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Veterinary Focus

Ausgabe nummer 35.1 Sonstiges Management

Physikalische Rehabilitation für geriatrische Patienten

veröffentlicht 21/03/2025

Geschrieben von Ronald Boon Wu Koh

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Español und English

Bei der Rehabilitation älterer Patienten – insbesondere mit Osteoarthritis - sollte stets ein ganzheitlicher Ansatz verfolgt werden, der auch Faktoren wie Ernährung und Umwelt einbezieht, damit unsere geriatrischen Haustiere das Beste aus ihrem Leben machen können.

Ein Hund beim Training auf einem Unterwasserlaufband.

Kernaussagen

Physikalische Rehabilitation ist wesentlicher Bestandteil einer umfassenden Gesundheitsversorgung unserer Haustiere und verbessert die Lebensqualität geriatrischer Patienten, indem sie gezielt die besonderen Herausforderungen des Alterns adressiert.


Rehabilitation umfasst in der Regel einen multimodalen Ansatz, bei dem sowohl pharmakologische als auch nicht-pharmakologische Interventionen in einem spezifisch auf den individuellen Patienten zugeschnittenen Prozess zum Einsatz kommen.


Bei der Auswahl geeigneter Rehabilitationsmaßnahmen für einen Hund mit Osteoarthritis muss zunächst das Stadium der Erkrankung definiert werden.


Die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle für die Erholung des Gewebes, da sie essenzielle Nährstoffe liefert, die Immunfunktion unterstützt und die Muskelmasse erhält.


Einleitung

In der sich stetig weiterentwickelnden Veterinärmedizin gilt die physikalische Rehabilitation heute als wichtige Komponente einer umfassenden Gesundheitsversorgung. Sie verbessert die Lebensqualität geriatrischer Patienten, indem sie gezielt die besonderen Herausforderungen des Alterns adressiert. Mit zunehmender Alterung erfahren Haustiere häufig einen Rückgang von Mobilität, Kraft und allgemeinen Funktionen. Die Folgen sind ein geringeres Aktivitätsniveau sowie ein erhöhtes Risiko für Verletzungen und chronische Erkrankungen wie Osteoarthritis (OA). Dieser Artikel gibt einen kurzen Überblick über die für geriatrische Patienten zur Verfügung stehenden Optionen. Ziel ist es nicht, diese Methoden im Detail zu beschreiben, sondern vielmehr verschiedene Faktoren zu diskutieren, die bei der Erstellung eines Rehabilitationsprogramms zu berücksichtigen sind, wobei der Schwerpunkt auf dem Management von Patienten mit Osteoarthritis liegt.

Welche Strategien gibt es?

Rehabilitationsstrategien (einschließlich maßgeschneiderte Bewegungsprogramme, manuelle Therapie, ergonomische Anpassungen und therapeutische Verfahren wie Photobiomodulationstherapie (PBMT) und Hydrotherapie) tragen dazu bei, die Flexibilität der Gelenke, die Muskelkraft, die Ausdauer und das allgemeine Wohlbefinden betroffener Patienten zu erhalten und zu verbessern. Rehabilitative Interventionen lindern nicht nur Schmerzen und Beschwerden, sondern verbessern auch die Mobilität und die Unabhängigkeit des Patienten. Darüber hinaus kann Rehabilitation einer weiteren Reduzierung der körperlichen Fähigkeiten vorbeugen und das Gewichtsmanagement unterstützen, welches für eine Reduzierung der Belastung alternder Gelenke von entscheidender Bedeutung sein kann. Mit Hilfe eines umfassenden und ganzheitlichen Ansatzes, der auch Modifikationen im Bereich von Ernährung und Umwelt einschließt, stellt Rehabilitation sicher, dass geriatrische Patienten eine höhere Lebensqualität genießen und in ihren Alltag körperlich aktiv und engagiert bleiben.

Anwendungen und Indikationen der Rehabilitation

Die klinischen Anwendungen der Rehabilitation sind umfangreicher und vielfältiger Natur und wirken sich in signifikantem Maße auf ein breites Spektrum verschiedener Erkrankungen aus, insbesondere, wenn die Maßnahmen spezifisch auf die individuellen Bedürfnisse des einzelnen Patienten zugeschnitten sind. Dazu gehören die Förderung von Genesung und Erholung nach Verletzungen und chirurgischen Eingriffen, das Management von OA oder chronischen Beschwerden bei alternden Haustieren und die Unterstützung übergewichtiger Patienten auf dem Weg zu einem gesünderen Körpergewicht 1,2. Die wichtigsten Vorteile von Rehabilitation sind in Box 1 aufgelistet. Proaktiv eingesetzt kann eine frühzeitige Rehabilitation auch das Fortschreiten degenerativer Erkrankungen wie OA verlangsamen, indem sie gezielt muskuloskelettale Ungleichgewichte und Schmerzen adressiert und so der Entstehung weiterer degenerativer Probleme vorbeugt und sich dadurch als eine wichtige Präventionsmaßnahme in die allgemeine Patientenversorgung einfügt 3. In Box 2 sind die zehn häufigsten Erkrankungen aufgelistet, die in vielen Fällen von rehabilitativen Behandlungsmaßnahmen profitieren 2,3.

