kann eine mindestens sechswöchige Behandlung mit Lime-Sulfur-Dips wirksam sein. Kürzlich wurde berichtet, dass eine Behandlung mit einem kommerziellen Spot-on-Präparat mit 10 % Imidacloprid/1 % Moxidectin in der vom Hersteller empfohlenen Dosierung einmal wöchentlich (zulassungsüberschreitend) wirksam ist 1, wobei eine Resolution der klinischen Symptome nach einer Behandlungsdauer von acht Wochen zu verzeichnen war. In diesem Bericht werden darüber hinaus nach erfolgter Resolution der klinischen Symptome zwei weitere Behandlungen mit diesem Produkt empfohlen. Vor kurzem wurde auch die Wirksamkeit von Fluralaner bei der Behandlung einer Infektion mit D. gatoi bei zwei Katzen beschrieben, wobei beide Katzen die für Hunde erhältlichen Kautabletten in einer Dosis von 26-34 mg/kg erhielten 2. Fluralaner ist jetzt jedoch auch in Form einer topischen Lösung erhältlich, die in vielen Ländern für die Anwendung bei Katzen zugelassen ist.

Bei hochgradigem Juckreiz kann eine kurzzeitige Behandlung mit oralen Glukokortikoiden eingesetzt werden, um den Juckreiz-Kratz-Zyklus zu durchbrechen. Prednisolon/Prednison ist eine gute erste Wahl, und ich beginne die Behandlung in der Regel mit einer Dosierung von etwa 1 mg/kg alle 24 Stunden über eine Dauer von 3 bis 5 Tagen, dann reduziere ich auf 1 mg/kg alle 48 Stunden über weitere 3 bis 5 Tage, bevor ich das Glukokortikoid vollständig absetze. 

Eine Kontrolluntersuchung setze ich normalerweise nach vier Wochen an, und bei Katzen mit Flohspeichelallergie sollte zu diesem Zeitpunkt eine signifikante Besserung zu verzeichnen sein.

Weiterführende Diagnostik  

Bereits bei der Erstuntersuchung ist eine zytologische Untersuchung der Haut zum Nachweis bakterieller und/oder mykotischer Sekundärinfektionen angezeigt. Die zytologischen Befunde können zudem auch die Verdachtsdiagnose eines Pemphigus foliaceus stützen (Abbildung 5), wenn eine signifikante Anzahl akantholytischer Keratinozyten nachzuweisen ist. Der Ausschluss infektiöser Ursachen führt dann in Kombination mit den entsprechenden histopathologischen Befunden zur Bestätigung der Diagnose eines Pemphigus foliaceus. Dermatophytosen können sich klinisch auch als miliare Dermatitis darstellen, und die Diagnose stützt sich auf eine Untersuchung mit der Wood’schen Lampe, eine direkte Untersuchung der Haare und eine Pilzkultur. Da eine Dermatophytose aus klinisch-dermatologischer Sicht zahlreiche andere Hautkrankheiten imitieren kann, sollten Hautpilze bei allen Katzen mit dermatologischen Erkrankungen in Betracht gezogen und differenzialdiagnostisch abgeklärt werden.

Eine Dermatitis aufgrund einer Futtermittelunverträglichkeit ist eine weitere sehr wichtige Differenzialdiagnose bei jeder Katze, die eines der oben genannten dermatologischen Reaktionsmuster aufweist. Die derzeit genaueste Methode zur Diagnose oder zum Ausschluss von Futtermittelunverträglichkeiten, einschließlich Futtermittelallergien, ist die Durchführung einer Eliminationsdiät. Vom Grundkonzept her ist eine Eliminationsdiät sehr einfach, aber in der Regel schwierig praktisch umzusetzen, insbesondere für Besitzer und Besitzerinnen von Katzen. Für eine Eliminationsdiät kommen Nahrungen mit limitierten Inhaltsstoffen in Frage (kommerziell oder zu Hause selbst zubereitet) und Nahrungen mit hydrolysierten Proteinen. Dabei ist jedoch zu beachten, dass die meisten derzeit kommerziell erhältlichen hydrolysierten Diätnahrungen Proteine mit einem Molekulargewicht zwischen 6-12 kD enthalten, mit Ausnahme einer kommerziellen Diätnahrung, die Proteine mit einem Molekulargewicht ≤ 1 kD* enthält. Ich persönlich bevorzuge eine Nahrung mit limitierten Inhaltsstoffen (ausgewählt auf der Grundlage des diätetischen Vorberichts) oder Ultamino (in Deutschland unter dem Namen Anallergenic erhältlich), aber eventuell wird die betroffene Katze „die ideale Diätnahrung“ im Einzelfall auch selbst festlegen, je nachdem welches Futter sie fressen möchte. Die für die Eliminationsdiät ausgewählte Nahrung sollte dann über einen Zeitraum von mindestens acht Wochen ausschließlich gefüttert werden. Eine jüngste evidenzbasierte Analyse kommt zu dem Ergebnis, dass Eliminationsdiäten über eine Dauer von mindestens acht Wochen durchgeführt werden sollten, um Futtermittelunverträglichkeiten bei mehr als 90 % der Hunde und Katzen zu diagnostizieren 3. Wenn sich die klinischen Symptome nach acht Wochen gebessert haben, empfiehlt es sich, die Katze wieder mit der ursprünglichen Nahrung zu „provozieren“ (über bis zu zwei Wochen) und auf ein Rezidiv oder eine Verschlechterung der klinischen Symptome zu achten. Rezidivieren die klinischen Symptome während der Provokationsdiät und gehen dann nach der erneuten Einführung der während der Eliminationsdiät verwendeten Nahrung wieder zurück, gilt die Diagnose einer Futtermittelunverträglichkeit als bestätigt. Engagierte Tierhalter können zur Identifizierung des auslösenden Proteins auch eine „sequenzielle Provokation“ durchführen, bei der alle zwei Wochen ein neues Protein zur Nahrung hinzugefügt wird. Sobald dann das Protein, dass die Symptome auslöst, identifiziert ist, muss dieses in Zukunft aus der Nahrung der Katze verbannt werden. Wenn zu Hause selbst zubereitete Nahrung verwendet wird, sollten sich bei Tierhalter insbesondere bei langfristiger Anwendung von einem Fachtierarzt oder einer Fachtierärztin für Tierernährung und Diätetik beraten lassen, um sicherzustellen, dass die Nahrung vollwertig und ausgewogen ist.

* Ultamino/Anallergenic (Royal Canin) 

Wenn keiner der oben genannten diagnostischen Tests oder Versuchsbehandlungen zu einer endgültigen Diagnose führt, liegt wahrscheinlich eine Überempfindlichkeit gegenüber Umweltallergene vor. An diesem Punkt hat der Kunde dann die Wahl zwischen einer symptomatischen Therapie und/oder einer allergenspezifischen Immuntherapie (ASIT).

Pemphigus foliaceus

a

Eine große Anzahl akantholytischer Keratinozyten in der Hautzytologie lässt den Verdacht auf diese Erkrankung aufkommen

b

Abbildung 5. Pemphigus foliaceus kann hochgradige Effloreszenzen an Kopf und Hals verursachen (a). Der zytologische Nachweis einer signifikanten Anzahl akantholytischer Keratinozyten lenkt den Verdacht in Richtung diese Erkrankung, ist aber nicht pathognomon (b).
@ Sandra Diaz