 

Box 1. Die Top-10 der wichtigsten Vorteile von Rehabilitation (von 2,6).

  1. Linderung von Schmerzen und Entzündungen
  2. Verbesserung von Gewebeheilung und Erholungsrate
  3. Erhöhung von Bewegungsausmaß und Flexibilität
  4. Verbesserung von Mobilität und Leistung
  5. Verbesserung von Gleichgewicht und Propriozeption
  6. Wiederherstellung von Kraft und Ausdauer
  7. Möglichkeit einer minimalinvasiven Behandlungsoption
  8. Reduzierung des Risikos einer erneuten Verletzung
  9. Verbesserung der allgemeinen Fitness
  10. Verbesserung der Lebensqualität

 

Box 2. Die Top-10 der häufigsten Erkrankungen, die eine Rehabilitation erfordern (aus 2,3).

  1. Verschiedene Arten von Schmerzen (akut, chronisch, neuropathisch)
  2. Degenerative Gelenkerkrankungen (Osteoarthritis)
  3. Gelenkdysplasie (Hüfte oder Ellenbogen)
  4. Erkrankung des vorderen Kreuzbandes (CCLD)
  5. Erkrankung der Zwischenwirbelscheiben (IVDD)
  6. Degenerative lumbosakrale Stenose (DLSS)
  7. Zervikale Spondylomyelopathie (Wobbler-Syndrom)
  8. Amputation 
  9. Vestibuläre Erkrankung
  10. Dekonditionierung (Verlust der körperlichen Fitness)

 

Multimodale Therapie

Für die Behandlung von Patienten mit OA oder Patienten in der Erholungsphase nach chirurgischen Eingriffen oder Traumata wählen Rehabilitationstherapeut*innen in der Regel einen multimodalen Ansatz mit einer Kombination aus pharmakologischen und nicht-pharmakologischen Interventionen, 4,5. Behandlungstechniken wie die manuelle Therapie (Abbildung 1) verbessern wirksam die Blutzirkulation und fördern die Heilung, während therapeutische Methoden wie Wärmetherapie, Kryotherapie, Photobiomodulationstherapie (PBMT), Akupunktur, Magnetfeldtherapie mit gepulsten elektromagnetischen Feldern (PEMF) und die extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) Schmerzen und Entzündungen mit einer bemerkenswerten Wirksamkeit bekämpfen 4,6,7. Therapeutische Übungen und Hydrotherapie (Abbildung 2) sind insbesondere nach Verletzungen von Vorteil, da sie betroffene Patienten bei der Wiedererlangung von Kraft und Mobilität unterstützen - zum Beispiel nach der chirurgischen Behandlung einer Ruptur des vorderen Kreuzbandes 4,8. Ein weiterer Schlüsselpunkt ist das Gewichtsmanagement, das zur Vermeidung übermäßiger Gelenkbelastungen und anderer durch Übergewicht bzw. Adipositas bedingte Gesundheitsprobleme bei geriatrischen Patienten beitragen kann 5. Bevor Rehabilitation in die tierärztliche Praxis integriert werden kann, müssen sich interessierte Tierärzt*innen oder Physiotherapeut*innen einer strengen Ausbildung unterziehen, um die höchsten Versorgungsstandards zu gewährleisten. Weltweit gibt es zahlreiche Zertifizierungen und Residency-Programme für eine Spezialisierung in diesem transformativen Therapiebereich (Box 3).

Manuelle Beugung der Gelenke der Hinterbeine zur Verbesserung des Bewegungsumfangs

a

Manuelle Streckung der Gelenke der Hinterbeine zur Verbesserung des Bewegungsumfangs

b

Abbildung 1. Passive Bewegungsübungen (PROM) an der Beckengliedmaße zur Aufrechterhaltung oder Verbesserung des ROM. (a) Beugung. (b) Streckung.
© Ronald Boon Wu Koh

Ein Hund beim Training auf einem Unterwasserlaufband.