Therapie bei FASS

Allergenspezifische Immuntherapie

Um eine allergenspezifische Immuntherapie (ASIT) zu formulieren, müssen zunächst die auslösenden Allergene mit Hilfe von Hautallergietests und/oder Serumallergietests identifiziert werden. Sinnvoll sind diese Tests allerdings nur dann, wenn sich die Kunden auch tatsächlich für eine ASIT bei ihrer Katze entscheiden. Etwa 60-75 % der Patienten sprechen gut bis sehr gut auf eine ASIT an, es kann aber bis zu einem Jahr dauern, bevor eine klinische Reaktion zu beobachten ist, und häufig ist während der ersten 6-12 Monate der Immuntherapie eine begleitende symptomatische Behandlung erforderlich. Sobald die ASIT die klinischen Symptome erfolgreich kontrolliert, können andere Behandlungen allmählich ausgeschlichen und häufig vollständig abgesetzt werden. Ein vorzeitiger Abbruch der Therapie ist eine relativ häufige Ursache für ein Scheitern der Behandlung, und in unserer Klinik wird immer ein Jahresvorrat für die ASIT dispensiert, so dass ein vorzeitiger Abbruch der Therapie weniger wahrscheinlich ist. 

Bei der ASIT handelt es sich zwar um eine relativ sichere und gut verträgliche Behandlung für Katzen mit FASS-Diagnose, unerlässlich für den Behandlungserfolg sind jedoch eine entsprechende Aufklärung und Schulung der Besitzer betroffener Tiere sowie regelmäßige Follow-up-Untersuchungen. Eine gute Bezugsquelle für Broschüren zur Kundeninformation und für technische Hilfen sind die Hersteller entsprechender Allergie-Produkte. Auch TFAs können Kunden während der Behandlung ihrer Katze eine hervorragende Unterstützung bieten. Eine Überweisung der Katze an einen Veterinärdermatologen für entsprechende Tests und die Durchführung einer ASIT ist aber immer eine gute Option. 

Symptomatische Therapie

Zu den Wirkstoffen, die am häufigsten für die symptomatische Therapie eingesetzt werden, gehören Fettsäuren, Antihistaminika, Glukokortikoide und Cyclosporin. Fettsäurensupplemente und Antihistaminika zeigen eine Erfolgsrate von etwa 25 % und haben bei kombinierter Gabe einen synergistischen Effekt, der die Erfolgsrate weiter erhöhen kann. Die von mir am häufigsten eingesetzten Antihistaminika sind Chlorpheniramin (2-4 mg PO pro Katze alle 12 Std.), Hydroxyzin (10 mg PO pro Katze alle 12 Std.) und Clemastin (0,68 mg PO pro Katze alle 12 Stunden). Amitriptylin ist ein trizyklisches Antidepressivum mit antihistaminergen, antiinflammatorischen und sedierenden Wirkungen, das oral oder intradermal verabreicht werden kann. Gerade die intradermale Applikation kann für Katzenbesitzer von Vorteil sein, die Schwierigkeiten bei der Verabreichung von Arzneimitteln haben. Ich beginne mit Amitriptylin in einer Dosierung von 10 mg pro Katze alle 24 Stunden. Zu den insgesamt eher selten auftretenden Nebenwirkungen von Antihistaminika bei Katzen gehören Sedierung, Hypersalivation, Ischurie, Anorexie, Erbrechen/Übelkeit und Dysrhythmien. Wichtig sind daher eine anamnestische und klinische Abklärung sämtlicher vorbestehender Probleme, die das Risiko für die Entwicklung dieser Nebenwirkungen erhöhen könnten, sowie ein entsprechendes Monitoring während der Dauer der Behandlung. Empfohlen werden Blut- und Harnuntersuchungen vor der Behandlung und anschließend routinemäßig alle sechs Monate. 