Abbildung 2. Hydrotherapie mit einem Unterwasserlaufband ist insbesondere nach Verletzungen von Vorteil und unterstützt Hunde bei der Wiedererlangung von Kraft und Beweglichkeit.
© Shuttertock

Box 3. Ressourcen für die physikalische Rehabilitation bei Tieren.

Zertifizierungsprogramme für die Rehabilitation von Tieren, die von verschiedenen Institutionen angeboten werden (alphabetisch geordnet):

  1. Canine Rehabilitation Institute: caninerehabinstitute.com
  2. Chi University: chiu.edu
  3. Healing Oasis Wellness Center: healingoasis.edu
  4. Northeast-Seminars: ncsuvetce.com
  5. Veterinary Academy of Higher Learning: utvetrehab.com

 

Gemeinnützige Organisationen zur Förderung der Kunst und Wissenschaft der tierärztlichen Rehabilitation:

  1. American Association of Rehabilitation Veterinarians (AARV): rehabvets.org
  2. International Association of Veterinary Rehabilitation and Physical Therapy (IAVRPT): iavrpt.org

 

Spezialisierung/Zertifizierung im Bereich veterinärmedizinische Rehabilitation:

  1. American College of Veterinary Sports Medicine and Rehabilitation (ACVSMR): vsmr.org
  2. European College of Veterinary Sports Medicine and Rehabilitation (ECVSMR): ecvsmr.org
  3. Academy of Physical Rehabilitation Veterinary Technicians (APRVT): aprvt.com

 

Auswahl einer geeigneten Rehabilitation

Die Auswahl einer geeigneten Rehabilitation für einen OA-Patienten erfolgt mit Hilfe eines vielschichtigen Ansatzes, der spezifisch auf das jeweilige Erkrankungsstadium zugeschnitten ist (Tabelle 1) 7,8. Bei Hunden mit erhöhtem OA-Risiko (Stadium 1) konzentrieren sich proaktive Präventivmaßnahmen in erster Linie auf die Erhaltung von Kraft, Flexibilität und Bewegungsausmaß (ROM; Range of Motion) (Abbildung 3). Bei geringgradiger OA (Stadium 2) umfassen die rehabilitativen Strategien eine Reduzierung der Gelenkbelastung und die Integration von Kräftigungsübungen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und den Erhalt von Mobilität und Kraft zu fördern (Abbildung 4). Bei Patienten mit mittelgradiger OA (Stadium 3) liegen die primären Ziele in einer wirksamen Schmerzbehandlung und in der Verbesserung der Mobilität, durch umfassende ergonomische Anpassungen, gezielte Übungen geringer Intensität und regelmäßige Anwendung therapeutischer Verfahren. Im Falle einer hochgradigen OA (Stadium 4), die in vielen Fällen chronische Schmerzen mit zentraler und peripherer Sensibilisierung hervorruft, liegt das Hauptaugenmerk auf dem Komfort bzw. der Beschwerdefreiheit des Patienten und seiner Lebensqualität mit Hilfe einer umfangreichen multimodalen Schmerzbehandlung, die intensive pharmakologische und nicht-pharmakologische Strategien miteinander kombiniert. Eine ausgewogene Ernährung mit qualitativ hochwertigen Proteinen, Antioxidanzien und Omega-3-Fettsäuren unterstützt zusammen mit spezifischen Gelenksupplementen die Gesundheit der Gelenke und trägt in sämtlichen Stadien dieser Erkrankung zum Erhalt eines idealen Körpergewichts bei 5,7.

Tabelle 1. Die vier Stadien der OA und empfohlene Rehabilitationsmaßnahmen (5,7,8,14).

Grad

Stadium 1

OA-Risikofaktoren vorhanden (z. B. Dysplasie, Trauma)

Stadium 2

Geringgradige OA; minimale Osteophytenbildung 

Stadium 3

Mittelgradige OA; deutliche Osteophytenbildung

Stadium 4

Hochgradige OA; fortgeschrittene Osteophytenbildung & Remodeling

Beurteilung Klinisch ohne Befund, minimaler Muskelverlust und minimale Gelenksteifigkeit, korrekte Verteilung des Körpergewichts Intermittierende Lahmheit oder Steifheit, geringgradige Krepitation, minimaler Muskelverlust, geringgradige Gewichtsverlagerung Mittelgradige Lahmheit, deutliche Gelenkverdickung, Krepitation, eingeschränktes Bewegungsausmaß, mittelgradige Muskelatrophie, abnorme Gliedmaßenbelastung, Schwierigkeiten bei der Motivierung zu körperlichen Aktivitäten Hochgradige Lahmheit, Widerstand gegen körperliche Aktivitäten, hochgradige Gelenkverdickung, Krepitation, eingeschränktes Bewegungsausmaß, Muskelatrophie, hochgradige Gewichtsverlagerung
Ziele OA vorbeugen, Flexibilität und Kraft erhalten  Verlangsamung des Fortschreitens, Management von Schmerzen und Steifheit, Erhaltung von Mobilität und Kraft Linderung von Schmerzen und Entzündungen, Verbesserung von Mobilität und Lebensqualität Management hochgradiger Schmerzen und Beschwerden, Unterstützung von eingeschränkter Mobilität und Lebensqualität
Arzneimittel k.A. NSAIDs PRN Wie Stadium 2 + Amantadin und Gelenkinjektionen Wie Stadium 3 + Gabapentin und Bedinvetmab
Ergonomie Implementierung präventiver Maßnahmen (z. B. Liegeunterlagen, Rampen) Bereitstellung orthopädischer Betten und rutschfester Oberflächen Anpassung der Umgebung durch Rampen, orthopädische Betten, gepolsterter Fußboden Umfangreiche Modifikationen: Hundegeschirr, orthopädische Betten, gepolsterter Fussboden, Rollstuhl
Manuelle Therapie Massagen, Stretching Wie Stadium 1 + PROM Wie Stadium 2 + myofasziale Entspannungstherapie Wie Stadium 3, aber sanfter
Therapeutische Übungen Normale Aktivitäten; Verbesserung von Kraft und Gelenk-ROM/ Gelenkstabilität: Sitz-Steh-Übungen, 8 durch die Beine laufen, Cavaletti-Stangen, Rückwärtsgehen, Traben oder Joggen, Steigungen, Tanzen (jeweils 10-15 Wdh., 2x täglich); UWTM oder Schwimmen (10 Min pro Woche) Gezielte Übungen geringer Intensität zur Erhaltung von Beweglichkeit und Gleichgewicht: Sitz und Steh-Übungen, 8 durch die Beine laufen, Cavaletti-Stangen, Rückwärtsgehen, langsamer Trab, Seitwärtsgehen (jeweils 10 Wdh., 2x täglich; UWTM oder Schwimmen (5 Minuten pro Woche) Sanfte Übungen, bei denen Komfort (Beschwerdefreiheit), häufige Ruhepausen und die Förderung der Mobilität bei gleichzeitiger Schmerzreduzierung im Vordergrund stehen: Gewichtsverlagerung, „Cookie Stretch“ (Dehnung zur Seite und zur Hüfte mit Hilfe von Snacks), 3-Bein-Stand, 8 durch die Beine laufen, Seitwärtsgehen (jeweils 5 Wdh., 2x täglich); UWTM, (<3 Min pro Woche)
Therapeutische Verfahren PBMT PRN Wie Stadium 1 + Wärme/Kälte Wie Stadium 2 + AP, PEMF, TENS und ESWT Wie Stadium 3
Ernährung Ausgewogene Ernährung zur Unterstützung der allgemeinen Gesundheit und für den Erhalt des Idealgewichts; Gelenksupplemente (ω-3 FAs) Nahrungen zur Unterstützung von Gelenken oder Gewichtsmanagement; DMOAD & Gelenksupplemente (ω-3 FAs, GC, GLM) Spezielle Diätnahrungen für die Gesundheit von Gelenken und das Gewichtsmanagement; DMOAD & Gelenksupplemente (ω-3 FAs, UCII, GLM) Optimale Ernährung für das Gelenk- und Gewichtsmanagement und den Muskelerhalt; DMOAD & Gelenksupplemente (ω-3 FAs, Kurkuma, UCII, GLM)
Abkürzungen: AP: Akupunktur; DMOAD: disease-modifying osteoarthritis drugs; ω-3 FAs: Omega-3-Fettsäuren; ESWT: extrakorporale Stoßwellentherapie; GC: Glucosamin & Chondroitin; GLM: Grünlippenmuschel; NSAIDs: nicht-steroidale Antiphlogistika; OA: Osteoarthritis; PBMT: Photobiomodulationstherapie; PEMF: Magnetfeldtherapie mit gepulsten elektromagnetischen Feldern; PRN (pro re nata): Einnahme nach Bedarf; PROM: Passives Bewegungsausmaß; Wdh.: Wiederholungen; QoL: Lebensqualität; TENS: Transkutane elektrische Nervenstimulation; UCII: Undenaturiertes Typ-2-Kollagen; UWTM: Unterwasserlaufband.