Glukokortikoide werden häufig in verschiedenen Formulierungen eingesetzt, und bei Katzen treten Glukokortikoid-induzierte unerwünschte Ereignisse insgesamt weniger häufig auf als bei Hunden, obwohl ausgeprägte und einzigartige Probleme durchaus auch bei felinen Patienten vorkommen können. Mehrere Studien dokumentieren bei Katzen kardiovaskuläre Risiken im Zusammenhang mit der Anwendung von Glukokortikoiden. Festgestellt wurde beispielsweise ein Zusammenhang zwischen langzeitwirksamen Depotkortikosteroiden (z. B. Methylprednisolonacetat) und der Entwicklung einer kongestiven Herzinsuffizienz bei Katzen ohne vorbestehende Herzerkrankung 4. Diabetes mellitus ist bei Katzen eine weitere relativ häufige Nebenwirkung von Glukokortikoiden, und in einer Studie wiesen bis zu 75 % der Katzen nach einer einzigen subkutanen Injektion von 5 mg/kg Methylprednisolonacetat eine Hyperglykämie auf 5. Ein kortikosteroid-induzierter Diabetes mellitus kann vorübergehender Natur sein oder auch nach dem Absetzen der Therapie persistieren. 

Prednisolon oder Methylprednisolon können initial in einer Dosierung von 0,5-1 mg/kg PO alle 24 Std. über eine Dauer von 5-7 Tagen verabreicht werden, und anschließend jeden zweiten Tag in der niedrigeren wirksamen Dosis. Wenn der Juckreiz mit einer Dosierung von ≤ 0,5 mg/kg alle 48 Stunden oder darunter nicht gut kontrolliert werden kann, müssen möglicherweise alternative Therapien in Betracht gezogen werden. Wenn Prednisolon nicht ausreichend wirksam ist, kann eine Behandlung mit Triamcinolon oder Dexamethason versucht werden. Triamcinolon kann initial in einer Dosierung von 0,2 mg/kg PO alle 24 Stunden über 5-7 Tage verabreicht werden und dann auf die niedrigste wirksame Dosis reduziert werden, idealerweise ≤ 0,08 mg/kg alle 48-72 Stunden. Dexamethason wird anfangs in einer Dosierung vom 0,25-1 mg pro Katze PO alle 24 Stunden über 5-7 Tage gegeben und dann auf die niedrigste wirksame Dosis reduziert, idealerweise ≤ 0,125 mg alle 48-72 Stunden. Empfohlen werden ein großes Blutbild, ein klinisch-chemisches Profil und eine Harnanalyse zu Beginn der Behandlung und anschließend alle 6-12 Monate bei Katzen die Glukokortikoide in einer Erhaltungsdosis erhalten.

Zur langfristigen Kontrolle von Juckreiz bei einer Katze mit FASS bevorzuge ich Cyclosporin. Studien zeigen, dass Cyclosporin eine wirksame und sichere Behandlungsoption ist 6, und in der Regel beginne ich mit einer Dosierung von 5-7 mg/kg alle 24 Stunden, wobei eine neuere Studie 7 mg/kg als optimale Dosis vorschlägt 7. Eine erste klinische Besserung kann bereits in der zweiten Behandlungswoche eintreten, es kann aber vier bis sechs Wochen dauern, bis eine vollständige Remission eintritt. Die Behandlung mit Cyclosporin wird von Katzen in der Regel gut vertragen. Erbrechen und/oder Durchfall können auftreten, in den meisten Fällen gehen die Symptome aber ohne Absetzen der Behandlung zurück. Eine seltene Komplikation ist eine tödliche Toxoplasmose 8, und es wird empfohlen, seronegative Freigängerkatzen von der Behandlung auszuschließen aufgrund des Risikos der Entwicklung einer klinischen Toxoplasmose, falls sie während der Behandlung infiziert werden. Toxoplasma-seropositive Katzen scheinen dagegen vor einer akuten tödlichen Toxoplasmose geschützt zu sein. Bei der Entscheidung für eine Behandlung einer seropositiven Katze mit Cyclosporin sollten mögliche Rezidive bedacht und potenzielle Komplikationen vorab mit dem Kunden besprochen werden. Für Katzen, die eine Cyclosporin-Erhaltungstherapie erhalten, werden dieselben klinischen und labordiagnostischen Kontrolluntersuchungen in denselben Intervallen empfohlen wie für Katzen unter Glukokortikoid-Therapie.