Ein Hund steht mit den Vorderpfoten auf einer erhöhten Fläche.

Abbildung 3. Bei Hunden mit erhöhtem OA-Risiko (Stadium 1) konzentrieren sich proaktive Präventivmaßnahmen auf die Erhaltung von Kraft, Flexibilität und Bewegungsausmaß. Zur Förderung der Mobilität des Hundes stellt man die Schultergliedmaßen auf eine erhöhte Fläche, z. B. auf einen Stepper, ein Kissen oder eine Balancierscheibe, um den Focus auf die Kräftigung der Beckengliedmaßen sowie die Streckung von Hüfte und Kniegelenken zu legen. Zusätzliche Gewichtsverlagerungen und Sitz- und Stehübungen dienen der Verbesserung von Propriozeption und Muskelkraft.
© Ronald Boon Wu Koh

Sanftes Schieben des Beckens in verschiedene Richtungen, während der Hund auf dem Boden steht.

Abbildung 4. Bei Hunden mit geringgradiger OA (Stadium 2) umfassen die rehabilitativen Maßnahmen eine Reduzierung der Gelenkbelastung und die Einbeziehung von Kräftigungsübungen, um das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen und Beweglichkeit und Kraft zu erhalten. Sanftes Drücken des Beckens oder der Schulter in verschiedene Richtungen bei dem auf dem Boden oder einer Schaumstoffunterlage stehenden Hund verbessert die Gewichtsbelastung. Für höhere Intensitäten werden die Vorderpfoten des Hundes oder alle Gliedmaßen bei diesen Übungen auf eine Matratze oder ein Kissen positioniert.
© Ronald Boon Wu Koh

Darüber hinaus orientieren sich Rehabilitationsprogramme, ob konservativer oder chirurgischer Natur, auch an den drei Stadien der Gewebeheilung: Entzündungsstadium (akut), Reparaturstadium (subakut) und Remodeling-Stadium (chronisch) 9. Tabelle 2 zeigt die Heilungsstadien des Gewebes und die korrespondierenden Phasen der Rehabilitation 2,9. Diese Phasen überschneiden sich zwar, folgen letztlich aber einer spezifischen und für jeden Gewebetyp einzigartigen Abfolge. Die Heilungsdauer variiert aufgrund von Unterschieden in der Blutversorgung und der zellulären Zusammensetzung erheblich 10. So heilen zum Beispiel Knochen aufgrund ihrer reichen Blutversorgung in der Regel innerhalb von 6-8 Wochen, während Knorpel und Bänder, denen eine direkte Blutversorgung fehlt, Monate bis Jahre für eine Heilung brauchen können oder sich ohne zusätzliche Intervention gar nicht vollständig erholen 9,10. Muskel- und Sehnenverletzungen heilen je nach Grad der Schädigung und je nach Ausmaß der Blutversorgung in der Regel innerhalb von wenigen Wochen bis Monaten 9,10. Von zentraler Bedeutung sind daher maßgeschneiderte Rehabilitationspläne, die sowohl die Heilungsphasen als auch den Gewebetyp sowie die klinischen Symptome und die Bedürfnisse des individuellen Patienten berücksichtigen, um so eine sichere und effektive Erholung zu gewährleisten. In der akuten Phase konzentrieren sich Rehabilitationsmaßnahmen im Allgemeinen auf den Schutz des Gewebes, die Schmerzkontrolle und die Reduzierung von Ödemen, während in der subakuten Phase allmählich zu Übungen zur Förderung der Gewichtsbelastung, Gleichgewichtsübungen und aktiven Übungen zur Förderung des Bewegungsausmaß übergegangen wird und schließlich in der chronischen Phase Kräftigungs-, Propriozeptions- und Ausdauerübungen im Vordergrund stehen 2,9.

Tabelle 2. Drei Phasen der Gewebeheilung, entsprechende Rehabilitationsphasen und empfohlene Rehabilitationsmaßnahmen (nach 2,9 ).