Weitere Behandlungsoptionen

Oclacitinib, ein Janus-Kinase-Inhibitor, wird zulassungsüberschreitend für die Behandlung des FASS eingesetzt. Pharmakokinetische Studien zeigen, dass dieser Arzneistoff bei Katzen schneller absorbiert und schneller ausgeschieden wird als bei Hunden 9, so dass bei felinen Patienten ein kürzeres Dosierungsintervall und eine höhere Dosis erforderlich sein können. In einer Sicherheitsstudie mit gesunden Katzen, die Oclacitinib über 28 Tage in einer Dosierung von 1 oder 2 mg/kg alle 12 Stunden erhielten, werden Erbrechen und weicher Kot bei den Individuen beschrieben, die 2 mg/kg erhielten 10. In einer Methylprednisolon-kontrollierten Studie erwies sich Oclacitinib in einer Dosierung von 0,7-1,2 mg/kg alle 12 Stunden bei der Kontrolle der klinischen Symptome des FASS als genauso wirksam wie Methylprednisolon 11. Langzeitsicherheitsstudien mit Katzen unter Oclacitinib-Behandlung wurden bislang nicht durchgeführt, so dass diese Therapieoption und der Aspekt der zulassungsüberschreitenden Anwendung von Oclacitinib vorab mit den Kunden besprochen werden sollten. Zu den beschriebenen Nebenwirkungen gehören Anämie, Erbrechen und ein Anstieg von ALT, Kreatinin und BUN sowie weicher Kot bei Giardia-positiven Individuen 9. Zudem gibt es einen Bericht über eine akute tödlich verlaufene Toxoplasmose bei einer mit Oclacitinib behandelten Katze 12

Maropitant ist ein Neurokinin-1-Rezeptorantagonist, der die Bindung und damit die Wirkung des Neurotransmitter Substanz P hemmt. Neben seiner zentralen Rolle beim Vorgang des Erbrechens aktiviert Substanz P Rezeptoren in Mastzellen und sensorische Neuronen und verursacht dadurch Juckreiz. In einer offenen Studie 13 wurde Maropitant oral in einer Dosierung von 2,2 mg/kg alle 24 Stunden zur Kontrolle des FASS eingesetzt, und die Besitzer behandelter Katzen berichteten über ein gutes bis ausgezeichnetes Ansprechen in 83,3 % der Fälle nach vierwöchiger Behandlung. In den Vereinigten Staaten ist oral verabreichtes Maropitant-Citrat nicht für die Anwendung bei Katzen zugelassen, und bislang wurden auch keine Langzeitsicherheitsstudien zu Maropitant bei Katzen durchgeführt, so dass auch hier diese Therapieoption und der Aspekt der zulassungsüberschreitenden Anwendung vorab mit den Kunden besprochen werden sollte. Eine jüngste klinische Studie weist darauf hin, dass die transdermale Anwendung von Maropitant bei Katzen mit Erbrechen eine gute und wirksame Alternative sein könnte, es sind jedoch weitere Studien zur Evaluierung der Dosierung und der Pharmakokinetik erforderlich 14

Cannabinoide sind biologisch aktive Substanzen, die der primären psychoaktiven Verbindung in der Hanfpflanze Cannabis sativa ähneln. Cannabinoide können aus Pflanzen gewonnen werden, synthetisch hergestellt werden oder endogenen Ursprungs (Endocannabinoide) sein. Endocannabinoide werden natürlicherweise vom Körper gebildet und umfassen Arachidonoylethanolamid (AEA), 2-Arachidonoylglycerol (2-AG) und N-Palmitoylethanolamid (PEA). Endocannabinoide binden an Cannabinoid (CB)1- und 2-Rezeptoren. Durch Aktivierung von CB2-Rezeptoren auf Mastzellen wird die Freisetzung proinflammatorischer Zytokine wie IL-2 reduziert, und es kommt zu einer Up-Regulation von IL-10, eines antiiflammatorischen Zytokins. Auch in den sensorischen Nervenfasern der Haut sind Cannabinoidrezeptoren zu finden, und ihre Aktivierung kann die Empfindung von Juckreiz verringern. Eine jüngste Studie zeigt eine erhöhte Expression von CB1 und CB2 bei Katzen mit Allergien im Vergleich zu gesunden Katzen, was darauf hindeutet, dass die Anwendung von Cannabinoidrezeptor-Agonisten wie PEA bei der Behandlung des FASS vorteilhaft sein könnte 15. In einigen Ländern ist inzwischen ein zugelassenes Cannabinoid erhältlich. Bei einem in den USA vermarkteten Produkt handelt es sich beispielsweise um ein pulverförmiges, geschmacks- und geruchsneutrales Supplement, das 60 mg PEA pro 2 ml-Messlöffel enthält. Die empfohlene Dosierung beträgt einen Messlöffel/Tag für Katzen bis zu 4 kg Körpergewicht und 1½ Messlöffel/Tag für Katzen mit einem Gewicht von mehr als 4 kg. Das Produkt kann über das Futter gestreut werden, ist gut verträglich und hat minimale Nebenwirkungen.

Gabapentin ist ein neuroaktiver Wirkstoff, der zur Behandlung neuropathischer Schmerzen eingesetzt wird. Chronischer Juckreiz verursacht eine neuronale Sensibilisierung, die zu einer Überempfindlichkeit sensorischer Neuronen gegenüber pruriginösen Stimuli führt. In der Humanmedizin werden Gabapentinoide wie Gabapentin und Pregabalin bei neuropathischen Formen des chronischen Juckreizes mit gutem Erfolg eingesetzt. Bei Katzen wird Gabapentin unter anderem zur Behandlung des felinen Hyperästhesie-Syndroms angewendet, entweder als Monotherapie oder in Kombination mit anderen antipruriginösen Behandlungsmaßnahmen 16. Ich beginne die Gabapentin-Behandlung mit einer Dosierung von 10 mg/kg oral alle 12 Stunden, oft in Kombination mit PEA oder als Glukokortikoid-einsparende Therapie. Zu den seltenen Nebenwirkungen gehören Sedierung, Ataxie, Schwäche und Muskeltremor. 

Sandra Diaz

Wenn der Tierhalter keine übertriebene Fellpflege beobachtet, kann ein Trichogramm für die Beurteilung der Spitzen der Haarschäfte durchgeführt werden; sind diese gebrochen, handelt es sich wahrscheinlich um eine selbst-induzierte Alopezie.

Sandra Diaz

Schlussfolgerung

Da sich dermatologische Erkrankungen bei Katzen in der Regel in wenigen typischen klinischen Reaktionsmustern manifestieren, kann sich die Differenzialdiagnose als problematisch erweisen. Mit Hilfe eines strikt systematischen Ansatzes in Verbindung mit einigen einfachen diagnostischen Tests können die häufigeren Ursachen jedoch in vielen Fällen zuverlässig ermittelt werden. Die Behandlungsmöglichkeiten sind vielfältig und hängen letztlich von der zugrundeliegenden Ätiologie ab. Eine gute Flohbekämpfung und eine vernünftige antipruriginöse Behandlung können bei Katzen mit einer Hautallergie aber in vielen Fällen zu einer guten Lebensqualität führen. 

 

Weiterführende Literatur

  • Kirk’s Current Veterinary Therapy XV, 1st ed. Bonagura J, Twedt DC (eds). Oxford, Elsevier Saunders 2014.
  • Feline Dermatology: cats are not small dogs. Today’s Veterinary Practice. November/December 2013.
  • 2023 AAHA Management of Allergic Skin Diseases in Dogs and Cats Guidelines. J. Am. Anim. Hosp. Assoc. 2023;59(6):255-284.
  • Mueller RS, Nuttal T, Prost C, et al. Treatment of the feline atopic syndrome – a systematic review. Vet. Dermatol. 2021;32:43-e8.