 

Heilungsphase  Rehabilitationsphase Ziele der Rehabilitation  Rehabilitationsmaßnahmen 
Entzündungsstadium Akute oder entzündliche Phase
  • Schutz des heilenden Gewebes
  • Schmerzlinderung
  • Reduzierung von Entzündungen und Ödemen 
  • Aufrechterhaltung des Gelenk-ROM
  • Räumliche Beschränkung/Käfigruhe /Immobilisierung
    Analgetika
  • Manuelle Therapie
  • Kryotherapie, TENSa, NMESa, PBMTa, PEMFa, APa
  • PROM, unterstütztes Stehen und Gehen, unterstützte Gewichtsverlagerung 
Reparaturstadium (proliferatives Stadium)  Subakute Phase oder Übergangsphase
  • Förderung der Gewichtsbelastung
  • Umschulung der Muskeln/Muskeltraining
  • Wiederherstellung des ROM 
  • Wiedererlangung von Flexibilität und Kraft 
  • Förderung der Gewebestärke
  • Manuelle Therapie
  • Wärmetherapie, TENSa, NMESa, PBMTa, PEMFa, TUSa, APa
  • Umschulung der Muskeln/Muskeltraining, Gangbildgestaltung und Übungen zur Verbesserung der Gewichtsbelastung, des Gleichgewichts und des aktiven ROM
Remodeling-Stadium (Reifung) Chronische Phase oder Kraft- und Funktionsphase
  • Wiederherstellung des vollen ROM und der Flexibilität
  • Verbesserung von Muskelmasse und Kraft
  • Verbesserung der Propriozeption
  • Zurückgewinnung von Ausdauer und Kondition 
  • Kontrollierte funktionale Aktivitäten
  • Schutz des heilenden Gewebes
  • Manuelle Therapie
  • Übungen zur Verbesserung von Muskelkraft und Rumpfstabilität, Propriozeption, Ausdauer und funktionellen Aktivitäten
  • TENSa, PBMTa, PEMFa, TUSa, ESWTa, APa nach Bedarf
Abkürzungen: AP, PBMT, PEMF, PROM und TENS, siehe Tabelle 1; NMES: neuromuskuläre Elektrostimulation; TUS: therapeutischer Ultraschall.
a Die Einstellungen können je nach Art der Verletzung, des Gewebetyps und der verletzten Geweberegion variieren.
Hinweis: Dieses Protokoll kann an orthopädische Gegebenheiten angepasst werden, einschließlich nicht-chirurgischer CCLD, chirurgische / nicht-chirurgischer Patellaluxation, OA im Kniegelenk und Hüftgelenksdysplasie/OA.

Das Spektrum der zur Auswahl stehenden Rehabilitationstherapien ist breit und vielfältig. Es umfasst die Ergonomie, die manuelle Therapie, therapeutische Übungen, therapeutische Verfahren und die Ernährung. Sämtliche Maßnahmen müssen dabei jeweils auf die spezifische Heilungsphase und die individuellen Bedürfnisse des Patienten abgestimmt sein. Tabelle 3 zeigt das Beispiel eines Rehabilitationsprotokolls auf Basis der Heilungsphasen für einen Patienten mit Erkrankung der Zwischenwirbelscheiben. Ergonomische Maßnahmen verbessern die Behandlungsergebnisse und verringern das Verletzungsrisiko durch eine spezifische Anpassung der Umgebung und den gezielten Einsatz von Hilfsmitteln 3. Inzwischen sind zahlreiche kommerzielle Hilfsmittel erhältlich, aber auch einfache, zu Hause selbst gebaute Optionen liefern oft recht zufriedenstellende Ergebnisse (Abbildung 5). Bei der manuellen Therapie werden Muskeln und Gelenke durch fachkundige, manuelle Techniken (Abbildung 1) manipuliert, um Schmerzen zu lindern und die Funktion zu verbessern 11. Therapeutische Übungen korrigieren Beeinträchtigungen, unterstützen die Wiederherstellung der Funktion und erhalten die Mobilität (Abbildung 6) 12. Therapeutische Verfahren wie die Elektrotherapie, die Photobiomodulationstherapie und die extrakorporale Stoßwellentherapie unterstützen die Schmerzlinderung, regen die Heilung an und fördern die Wiederherstellung der Funktion (Abbildung 7) 4,13. Und schließlich muss an dieser Stelle nochmals betont werden, dass es sich bei der Ernährung um einen ganz entscheidenden Faktor für die Erholung des Gewebes handelt, da sie essenzielle Nährstoffe liefert, die Immunfunktion unterstützt und zum Erhalt der Muskelmasse beiträgt 5.

Tabelle 3. Rehabilitationsphasen und Rehabilitationsprotokoll bei thorakolumbaler Zwischenwirbelscheibenerkrankung (14,15,16,17,18). 

  Akute Phase Subakute Phase Chronische Phase
Woche 1-2 Woche 3-6 Woche 7-12 Woche 12+
Ziele
  • Schmerzkontrolle 
  • Begrenzung von Muskelatrophie 
  • Erhaltung des ROM 
  • Erhaltung oder Förderung motorischer Funktionen 
  • Fortsetzung der Schmerzbekämpfung 
  • Neuromuskuläre Umschulung
  • Förderung der Gewichtsbelastung 
  • Gangtraining
  • Kräftigung der Muskeln
  • Verbesserung von Propriozeption und Gleichgewicht
  • Verbesserung der Muskelmasse
  • Weitere Verbesserung der Kraft
  • Rückkehr zum normalen Gang oder normaler Aktivität
  • Verbesserung der Ausdauer
Analgetische Therapie NSAID oder Kortikosteroide, Gabapentin NSAID oder Kortikosteroide, Gabapentin NSAID oder Gabapentin PRN NSAID oder Gabapentin PRN
Ergonomie Käfigruhe, unterstützende Schlinge oder Geschirr, rutschfester Boden Käfigruhe, unterstützende Schlinge oder Geschirr, rutschfester Boden Rutschfester Boden, unterstützende oder schützende Hundeschuhe Rutschfester Boden, unterstützende oder schützende Hundeschuhe
Manuelle Therapie Massage, PROM (30 Wdh.), Muskeln klopfen/bürsten, Kneifen der Zwischenzehenräume, um Rückzugsreflex auszulösen (5 Wdh), Gelenkkompression (10 Wdh.), 2- 3x täglich Dauer oder Anzahl der Wiederholungen steigern, 2- 3x täglich Massage und Stretching PRN Massage und Stretching PRN
Therapeutische Übungen Assistierte Sternallage und assistiertes Stehen (3 Min. 3x tägl.); Wenden alle 4-6 Std., um Dekubitalgeschwüre zu verhindern Unterstütztes Stehen und Gehen (3 Min.), Gewichtsverlagerung, „Cookie Stretch“ (Dehnung zur Seite und zur Hüfte mit Hilfe von Snacks), Sitz-Steh-Übungen (5 Wdh., jeweils 3x täglich); UWTM (3 Min. pro Woche) Gehen im Zickzack (3 Min.), Sitz-Steh-Übungen, Seitwärtsgehen, 8 durch die Beine laufen, Cavaletti-Stangen (jeweils 5 Wdh., 3x täglich); UWTM (5 Min. pro Woche) Dauer oder Anzahl Wdh. der vorherigen Übungen steigern, so wie es der Fortschritt erlaubt. Bergauf/Bergab-Gehen einbauen; UWTM (10 min pro Woche)
Therapeutische Verfahren Vereisung (10-15 Min., 1x tägl.); PEMF (2x tägl.); TENS im Bereich der Wirbelsäule (20 Min. 2x tägl.); NMES am Quadriceps und hinterer Oberschenkelmuskulatur (10 Min. 1x tägl.); PBMT und AP (wöchentlich) Wärme
(10-15 min, 1x tägl.), NMES (2x tägl.); PBMT, PEMF, AP (wöchentlich); TENS (PRN)
Wärme, PBMT, PEMF, AP, PRN Wärme, PBMT, PEMF, AP, PRN
Diätetische Überlegungen Diätetische Unterstützung der Genesung und Wundheilung Diätetische Unterstützung gegen Muskelverlust. Einleitung einer Gewichtsreduktionsdiät, falls erforderlich Diätetische Unterstützung gegen Muskelverlust. Gewichtsmanagement fortsetzen Diätetische Unterstützung gegen Muskelverlust und Gewichtsmanagement fortsetzen
Abkürzungen: AP, NMES, NSAIDs, PBMT, PEMF, PRN, PROM, Wdh., TENS und UWTM, siehe obige Tabellen.
Hinweis: Dieses Protokoll kann an andere neurologische Erkrankungen angepasst werden, z. B. an fibrokartilaginäre Embolie, akute nicht-kompressive Extrusion des Nucleus pulposus, degenerative Myelopathie, degenerative lumbosakrale Stenose und Wobbler-Syndrom.

Ein selbst angefertigtes Hilfsmittel wie ein Tragetuch kann dem Hund bei seinen täglichen Aktivitäten helfen.

Abbildung 5. Modifikationen des Lebensstils durch Anwendung von Hilfsmitteln können den Patienten bei der Bewältigung seiner täglichen Aktivitäten unterstützen. Entsprechende Hilfsmittel können im Handel erworben werden, gelegentlich können aber auch selbst angefertigte Optionen wie diese Schlinge den Zweck erfüllen.
© Ronald Boon Wu Koh

Hund bei der Cookie-Stretch-Übung zur Wiederherstellung der Funktion und Erhaltung der Beweglichkeit.