Literatur

  1. Short J, Gram D. Successful treatment of Demodex gatoi with 10% Imidacloprid/1% Moxidectin. J. Am. Anim. Hosp. Assoc. 2016;52(1):68-72. 

  2. Duangkaew L, Hoffman H. Efficacy of oral fluralaner for the treatment of Demodex gatoi in two shelter cats Vet. Dermatol. 2018;29(3):262. 

  3. Olivry T, Mueller RS, Prélaud P. Critically appraised topic on adverse food reactions of companion animals (1): duration of elimination diets. BMC Vet. Res. 2015;11:225.

  4. Ployngam T, Tobias AH, Smith SA, et al. Hemodynamic effects of methylprednisolone acetate administration in cats. Am. J. Vet. Res. 2006;67(4):583-587.

  5. Scott DW, Kirk RW, Bentinick-Smith J. Some effects of short-term methylprednisolone therapy in normal cats. Cornell Vet. 1979;69(1):104-105.

  6. Roberts ES, Vanlare KA, Strehlau G, et al. Safety, tolerability, and pharmacokinetics of 6-month daily dosing of an oral formulation of cyclosporine (ATOPICA for cats®) in cats. J. Vet. Pharmacol. Ther. 2014;37(2):161-168.

  7. Colombo S, Sartori R. Ciclosporin and the cat: Current understanding and review of clinical use. J. Feline Med. Surg. 2018;20(3):244-255. 

  8. Last RD, Suzuki Y, Manning T, et al. A case of fatal systemic toxoplasmosis in a cat being treated with cyclosporin A for feline atopy. Vet. Dermatol. 2004;15(3):194-198.

  9. Ferrer L, Carrasco I, Cristòfol C, et al. A pharmacokinetic study of oclacitinib maleate in six cats. Vet. Dermatol. 2020;31(2):134-137. 

  10. Lopes NL, Campos DR, Machado MA. A blinded, randomized, placebo-controlled trial of the safety of oclacitinib in cats. BMC Vet. Res. 2019;15(1):137. 

  11. Noli C, Matricoti I, Schievano C. A double-blinded, randomized, methylprednisolone-controlled study on the efficacy of oclacitinib in the management of pruritus in cats with nonflea nonfood-induced hypersensitivity dermatitis. Vet. Dermatol. 2019;30(2):110-e30.

  12. Moore A, Burrows AK, Malik R, et al. Fatal disseminated toxoplasmosis in a feline immunodeficiency virus-positive cat receiving oclacitinib for feline atopic skin syndrome. Vet. Dermatol. 2022;33(5):435-439. 

  13. Maina E, Fontaine J. Use of maropitant for the control of pruritus in non-flea, non-food-induced feline hypersensitivity dermatitis: an open-label, uncontrolled pilot study. J. Feline Med. Surg. 2019;21(10):967-972. 

  14. Boukaache Y, Ferret M-L, Delteil-Prévotat V, et al. Evaluation of the efficacy of transdermal administration of maropitant in managing vomiting in cats. Open Vet. J. 2022;12(5):618-621.

  15. Miragliotta V, Ricci PL, Albanese F, et al. Cannabinoid receptor types 1 and 2 and peroxisome proliferator-activated receptor-α: distribution in the skin of clinically healthy cats and cats with hypersensitivity dermatitis. Vet. Dermatol. 2018. DOI: 10.1111/vde.12658. Epub ahead of print.

  16. Matsuda KM, Sharma D, Schonfeld AR, et al. Gabapentin and pregabalin for the treatment of chronic pruritus. J. Am. Acad. Dermatol. 2016;75(3):619-625.

Sandra Diaz

Sandra Diaz

Dr. Diaz errang ihren Bachelor-Grad in Veterinary Sciences an der Universidad Santo Tomas in Chile Mehr lesen