Abbildung 6. Therapeutische Übungen dienen der Korrektur von Beeinträchtigungen, stellen die Funktion wieder her und erhalten die Mobilität. Beim sogenannten „Cookie Stretch“ werden Dehnübungen mit Hilfe von Snacks durchgeführt, um die Nase seitwärts zur Brust und dann zur Hüfte zu führen. Dadurch wird die Gewichtsbelastung der betreffenden Gliedmaße gefördert und die paraspinale und zervikale Muskulatur wird gedehnt, um Spannungen zu reduzieren.
© Ronald Boon Wu Koh

Hund bei der Cookie-Stretch-Übung zur Wiederherstellung der Funktion und Erhaltung der Beweglichkeit. Ein Hund profitiert von der transkutanen elektrischen Nervenstimulation zur Schmerzlinderung.

Abbildung 7. Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) kann zur Schmerzlinderung bei Patienten eingesetzt werden. Dieses Verfahren hat nur wenige (bis gar keine) Nebenwirkungen und ist aufgrund der geringen Kosten problemlos in einen Rehabilitationsplan integrierbar.
© Shuttertock

Ronald Boon Wu Koh

Bevor Rehabilitation in die tierärztliche Praxis integriert werden kann, müssen sich Tierärzt*innen oder Physiotherapeut*innen einer strengen Ausbildung unterziehen, um die höchsten Versorgungsstandards zu gewährleisten.

Ronald Boon Wu Koh

Schlussfolgerung

Bei der Integration von Rehabilitation in die tierärztliche Praxis handelt es sich nicht nur um eine schlichte Ergänzung des therapeutischen Arsenals, sondern vielmehr um einen wichtigen Eckpfeiler einer patientenzentrierten Versorgung mit tiefgreifenden Auswirkungen auf das Outcome. Rehabilitation sollte stets einen multimodalen Ansatz verfolgen, der die Erholung beschleunigen, die Schmerzbehandlung verbessern, die Funktion maximieren und die Lebensqualität betroffener Haustiere in erheblichem Maße verbessern kann. Von zentraler Bedeutung ist ein solcher Ansatz für geriatrische Patienten, insbesondere, wenn sie unter Osteoarthritis (OA) leiden. Wenn wir uns die grundlegenden Prinzipien der OA-Stadien und der Gewebeheilung verdeutlichen und der neuesten Forschungsergebnisse im Bereich der veterinärmedizinischen Rehabilitation berücksichtigen, wird deutlich, dass sich die Outcomes insbesondere dann signifikant verbessern, wenn die Rehabilitation spezifisch auf die individuellen Bedürfnisse jedes einzelnen Patienten zugeschnitten wird.

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Ronald Boon Wu Koh

Ronald Boon Wu Koh

Dr. Koh studierte Veterinärmedizin an der National Chung Hsing University College of Veterinary Medicine in Taiwan und schloss sein Studium 2006 Mehr lesen

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Ausgabe nummer 35.1 veröffentlicht 07/03/2025

POCUS zur Bestätigung der Lage von Ernährungssonden

Nasogastrale Sonden zur Unterstützung der enteralen Ernährung bei veterinärmedizinischen Intensivpatienten haben gut belegte positive Effekte, von entscheidender Bedeutung ist aber die korrekte Positionierung der Sonde. Die Sonographie zeigt erste vielversprechende Ergebnisse bei der Bestätigung des korrekten Sitzes von Ernährungssonden.

von Alexandra Nectoux

Ausgabe nummer 35.1 veröffentlicht 28/02/2025

Balancetraining für Hunde

Ältere Hunde und Hunde mit orthopädischen oder neurologischen Erkrankungen leiden häufig unter Störungen der Balance und mangelhafter posturaler Stabilität. Balanceübungen sind eine integrale Komponente jedes Rehabilitationsprogramms für diese Patienten und können entscheidend zu einer besseren Lebensqualität beitragen.

von Christiane Lutonsky und Barbara Bockstahler

Ausgabe nummer 35.1 veröffentlicht 14/02/2025

Rehabilitation und unterstützende Behandlung bei Kleintieren mit Tumorerkrankung

Die meisten Hunde und Katzen mit Neoplasien profitieren in irgendeinem Stadium ihrer Erkrankung von Rehabilitation. Das frühzeitige Erkennen eines entsprechenden therapeutischen Bedarfes und die zeitnahe Einleitung einer unterstützenden Behandlung können sich positiv auf die Lebensqualität und das Überleben auswirken.

von Alexandra Guillén